Steiner - Das Eiserne Kreuz - Sam Peckinpah (1977)
Moderator: jogiwan
Steiner - Das Eiserne Kreuz - Sam Peckinpah (1977)
Originaltitel: Cross of Iron
Herstellungsland: Deutschland/Großbritannien / 1977
Regie: Sam Peckinpah
Darsteller: James Coburn,Maximilian Schell, James Mason, David Warner, Klaus Löwitsch,Vadim Glowna,Roger Fritz, Dieter Schidor und Burkhard Driest.
Story: Russland 1943: Mitten im Rückzug der Deutschen treffen 2 unterschiedliche Soldaten aufeinander: Der erfahrene Feldwebel Steiner (James Coburn), der weiss, dass der Krieg verloren ist, und der fanatische Hauptmann Stransky, der unbedingt das Eiserne Kreuz haben möchte. Der Hass zwischen den beiden und die unterschiedlichen Ansichten lassen die Lage zu einem Kleinkrieg anwachsen. Schliesslich schickt Stransky Steiners Kolonne gegen die Russen ins Verderben...
Auch hier hat Peckinpah mal wieder ein As aus dem ärmel gezogen, toller Kriegsfilm der wirklich zum besten gehört was je gedreht worden ist.9/10
de Onkel
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Steiner - Sam Peckinpah
Zu diesem Highlight habe ich einen älteren Kurzkommentar auf Lager:
Cross of Iron
Ostfront 1943. Unteroffizier Steiner (James Coburn) geniesst hohes Ansehen bei seinen Untergebenen und Vorgesetzten. Selbst der ranghöchste Offizier, Oberst Brandt (James Mason), hält grosse Stücke auf "seinen" Helden, der bereits mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde. Doch Steiner ist längst zu einem desillusionierten, zynischen Menschen geworden, der nicht mehr an den "Endsieg", den Führer und das Tausendjährige Reich glaubt. Auch die Beförderung zum Feldwebel nimmt er mit Sarkasmus entgegen. Steiner geht es vor allem darum, seine Männer irgendwie lebendig durch die Hölle des Krieges zu bringen. Ganz anders tickt Hauptmann Stransky (Maximilian Schell), der sich freiwillig von Frankreich an die Ostfront versetzen ließ. Stransky will Karriere machen, ein Eisernes Kreuz an die Brust geheftet bekommen, sich seiner Familie als ruhmreichen Helden präsentieren. Das Leben anderer Menschen interessiert ihn nicht, für ihn zählt nur sein persönlicher Vorteil. So ist der Konflikt zwischen Steiner und Stransky gewissermaßen unausweichlich vorprogrammiert. Als Steiner dazu befragt wird, ob sich Hauptmann Stransky bei einem russischen Angriff heldenhaft verhalten habe, gibt Steiner nicht das zu Protokoll, was für die Verleihung des Eisernen Kreuzes notwendig wäre. Der selbstgerechte Stransky schäumt vor Wut, selbst vor einer grausamen Intrige gegen Steiner und seine Männer schreckt er nicht zurück...
1977 kam dieser erstklassige WW II Film in die Kinos, eine deutsch/britische Co-Produktion, inszeniert von Meister Sam Peckinpah. Der Film gilt bereits seit etilichen Jahren als Klassiker seiner Zunft, ein Etikett der dem Werk völlig zu recht angeheftet wird. Peckinpah glorifiziert hier nichts und niemanden. Natürlich gibt es gute, aufrechte Figuren wie Steiner, denen der niederträchtige Stransky gegenübersteht. Doch die Figur des Steiner wird nicht heldenhaft verklärt gezeigt, sondern als ein Mensch der seine ihm Anvertrauten -und sich selbst- irgendwie lebendig durch das ständig präsente Grauen bringen will. Peckinpah trug nicht ohne Grund den liebevollen Spitznamen "Bloody Sam", natürlich lässt er sich bei einem Kriegsfilm nicht lumpen. Die gezeigte Gewalt verkommt hier nicht zum stupiden Selbstzweck, sie unterstreicht und festigt die klare Aussage, dass Krieg eine Perversion darstellt und nichts mit Heldentum zu tun hat.
Der Film hat das grosse Glück, nicht nur einen erstklassigen Regisseur am Steuer zu haben, sondern auch mit einer ganzen Reihe grossartiger Darsteller wuchern zu können. James Coburn liefert als Steiner eine Glanzleistung ab. Maximilian Schell darf als Stransky wunderbar fies sein, James Mason gibt den umsichtigen Oberst Brandt sehr überzeugend. Klaus Löwitsch, Athur Brauss, Senta Berger und viele andere gute Darsteller runden das Gesamtbild ab.
In Deutschland ist der Film unter dem Namen "Steiner - Das Eiserne Kreuz" bekannt. Leider gibt es bisher keine ungekürzte Version für den einheimischen Markt. Ergo empfiehlt sich die Beschaffung einer Import-DVD. Ich habe zu der in England veröffentlichten Version von Studio Canal gegriffen, die zusätzlich die Bezeichnung "The War Collection" trägt. Die Scheibe kostet lediglich knapp 5£. Es gibt zwar keinerlei Bonus-Material zu bestaunen, aber die Bildqualität ist wirklich als sehr gut zu bezeichnen.
Fette 8,5/10 - vielleicht auch mehr... ...je nach Stimmung. Ohne Zweifel ein unverzichtbarer Klassiker!
***
Tja, leider liegt noch immer keine würdige DVD aus deutschen Landen vor. Sehr befremdlich, wo der Film doch zu den besten und eindrucksvollsten WWII Streifen zählt!
Cross of Iron
Ostfront 1943. Unteroffizier Steiner (James Coburn) geniesst hohes Ansehen bei seinen Untergebenen und Vorgesetzten. Selbst der ranghöchste Offizier, Oberst Brandt (James Mason), hält grosse Stücke auf "seinen" Helden, der bereits mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde. Doch Steiner ist längst zu einem desillusionierten, zynischen Menschen geworden, der nicht mehr an den "Endsieg", den Führer und das Tausendjährige Reich glaubt. Auch die Beförderung zum Feldwebel nimmt er mit Sarkasmus entgegen. Steiner geht es vor allem darum, seine Männer irgendwie lebendig durch die Hölle des Krieges zu bringen. Ganz anders tickt Hauptmann Stransky (Maximilian Schell), der sich freiwillig von Frankreich an die Ostfront versetzen ließ. Stransky will Karriere machen, ein Eisernes Kreuz an die Brust geheftet bekommen, sich seiner Familie als ruhmreichen Helden präsentieren. Das Leben anderer Menschen interessiert ihn nicht, für ihn zählt nur sein persönlicher Vorteil. So ist der Konflikt zwischen Steiner und Stransky gewissermaßen unausweichlich vorprogrammiert. Als Steiner dazu befragt wird, ob sich Hauptmann Stransky bei einem russischen Angriff heldenhaft verhalten habe, gibt Steiner nicht das zu Protokoll, was für die Verleihung des Eisernen Kreuzes notwendig wäre. Der selbstgerechte Stransky schäumt vor Wut, selbst vor einer grausamen Intrige gegen Steiner und seine Männer schreckt er nicht zurück...
1977 kam dieser erstklassige WW II Film in die Kinos, eine deutsch/britische Co-Produktion, inszeniert von Meister Sam Peckinpah. Der Film gilt bereits seit etilichen Jahren als Klassiker seiner Zunft, ein Etikett der dem Werk völlig zu recht angeheftet wird. Peckinpah glorifiziert hier nichts und niemanden. Natürlich gibt es gute, aufrechte Figuren wie Steiner, denen der niederträchtige Stransky gegenübersteht. Doch die Figur des Steiner wird nicht heldenhaft verklärt gezeigt, sondern als ein Mensch der seine ihm Anvertrauten -und sich selbst- irgendwie lebendig durch das ständig präsente Grauen bringen will. Peckinpah trug nicht ohne Grund den liebevollen Spitznamen "Bloody Sam", natürlich lässt er sich bei einem Kriegsfilm nicht lumpen. Die gezeigte Gewalt verkommt hier nicht zum stupiden Selbstzweck, sie unterstreicht und festigt die klare Aussage, dass Krieg eine Perversion darstellt und nichts mit Heldentum zu tun hat.
Der Film hat das grosse Glück, nicht nur einen erstklassigen Regisseur am Steuer zu haben, sondern auch mit einer ganzen Reihe grossartiger Darsteller wuchern zu können. James Coburn liefert als Steiner eine Glanzleistung ab. Maximilian Schell darf als Stransky wunderbar fies sein, James Mason gibt den umsichtigen Oberst Brandt sehr überzeugend. Klaus Löwitsch, Athur Brauss, Senta Berger und viele andere gute Darsteller runden das Gesamtbild ab.
In Deutschland ist der Film unter dem Namen "Steiner - Das Eiserne Kreuz" bekannt. Leider gibt es bisher keine ungekürzte Version für den einheimischen Markt. Ergo empfiehlt sich die Beschaffung einer Import-DVD. Ich habe zu der in England veröffentlichten Version von Studio Canal gegriffen, die zusätzlich die Bezeichnung "The War Collection" trägt. Die Scheibe kostet lediglich knapp 5£. Es gibt zwar keinerlei Bonus-Material zu bestaunen, aber die Bildqualität ist wirklich als sehr gut zu bezeichnen.
Fette 8,5/10 - vielleicht auch mehr... ...je nach Stimmung. Ohne Zweifel ein unverzichtbarer Klassiker!
***
Tja, leider liegt noch immer keine würdige DVD aus deutschen Landen vor. Sehr befremdlich, wo der Film doch zu den besten und eindrucksvollsten WWII Streifen zählt!
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Steiner - Sam Peckinpah
Da Straw Dogs auch eine S.E. bekommen hat denke ich es im bereich des möglichen das Euro-Video da auch mit einer besseren DVD nachzieht.
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Re: Steiner - Sam Peckinpah
Das wäre sehr erfreulich. Ich würde das Teil sofort kaufen.Onkel Joe hat geschrieben:Da Straw Dogs auch eine S.E. bekommen hat denke ich es im bereich des möglichen das Euro-Video da auch mit einer besseren DVD nachzieht.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
- Ringo aka Angelface
- Beiträge: 291
- Registriert: Mi 23. Dez 2009, 17:44
Re: Steiner - Sam Peckinpah
Für mich der beste Kriegsfilm aller Zeiten - und jetzt gehen wir raus und ich zeige euch wo die eisernen Kreuze wachsen
Re: Steiner - Sam Peckinpah
Ringo aka Angelface hat geschrieben:.... und jetzt gehen wir raus und ich zeige euch wo die eisernen Kreuze wachsen
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- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Steiner - Sam Peckinpah
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Liebe Kinder, das auf den Bildern Gezeigte NICHT NACHMACHEN !!!
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Re: Steiner - Sam Peckinpah
Hat jemand sich mal die Blu-ray zu diesem Film gekauft, die soll von der Quali her SUPER sein.
Kann das jemand hier bestätigen oder muss ich selber hinausziehen und schauen wo die Kreuze wachsen .
Kann das jemand hier bestätigen oder muss ich selber hinausziehen und schauen wo die Kreuze wachsen .
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Re: Steiner - Sam Peckinpah
Noch nicht, aber bald. Achte beim Kauf auf die fehlerbereinigte Neuauflage. Daher z. B. beim OFDB-Shop bestellen, die haben die Erstauflage nicht angeboten, erst die korrigierte Scheibe ins Sortiment genommen.Onkel Joe hat geschrieben:Hat jemand sich mal die Blu-ray zu diesem Film gekauft, die soll von der Quali her SUPER sein.
Kann das jemand hier bestätigen oder muss ich selber hinausziehen und schauen wo die Kreuze wachsen .
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Re: Steiner - Sam Peckinpah
STEINER - das eiserne Kreuz...ein kriegskritisches Meisterwerk von Peckinpah, die Actionszenen gleichen dennoch einem blutigen Ballett, und der deutsche Cast um James Coburn/Steiner ist ja wohl ein Traum: Roger Fritz als Triebig, "Maxe" Schell, Klaus Löwitsch, Dieter Schidor, Fred Stillkrauth, eine nackte (leider nur von hinten) Senta Berger & ein blutjunger Michael Nowka
(stark gekürzte) deutsche LaserDisc von VPS:
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