Carrie - Kimberly Peirce (2013)
Moderator: jogiwan
- sergio petroni
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Carrie - Kimberly Peirce (2013)
CARRIE
Herstellungsland-/jahr: USA 2013
Regie: Kimberly Peirce
Darsteller: Chloë Grace Moretz, Julianne Moore, Portia Doubleday, Judy Greer, Ansel Elgort, Gabriella Wilde,
Alex Russell, Michelle Nolden, Skyler Wexler, Connor Price, Cynthia Preston, Zoë Belkin, ...
Story:
Margaret White (Julianne Moore) kommt mit einem kleinen Mädchen nieder, das sie für die Ausgeburt des Teufels hält und als Strafe für ihre schwere Sünde ansieht. Sie versucht es zu töten, aber ihr Blick hält sie davon ab.
Ihre Tochter Carrie (Chloë Grace Moretz) ist inzwischen eine Jugendliche und steht vor dem Abschluss der Highschool, aber sie ist ein Fremdkörper in der Schule geblieben, in die sie gezwungen war zu gehen, nachdem ihre Mutter sie nicht mehr zu Hause unterrichten darf. Die bigotte Margaret, die sie unter der Treppe einsperrt, um sie zum Beten zu zwingen, versuchte sie, von der Außenwelt fernzuhalten, aber das wird zunehmend schwerer, nachdem Carrie beim Sportunterrichtet blutend zusammen gebrochen war. Sie hatte erstmals und sehr verspätet ihre Regel bekommen und deshalb um Hilfe geschrien, was sie vor den anderen Mädchen der Lächerlichkeit aussetzte. Sie bewerfen sie mit Tampons und Binden und besonders Chris Hargensen (Portia Doubleday) lässt nichts aus, um sie zu erniedrigen...
(quelle: ofdb.de)
Herstellungsland-/jahr: USA 2013
Regie: Kimberly Peirce
Darsteller: Chloë Grace Moretz, Julianne Moore, Portia Doubleday, Judy Greer, Ansel Elgort, Gabriella Wilde,
Alex Russell, Michelle Nolden, Skyler Wexler, Connor Price, Cynthia Preston, Zoë Belkin, ...
Story:
Margaret White (Julianne Moore) kommt mit einem kleinen Mädchen nieder, das sie für die Ausgeburt des Teufels hält und als Strafe für ihre schwere Sünde ansieht. Sie versucht es zu töten, aber ihr Blick hält sie davon ab.
Ihre Tochter Carrie (Chloë Grace Moretz) ist inzwischen eine Jugendliche und steht vor dem Abschluss der Highschool, aber sie ist ein Fremdkörper in der Schule geblieben, in die sie gezwungen war zu gehen, nachdem ihre Mutter sie nicht mehr zu Hause unterrichten darf. Die bigotte Margaret, die sie unter der Treppe einsperrt, um sie zum Beten zu zwingen, versuchte sie, von der Außenwelt fernzuhalten, aber das wird zunehmend schwerer, nachdem Carrie beim Sportunterrichtet blutend zusammen gebrochen war. Sie hatte erstmals und sehr verspätet ihre Regel bekommen und deshalb um Hilfe geschrien, was sie vor den anderen Mädchen der Lächerlichkeit aussetzte. Sie bewerfen sie mit Tampons und Binden und besonders Chris Hargensen (Portia Doubleday) lässt nichts aus, um sie zu erniedrigen...
(quelle: ofdb.de)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Carrie - Kimberly Peirce (2013)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Carrie - Kimberly Peirce (2013)
SPIEGEL-Typischer Verriss kann man sich schenken...
Das Review in der aktuellen deadline macht da deutlich neugieriger auf das Remake.
Re: Carrie - Kimberly Peirce (2013)
Alle Bilder, die ich bis jetzt von dem Film im Netz gesehen habe, sehen aus, als würde de Palmas Werk unbeholfen nachgespielt ... ich gebe dem keine so große Chance.
Ich kenne Kings Roman ehrlich gesagt nicht, aber Carrie soll ja gar nicht so eine Hübsche sein. Spacek passte da schon nicht so recht (obwohl sie hervorragend spielt) und jetzt wird schon wieder eine viel zu niedliche Darstellerin genommen. Aber das ist eben Hollywood. Hier macht der Kommerz die Idee kaputt. (Reim nicht beabsichtigt)
Ich kenne Kings Roman ehrlich gesagt nicht, aber Carrie soll ja gar nicht so eine Hübsche sein. Spacek passte da schon nicht so recht (obwohl sie hervorragend spielt) und jetzt wird schon wieder eine viel zu niedliche Darstellerin genommen. Aber das ist eben Hollywood. Hier macht der Kommerz die Idee kaputt. (Reim nicht beabsichtigt)
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Re: Carrie - Kimberly Peirce (2013)
"Roman" ist gut, das ist ein kleines Heftchen, urspr- 90 Seiten stark. Das ist flott gelesen, gut geschrieben und schließt Lücken. Klarer Tipp!Adalmar hat geschrieben: Ich kenne Kings Roman ehrlich gesagt nicht (...)
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Re: Carrie - Kimberly Peirce (2013)
Carrie
(Carrie)
mit Chloë Grace Moretz, Julianne Moore, Gabriella Wilde, Portia Doubleday, Alex Russell, Zoë Belkin, Ansel Elgort, Samantha Weinstein, Karissa Strain, Judy Greer, Katie Strain, Barry Shabaka Henley, Demetrius Joyette
Regie: Kimberly Peirce
Drehbuch: Lawrence D. Cohen / Roberto Aguirre-Sacasa
Kamera: Steve Yedlin
Musik: Marco Beltrami
FSK 16
USA / 2013
Freude kennt die schüchterne Carrie kaum. In der Highschool hänseln und mobben ihre Mitschüler sie auf übelste Weise, zuhause macht die fanatisch-religiöse Mutter dem Teenager das Leben zur Hölle. Carrie entwickelt telekinetische Kräfte, die immer stärker werden, je mehr Demütigungen sie erdulden muss. Als sie auf dem Abschlussball Opfer einer besonders schlimmen Attacke wird, endet das Fest in einer Katastrophe...
Gerade unter den Horrorfilmen gibt es ja seit Jahren zu fast jedem älteren Film eine Neuauflage und so war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch Brian De Palma's Meisterwerk "Carrie - Des Satans jüngste Tochter" neu aufgelegt würde. Der größte Unterschied zwischen dem Original und dem Remake dürfte dabei wohl ganz eindeutig im Budget liegen, denn während die 76er Version gerade einmal mit geschätzten 1.800.000 $ produziert wurde, verschlang das Werk von Kimberly Peirce doch immerhin stolze 30.000.000 $. Der finanzielle Unterschied dürfte sich dabei wohl hauptsächlich in den Effekten zu erkennen geben, denn diese sind ganz bestimmt der Höhepunkt in der zeitgemäß umgesetzten Neuauflage, die sich ansonsten jedoch kaum vom Original abhebt. Eher das Gegenteil ist hier der Fall, denn anstatt das Geschehen mit einigen neuen Impulsen zu versehen, hat man sich doch in weiten Teilen extrem an die Vorlage von De Palma angelehnt, so das man prinzipiell durchaus von einer aufgepeppten 1:1 Kopie sprechen kann. Lediglich gleich zu Beginn und ganz am Ende der Erzählung ergeben sich einige kleine Momente, die man dem Original-Stoff hinzugefügt hat. So wird das Remake dann wohl auch von vielen Leuten viel eher als zweischneidiges Schwert angesehen werden, denn immer gerade dann wenn sich eine neue Verfilmung als Kopie herausstellt, muss sie sich dem direkten Vergleich mit dem zuvor erschienenen Klassiker stellen. In dieser Beziehung kann dann auch vorliegender Film keinesfalls mithalten, wurden doch sogar phasenweise diverse Dialoge fast 1:1 übernommen, was nicht unbedingt für eine ausgeprägte Fantasie von Kimberly Peirce, die ihrer Erzählung wirklich überhaupt keine neuen Ideen beifügen konnte, was ich persönlich ziemlich schade finde.
Das sich die neue Version des literarischen Stoffes von Stephen King dennoch als äußerst sehenswert gestaltet ist in erster Linie den beiden Hauptdarstellerinnen Chloë Grace Moretz und Julianne Moore zu verdanken, die in den Rollen von Carrie und ihrer Mutter absolut überzeugende Leistungen abliefern. Während Moore wie geschaffen erscheint für die Figur der religiös fanatischen Mutter, brilliert insbesondere die junge Chloë Grace Moretz als die in sich gekehrte Carrie und läuft stellenweise zur absoluten Höchstform auf. Dennoch können die grandiosen Performances einer Piper Laurie und Sissi Spacek aus dem Original zwar nicht ganz erreicht werden, dennoch bewegt sich das Schauspiel der beiden Haupt-Akteure ziemlich nah an der Perfektion. Die restlichen Figuren sind hingegen mit recht austauschbaren Darstellern besetzt, von denen sich kein einziger in irgendeiner Art und Weise besonders hervortut, so das man an dieser Stelle auch auf so ziemlich jede andere Besetzung hätte zurückgreifen können. Hier ist man dann auch bei einer der größten Schwächen angelangt, denn dieser Punkt gestaltete sich doch im Original noch ganz anders, da man dort auch durchaus seinen Gefallen am Rest der Darsteller-Riege finden konnte, was hier aber in keiner Phase des Filmes auch nur annähernd der Fall ist. So legt man dann auch den eigenen Fokus ganz eindeutig auf Moretz und Moore und erfreut sich dabei an ausdrucksstarkem und jederzeit überzeugendem Schauspiel, das sich ziemlich deutlich vom austauschbaren-und blassen Rest abhebt, der größtenteils lediglich den Status der notwendigen Staffage einnimmt.
Desweiteren kann man sich dann als Zuschauer auch an den schon kurz erwähnten Effekten erfreuen, die jedoch in der Hauptsache erst in den letzten gut 40 Minuten verstärkt zum Einsatz kommen. Diese kann man nämlich als äußerst gelungen und streckenweise recht spektakulär bezeichnen. Das war es dann aber auch schon mit den wahren Highlights, denn ansonsten sind keinerlei Dinge zu erkennen, die das Werk noch irgendwie aufwerten könnten. Rein inhaltlich bekommt man noch nicht einmal ansatzweise den Anflug von neuen Ideen geboten, was Liebhabern des Originals wohl der größte Dorn im Auge sein dürfte. So kann und muss man dann sogar den direkten Vergleich herbei ziehen und in diesem reicht das Remake nun einmal nicht an De Palma's Verfilmung heran, die allein in atmosphärischer Hinsicht ganz klar die Nase vorn hat. Am schlimmsten ist allerdings die Tatsache, das sich im Prinzip überhaupt kein wirklicher Spannungsaufbau erkennen lässt, denn dieser wäre für Kenner der ersten Verfilmung nur zu erkennen, wenn man diverse neue Einflüsse in das Geschehen eingebaut hätte. In vorliegender Form jedoch sind selbstverständlich sämtliche Abläufe vollkommen vorhersehbar und man kann praktisch die Szenen in chronologischer Reihenfolge vorhersagen. Hier wäre der Weg eines Zack Snyder sicherlich der bessere gewesen, den der gute Mann bei seinem Remake zum Romero-Klassiker "Dawn of the Dead" eingeschlagen hat, nämlich lediglich gewisse Grundzüge des Originals beizubehalten und ansonsten die Geschichte mit neuen-und eigenen Ideen anzufüllen. Mit dieser Methode hätte "Carrie" sicherlich ein außergewöhnlich guter Film werden können, doch in vorliegender Form bleibt es lediglich bei einer gut gemachten-und recht sehenswerten 1:1 Kopie.
Damit hier keine Missverständnisse aufkommen, das Werk von Kimberly Peirce ist alles andere als ein schlechter Film, doch aufgrund fehlender neuer Einflüsse bekommt man bis auf tolle Effekte rein gar nichts geboten, was man nicht aus der Original-Geschichte her kennt. Der jüngeren Generation mag das eventuell vollkommen egal sein, aber gerade mit der Vorkenntnis der 76er Version ergeben sich recht wenige wirkliche Schauwerte. Ob diese Neuauflage überhaupt notwendig gewesen wäre wage ich zu bezweifeln, denn dann hätte man schon eine echte Neu-Interpretation des Stoffes vornehmen sollen, anstatt dem Zuschauer ein Szenario zu servieren, das bis auf neue Schauspieler und zugegebenermaßen sehr gute Effekte nichts zu bieten hat, was sich von De Palma's Version unterscheidet. Und so wird dann auch "Carrie" wie auch so ziemlich jedes andere Remake die Meinungen spalten und die Fans in zwei Lager spalten. Ich persönlich fand den Film sehr unterhaltsam und gut in Szene gesetzt, hätte mir aber doch einige Änderungen gewünscht, die eine eigene Note hätten erkennen lassen. Diesen Aspekt hat Peirce aber vollkommen vernachlässigt, so das ihre Erzählung leider nicht über den Status eines gut gemachten Plagiats hinauskommt und keinen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Fazit:
Es birgt immer ein gewisses Risiko in sich, wenn ein Remake sich zu nah am Original orientiert, denn in diesen Fällen muss es sich ganz automatisch dem direkten Vergleich stellen. Und wie fast in allen Fällen kann auch "Carrie" nicht an seine Vorlage heranreichen, wobei es sich aber immer noch um einen durchaus sehenswerten Film handelt, den man sich ohne Bedenken anschauen kann.
6,5/10
(Carrie)
mit Chloë Grace Moretz, Julianne Moore, Gabriella Wilde, Portia Doubleday, Alex Russell, Zoë Belkin, Ansel Elgort, Samantha Weinstein, Karissa Strain, Judy Greer, Katie Strain, Barry Shabaka Henley, Demetrius Joyette
Regie: Kimberly Peirce
Drehbuch: Lawrence D. Cohen / Roberto Aguirre-Sacasa
Kamera: Steve Yedlin
Musik: Marco Beltrami
FSK 16
USA / 2013
Freude kennt die schüchterne Carrie kaum. In der Highschool hänseln und mobben ihre Mitschüler sie auf übelste Weise, zuhause macht die fanatisch-religiöse Mutter dem Teenager das Leben zur Hölle. Carrie entwickelt telekinetische Kräfte, die immer stärker werden, je mehr Demütigungen sie erdulden muss. Als sie auf dem Abschlussball Opfer einer besonders schlimmen Attacke wird, endet das Fest in einer Katastrophe...
Gerade unter den Horrorfilmen gibt es ja seit Jahren zu fast jedem älteren Film eine Neuauflage und so war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch Brian De Palma's Meisterwerk "Carrie - Des Satans jüngste Tochter" neu aufgelegt würde. Der größte Unterschied zwischen dem Original und dem Remake dürfte dabei wohl ganz eindeutig im Budget liegen, denn während die 76er Version gerade einmal mit geschätzten 1.800.000 $ produziert wurde, verschlang das Werk von Kimberly Peirce doch immerhin stolze 30.000.000 $. Der finanzielle Unterschied dürfte sich dabei wohl hauptsächlich in den Effekten zu erkennen geben, denn diese sind ganz bestimmt der Höhepunkt in der zeitgemäß umgesetzten Neuauflage, die sich ansonsten jedoch kaum vom Original abhebt. Eher das Gegenteil ist hier der Fall, denn anstatt das Geschehen mit einigen neuen Impulsen zu versehen, hat man sich doch in weiten Teilen extrem an die Vorlage von De Palma angelehnt, so das man prinzipiell durchaus von einer aufgepeppten 1:1 Kopie sprechen kann. Lediglich gleich zu Beginn und ganz am Ende der Erzählung ergeben sich einige kleine Momente, die man dem Original-Stoff hinzugefügt hat. So wird das Remake dann wohl auch von vielen Leuten viel eher als zweischneidiges Schwert angesehen werden, denn immer gerade dann wenn sich eine neue Verfilmung als Kopie herausstellt, muss sie sich dem direkten Vergleich mit dem zuvor erschienenen Klassiker stellen. In dieser Beziehung kann dann auch vorliegender Film keinesfalls mithalten, wurden doch sogar phasenweise diverse Dialoge fast 1:1 übernommen, was nicht unbedingt für eine ausgeprägte Fantasie von Kimberly Peirce, die ihrer Erzählung wirklich überhaupt keine neuen Ideen beifügen konnte, was ich persönlich ziemlich schade finde.
Das sich die neue Version des literarischen Stoffes von Stephen King dennoch als äußerst sehenswert gestaltet ist in erster Linie den beiden Hauptdarstellerinnen Chloë Grace Moretz und Julianne Moore zu verdanken, die in den Rollen von Carrie und ihrer Mutter absolut überzeugende Leistungen abliefern. Während Moore wie geschaffen erscheint für die Figur der religiös fanatischen Mutter, brilliert insbesondere die junge Chloë Grace Moretz als die in sich gekehrte Carrie und läuft stellenweise zur absoluten Höchstform auf. Dennoch können die grandiosen Performances einer Piper Laurie und Sissi Spacek aus dem Original zwar nicht ganz erreicht werden, dennoch bewegt sich das Schauspiel der beiden Haupt-Akteure ziemlich nah an der Perfektion. Die restlichen Figuren sind hingegen mit recht austauschbaren Darstellern besetzt, von denen sich kein einziger in irgendeiner Art und Weise besonders hervortut, so das man an dieser Stelle auch auf so ziemlich jede andere Besetzung hätte zurückgreifen können. Hier ist man dann auch bei einer der größten Schwächen angelangt, denn dieser Punkt gestaltete sich doch im Original noch ganz anders, da man dort auch durchaus seinen Gefallen am Rest der Darsteller-Riege finden konnte, was hier aber in keiner Phase des Filmes auch nur annähernd der Fall ist. So legt man dann auch den eigenen Fokus ganz eindeutig auf Moretz und Moore und erfreut sich dabei an ausdrucksstarkem und jederzeit überzeugendem Schauspiel, das sich ziemlich deutlich vom austauschbaren-und blassen Rest abhebt, der größtenteils lediglich den Status der notwendigen Staffage einnimmt.
Desweiteren kann man sich dann als Zuschauer auch an den schon kurz erwähnten Effekten erfreuen, die jedoch in der Hauptsache erst in den letzten gut 40 Minuten verstärkt zum Einsatz kommen. Diese kann man nämlich als äußerst gelungen und streckenweise recht spektakulär bezeichnen. Das war es dann aber auch schon mit den wahren Highlights, denn ansonsten sind keinerlei Dinge zu erkennen, die das Werk noch irgendwie aufwerten könnten. Rein inhaltlich bekommt man noch nicht einmal ansatzweise den Anflug von neuen Ideen geboten, was Liebhabern des Originals wohl der größte Dorn im Auge sein dürfte. So kann und muss man dann sogar den direkten Vergleich herbei ziehen und in diesem reicht das Remake nun einmal nicht an De Palma's Verfilmung heran, die allein in atmosphärischer Hinsicht ganz klar die Nase vorn hat. Am schlimmsten ist allerdings die Tatsache, das sich im Prinzip überhaupt kein wirklicher Spannungsaufbau erkennen lässt, denn dieser wäre für Kenner der ersten Verfilmung nur zu erkennen, wenn man diverse neue Einflüsse in das Geschehen eingebaut hätte. In vorliegender Form jedoch sind selbstverständlich sämtliche Abläufe vollkommen vorhersehbar und man kann praktisch die Szenen in chronologischer Reihenfolge vorhersagen. Hier wäre der Weg eines Zack Snyder sicherlich der bessere gewesen, den der gute Mann bei seinem Remake zum Romero-Klassiker "Dawn of the Dead" eingeschlagen hat, nämlich lediglich gewisse Grundzüge des Originals beizubehalten und ansonsten die Geschichte mit neuen-und eigenen Ideen anzufüllen. Mit dieser Methode hätte "Carrie" sicherlich ein außergewöhnlich guter Film werden können, doch in vorliegender Form bleibt es lediglich bei einer gut gemachten-und recht sehenswerten 1:1 Kopie.
Damit hier keine Missverständnisse aufkommen, das Werk von Kimberly Peirce ist alles andere als ein schlechter Film, doch aufgrund fehlender neuer Einflüsse bekommt man bis auf tolle Effekte rein gar nichts geboten, was man nicht aus der Original-Geschichte her kennt. Der jüngeren Generation mag das eventuell vollkommen egal sein, aber gerade mit der Vorkenntnis der 76er Version ergeben sich recht wenige wirkliche Schauwerte. Ob diese Neuauflage überhaupt notwendig gewesen wäre wage ich zu bezweifeln, denn dann hätte man schon eine echte Neu-Interpretation des Stoffes vornehmen sollen, anstatt dem Zuschauer ein Szenario zu servieren, das bis auf neue Schauspieler und zugegebenermaßen sehr gute Effekte nichts zu bieten hat, was sich von De Palma's Version unterscheidet. Und so wird dann auch "Carrie" wie auch so ziemlich jedes andere Remake die Meinungen spalten und die Fans in zwei Lager spalten. Ich persönlich fand den Film sehr unterhaltsam und gut in Szene gesetzt, hätte mir aber doch einige Änderungen gewünscht, die eine eigene Note hätten erkennen lassen. Diesen Aspekt hat Peirce aber vollkommen vernachlässigt, so das ihre Erzählung leider nicht über den Status eines gut gemachten Plagiats hinauskommt und keinen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Fazit:
Es birgt immer ein gewisses Risiko in sich, wenn ein Remake sich zu nah am Original orientiert, denn in diesen Fällen muss es sich ganz automatisch dem direkten Vergleich stellen. Und wie fast in allen Fällen kann auch "Carrie" nicht an seine Vorlage heranreichen, wobei es sich aber immer noch um einen durchaus sehenswerten Film handelt, den man sich ohne Bedenken anschauen kann.
6,5/10
Big Brother is watching you
Re: Carrie - Kimberly Peirce (2013)
Aufgrund ihrer religiös-fanatischer Mutter Margaret (Julianne Moore) wächst die junge Carrie (Chloe Grace Moretz) nicht wie jeder normale Teenager heran und statt sich für die Dinge zu interessieren, die Mädchen ihres Alters normalerweise machen, wird Carrie von ihrer Mutter zu Demut und Gebeten gezwungen, die das Mädchen vor den teuflischen Verlockungen der Welt fernhalten sollen. Als Margaret der häusliche Unterricht von Carrie von der Behörde untersagt wird, muss Carrie in eine öffentliche Schule wechseln und schafft es die Sechzehnjährige nicht, sich in die Klasse zu integrieren und wird wegen ihrer Andersartigkeit auch offen feindselig ausgegrenzt.
Als Carrie kurz vor dem jährlichen Schulball nach einer Sportstunde überraschend und vollkommen unvorbereitet ihre Periode bekommt und glaubt an einem unbekannten Leiden erkrankt zu sein, demütigt Chris (Portia Doubleday) und ihre Klassenkolleginnen das junge Mädchen vor allen anderen, filmt die groteske Szene und erst durch das beherzte Eingreifen von der Sportlehrerin Ms. Desjardin (Judy Greer) wird Carrie aus der peinlichen Situation gerettet. Als jedoch das Video die Runde macht und Chris als Verursacherin entdeckt wird, erntet diese einen Verweis und darf nicht zur Schule, was das angesagte Mädchen nur noch wütenden auf die Außenseiterin macht.
Die ebenfalls an den Schikanen beteiligte Sue (Gabreilla Wilde) tut es jedoch leid und sie beschließt, Carrie eine Freude machen, in dem sie ihren Freund Tommy (Ansel Elgort) bietet, mit der Außenseiterin auf den Ball zu gehen, ohne zu ahnen, dass Carrie mit dem Eintreten ihrer Periode auch telekinetische Fähigkeiten entdeckt. Als sich Carrie nach einiger Überredungskunst tatsächlich bereit erklärt, mit Tommy auf den Ball zu gehen, bricht für ihre Mutter jedoch eine Welt zusammen und Margaret versucht mit allen Mitteln ihrer Tochter den Besuch des Balls auszureden, die jedoch ihr Unterfangen auch mit ihren neuen und übersinnlichen Fähigkeiten entsprechend untermauert.
Am Abend des Balls strahlt Carrie mit hübschem Kleid an der Seite von Tommy und bekommt endlich auch die positive Anerkennung, nach der sie sich bislang vergeblich gesehnt hat. Auch Tommy findet durchaus Gefallen an der bescheidenen Art und als die Beiden auch noch zum Ball-König und Königin gewählt werden, scheint für die junge Carrie ein Traum in Erfüllung zu gehen. Doch in dem Moment, an dem ihr die Mitschüler zujubeln wird Carrie Opfer eines furchtbaren Streichs, den Chris mit ihrem Freund als Rache für den Verweis inszeniert hat. Der Abend endet in einer Katastrophe und in dem Moment ihrer größten Demütigung besinnt sich Carrie ihrer neuen Kräfte und sorgt dafür, dass diesen Abend so schnell niemand vergessen wird…
Mit Remakes von Filmen ist es ja immer so eine Sache und wenn man einer bestimmten Geschichte nicht wirklich etwas Maßgebliches hinzufügen kann, stellt sich natürlich immer automatisch immer die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Das ist leider auch bei „Carrie“ nicht anders und schon bei der ersten Info, über ein geplantes Remake war die Aufregung groß, da Brian die Palmas Version ja gemeinhin und vollkommen zurecht als großer Klassiker des Horror-Genres gilt, der nicht nur den Autor der Romanvorlage schlagartig berühmt machte, sondern auch Jahrzehnte nach seiner Erstaufführung immer gut funktioniert und sich mit eindrucksvollen Schauspieler-Leistungen, erinnerungswürdigen Momenten und einem Split-Screen-Schulballmassaker in die Herzen der Genre-Fans manövriert hat.
Eigentlich habe ich an dieser Stelle dann ja auch fast ein schlechtes Gewissen, dass die nächsten Absätze doch etwas verhalten ausfallen und dadurch der Eindruck entstehen könnte, als würde es sich bei Kimberly Peirces Neuverfilmung des gleichnamigen Stephen King-Romans um einen unterdurchschnittlichen oder gar schlechten Film handeln. Das ist sicherlich nicht der Fall und doch ist das 2013er-Update des Streifens doch ziemlich unnötig und bietet abgesehen von besseren Telekinese-Effekten aus dem Rechner, die auch weit häufiger als im Original zum Einsatz kommen auch wenig bis gar nichts, was Brian de Palma mit der ersten King-Adaption der Filmgeschichte nicht irgendwie besser, gruseliger und vor allem atmosphärischer hinbekommen hat. Die Regie von Kimberly Peirce bleibt blass und im Schatten Brian de Palmas und es ist auch verwunderlich, dass die US-amerikanische Regisseurin, die immerhin mit der Verfilmung „Boys don’t cry“ berühmt wurde, die Figur der unterdrückten Schülerin nicht interessanter herausarbeiten konnte.
Die Geschichte, die sich laut Angaben der Macher näher an die Buchvorlage halten soll, ist ja im Grunde nahezu dieselbe und lediglich in ein moderneres Setting gebettet, in dem auch Handys und Computer vorkommen und das Thema Mobbing in den Köpfen der Zuschauer etwas präsenter ist. Dank moderner Tricktechnik ist es der aktuellen Version auch möglich, Dinge zu zeigen, die im Jahre 1976 aufgrund bestimmter Limitierungen einfach nicht realisierbar waren. Aber das war es dann auch schon mit den Unterschieden und Peirces Streifen ist mit seinem „schönen“ Look und trotz „R-Rating“ irgendwie einfach viel zu brav und es ist offensichtlich, dass diese „Carrie“-Version auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten ist und wenn man sich die Bewertungen der IMDB nach dem Alter der benotenden Personen aufschlüsselt ist es auch ersichtlich, dass „Carrie“ in der Altersgruppe unter 18 am besten anzukommen scheint.
Irgendwie stehen dann auch die Schauspieler auf verlorenen Posten und wo Sissy Spacek ihre Außenseiterrolle mit roten Haaren und Sommersprossen mit jeder Pore ihrer viel zu mageren Erscheinung verkörpert hat, wirkt Chloe Grace Moretz einfach viel zu hübsch und brav, sodass zumindest ich ihr die Rolle der gemobbten Schülerin einfach nicht abnehme. Auch den religiösen Fanatismus bzw. die Intensität von Piper Lauries Darbietung, die dafür sowohl für Oscar und Golden Globe nominiert war, erreicht auch die ansonsten sehr geschätzte Julianne Moore zu keiner Sekunde. Auch der Rest des Casts in der Neuauflage wirkt im Vergleich zu Darstellern bei Namen wie Nancy Allen, John Travolta und Amy Irving eher austauschbar und keiner der Akteure schafft meines Erachtens besondere Akzente zu setzen.
Technisch gibt es bei der DVD aus dem Hause „MGM/20th Century Fox“ aber nichts zu meckern und die Bild- und Tonqualität ist sehr gut und neben der deutschen Synchro ist auch die englische Sprachfassung an Bord, sowie optionale Untertitel an Bord. Im Bonusmaterial gibt es ein zwanzigminütiges „Making-of“, sowie eine etwas verlängerte Version des mittlerweile schon legendären, originellen und ziemlich spaßigen „NY-Coffee-Shop-Prank“, der als viraler Werbeclip für den Streifen auf Youtube mittlerweile schon über 57 Millionen Klicks erreicht hat. Abgerundet wird die ganze Sache dann noch mit dem englischen Kinotrailer.
Unterm Strich bleibt ein handwerklich solides Remake, dass zwar auf technischer Seite sicher gut gelungen ist, aber über dessen Notwendigkeit man aufgrund des übergroßen Originals durchaus streiten könnte. Kimberly Peirces Version der Geschichte bietet im Grunde abgesehen von den ausgereifteren Telekinese-Tricks aus dem Rechner im Grunde nichts, dass man bei Brian de Palma und seiner Verfilmung aus dem Jahr 1976 nicht mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser gesehen hätte. Der Streifen ist zwar sicherlich okay, aber auch auf ein Publikum zugeschnitten, dass die Vorlage nicht kennt und sich die dramatische Rache-Story mit der Extraportion Telekinese aus der Feder von Stephen King auch lieber in einem zeitgemäßen High-School-Setting mit viel Tricktechnik anschauen möchte.
Als Carrie kurz vor dem jährlichen Schulball nach einer Sportstunde überraschend und vollkommen unvorbereitet ihre Periode bekommt und glaubt an einem unbekannten Leiden erkrankt zu sein, demütigt Chris (Portia Doubleday) und ihre Klassenkolleginnen das junge Mädchen vor allen anderen, filmt die groteske Szene und erst durch das beherzte Eingreifen von der Sportlehrerin Ms. Desjardin (Judy Greer) wird Carrie aus der peinlichen Situation gerettet. Als jedoch das Video die Runde macht und Chris als Verursacherin entdeckt wird, erntet diese einen Verweis und darf nicht zur Schule, was das angesagte Mädchen nur noch wütenden auf die Außenseiterin macht.
Die ebenfalls an den Schikanen beteiligte Sue (Gabreilla Wilde) tut es jedoch leid und sie beschließt, Carrie eine Freude machen, in dem sie ihren Freund Tommy (Ansel Elgort) bietet, mit der Außenseiterin auf den Ball zu gehen, ohne zu ahnen, dass Carrie mit dem Eintreten ihrer Periode auch telekinetische Fähigkeiten entdeckt. Als sich Carrie nach einiger Überredungskunst tatsächlich bereit erklärt, mit Tommy auf den Ball zu gehen, bricht für ihre Mutter jedoch eine Welt zusammen und Margaret versucht mit allen Mitteln ihrer Tochter den Besuch des Balls auszureden, die jedoch ihr Unterfangen auch mit ihren neuen und übersinnlichen Fähigkeiten entsprechend untermauert.
Am Abend des Balls strahlt Carrie mit hübschem Kleid an der Seite von Tommy und bekommt endlich auch die positive Anerkennung, nach der sie sich bislang vergeblich gesehnt hat. Auch Tommy findet durchaus Gefallen an der bescheidenen Art und als die Beiden auch noch zum Ball-König und Königin gewählt werden, scheint für die junge Carrie ein Traum in Erfüllung zu gehen. Doch in dem Moment, an dem ihr die Mitschüler zujubeln wird Carrie Opfer eines furchtbaren Streichs, den Chris mit ihrem Freund als Rache für den Verweis inszeniert hat. Der Abend endet in einer Katastrophe und in dem Moment ihrer größten Demütigung besinnt sich Carrie ihrer neuen Kräfte und sorgt dafür, dass diesen Abend so schnell niemand vergessen wird…
Mit Remakes von Filmen ist es ja immer so eine Sache und wenn man einer bestimmten Geschichte nicht wirklich etwas Maßgebliches hinzufügen kann, stellt sich natürlich immer automatisch immer die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Das ist leider auch bei „Carrie“ nicht anders und schon bei der ersten Info, über ein geplantes Remake war die Aufregung groß, da Brian die Palmas Version ja gemeinhin und vollkommen zurecht als großer Klassiker des Horror-Genres gilt, der nicht nur den Autor der Romanvorlage schlagartig berühmt machte, sondern auch Jahrzehnte nach seiner Erstaufführung immer gut funktioniert und sich mit eindrucksvollen Schauspieler-Leistungen, erinnerungswürdigen Momenten und einem Split-Screen-Schulballmassaker in die Herzen der Genre-Fans manövriert hat.
Eigentlich habe ich an dieser Stelle dann ja auch fast ein schlechtes Gewissen, dass die nächsten Absätze doch etwas verhalten ausfallen und dadurch der Eindruck entstehen könnte, als würde es sich bei Kimberly Peirces Neuverfilmung des gleichnamigen Stephen King-Romans um einen unterdurchschnittlichen oder gar schlechten Film handeln. Das ist sicherlich nicht der Fall und doch ist das 2013er-Update des Streifens doch ziemlich unnötig und bietet abgesehen von besseren Telekinese-Effekten aus dem Rechner, die auch weit häufiger als im Original zum Einsatz kommen auch wenig bis gar nichts, was Brian de Palma mit der ersten King-Adaption der Filmgeschichte nicht irgendwie besser, gruseliger und vor allem atmosphärischer hinbekommen hat. Die Regie von Kimberly Peirce bleibt blass und im Schatten Brian de Palmas und es ist auch verwunderlich, dass die US-amerikanische Regisseurin, die immerhin mit der Verfilmung „Boys don’t cry“ berühmt wurde, die Figur der unterdrückten Schülerin nicht interessanter herausarbeiten konnte.
Die Geschichte, die sich laut Angaben der Macher näher an die Buchvorlage halten soll, ist ja im Grunde nahezu dieselbe und lediglich in ein moderneres Setting gebettet, in dem auch Handys und Computer vorkommen und das Thema Mobbing in den Köpfen der Zuschauer etwas präsenter ist. Dank moderner Tricktechnik ist es der aktuellen Version auch möglich, Dinge zu zeigen, die im Jahre 1976 aufgrund bestimmter Limitierungen einfach nicht realisierbar waren. Aber das war es dann auch schon mit den Unterschieden und Peirces Streifen ist mit seinem „schönen“ Look und trotz „R-Rating“ irgendwie einfach viel zu brav und es ist offensichtlich, dass diese „Carrie“-Version auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten ist und wenn man sich die Bewertungen der IMDB nach dem Alter der benotenden Personen aufschlüsselt ist es auch ersichtlich, dass „Carrie“ in der Altersgruppe unter 18 am besten anzukommen scheint.
Irgendwie stehen dann auch die Schauspieler auf verlorenen Posten und wo Sissy Spacek ihre Außenseiterrolle mit roten Haaren und Sommersprossen mit jeder Pore ihrer viel zu mageren Erscheinung verkörpert hat, wirkt Chloe Grace Moretz einfach viel zu hübsch und brav, sodass zumindest ich ihr die Rolle der gemobbten Schülerin einfach nicht abnehme. Auch den religiösen Fanatismus bzw. die Intensität von Piper Lauries Darbietung, die dafür sowohl für Oscar und Golden Globe nominiert war, erreicht auch die ansonsten sehr geschätzte Julianne Moore zu keiner Sekunde. Auch der Rest des Casts in der Neuauflage wirkt im Vergleich zu Darstellern bei Namen wie Nancy Allen, John Travolta und Amy Irving eher austauschbar und keiner der Akteure schafft meines Erachtens besondere Akzente zu setzen.
Technisch gibt es bei der DVD aus dem Hause „MGM/20th Century Fox“ aber nichts zu meckern und die Bild- und Tonqualität ist sehr gut und neben der deutschen Synchro ist auch die englische Sprachfassung an Bord, sowie optionale Untertitel an Bord. Im Bonusmaterial gibt es ein zwanzigminütiges „Making-of“, sowie eine etwas verlängerte Version des mittlerweile schon legendären, originellen und ziemlich spaßigen „NY-Coffee-Shop-Prank“, der als viraler Werbeclip für den Streifen auf Youtube mittlerweile schon über 57 Millionen Klicks erreicht hat. Abgerundet wird die ganze Sache dann noch mit dem englischen Kinotrailer.
Unterm Strich bleibt ein handwerklich solides Remake, dass zwar auf technischer Seite sicher gut gelungen ist, aber über dessen Notwendigkeit man aufgrund des übergroßen Originals durchaus streiten könnte. Kimberly Peirces Version der Geschichte bietet im Grunde abgesehen von den ausgereifteren Telekinese-Tricks aus dem Rechner im Grunde nichts, dass man bei Brian de Palma und seiner Verfilmung aus dem Jahr 1976 nicht mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser gesehen hätte. Der Streifen ist zwar sicherlich okay, aber auch auf ein Publikum zugeschnitten, dass die Vorlage nicht kennt und sich die dramatische Rache-Story mit der Extraportion Telekinese aus der Feder von Stephen King auch lieber in einem zeitgemäßen High-School-Setting mit viel Tricktechnik anschauen möchte.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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- Tomaso Montanaro
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Re: Carrie - Kimberly Peirce (2013)
Sehr ordentliches Remake, das dem Original keinerlei neue Aspekte hinzufügen kann und lediglich auf die heutige Zeit getrimmt ist. Dennoch solide Genrekost, die bestens unterhält.
6,5/10 Punkten
6,5/10 Punkten
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- Beiträge: 15637
- Registriert: Mo 25. Apr 2011, 19:35
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Re: Carrie - Kimberly Peirce (2013)
CARRIE (USA 2013, Regie: Kimberly Peirce)
Nahezu identisches Remake des Horrorklassikers, welches hier und dort (speziell in der Turnhalle) doch etwas zu dick aufträgt, sich letztlich aber sehr gut und beanstandungslos ansehen lässt. Und woran liegt das? Nicht an den guten Schauspielern (die hier und dort aber vorhanden sind), sondern an der großartigen Geschichte. Das wurde mir gestern wieder bewusst. Man, ist das eine tolle Story. Wenn man bedenkt, dass Stephen King das Skript schon im Mülleimer versenkt hatte und es letztlich seine Frau heimlich heraus angelte und las… Kaum auszudenken, was das für ein Verlust gewesen wäre… Aber ja, der Film: Geht klar, weil er nicht viel falsch macht. Sonderlich notwendig wäre er aber auch nicht gewesen, de Palmas Arbeit ist da ja ausreichend zeitlos.
Nahezu identisches Remake des Horrorklassikers, welches hier und dort (speziell in der Turnhalle) doch etwas zu dick aufträgt, sich letztlich aber sehr gut und beanstandungslos ansehen lässt. Und woran liegt das? Nicht an den guten Schauspielern (die hier und dort aber vorhanden sind), sondern an der großartigen Geschichte. Das wurde mir gestern wieder bewusst. Man, ist das eine tolle Story. Wenn man bedenkt, dass Stephen King das Skript schon im Mülleimer versenkt hatte und es letztlich seine Frau heimlich heraus angelte und las… Kaum auszudenken, was das für ein Verlust gewesen wäre… Aber ja, der Film: Geht klar, weil er nicht viel falsch macht. Sonderlich notwendig wäre er aber auch nicht gewesen, de Palmas Arbeit ist da ja ausreichend zeitlos.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Re: Carrie - Kimberly Peirce (2013)
Als vorletzter Spielfilm in meiner viermonatigen King-Retrospektive ist nun auch nochmals das Carrie-Remake im Player gelandet. Irgendwie ist dieser Streifen aber doch entbehrlich, weil Brian de Palma in Original einfach fast alles besser gemacht hat. Hier handelt es sich eher um ein oberflächliches Hochglanz-Remake mit besseren Tricks, dass auf ein jugendliches Publikum zugeschnitten ist, aber der Geschichte von Stephen King außer Cyber-Mobbing nicht wirklich etwas Neues hinzufügen kann und es auch gleich gar nicht probiert. Gut gespielt, gut gemacht, aber eigentlich auch gut unnötig.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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