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Zodiac - Die Spur des Killers - David Fincher (2007)

Verfasst: Sa 4. Jan 2014, 17:45
von buxtebrawler
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Originaltitel: Zodiac

Herstellungsland: USA / 2007

Regie: David Fincher

Darsteller: Jake Gyllenhaal, Robert Downey Jr., Mark Ruffalo, Anthony Edwards, Jules Bruff, Geoff Callan, Brian Cox, Clea DuVall, John Ennis, Mitchell Fink, Charles Fleischer, John Getz u. A.
Im Sommer 1969 begeht ein unbekannter Mörder in der Region San Francisco mehrere Morde im Abstand von jeweils einem Monat. Als der Täter, der sich "Zodiac" nennt, beginnt, verschlüsselte Briefe mit Botschaften an ansässige Zeitungen zu verschicken, schalten sich die Inspektoren Toschi (Mark Ruffalo) und Armstrong (Anthony Edwards) in die Ermittlungen ein. Doch obwohl der Täter reichlich Spuren und Fingerzeige hinterlässt, gestalten sich die Ermittlungen mehr als schwierig. Denn offenbar hat der Mörder seine Serie bereits wesentlich früher begonnen als angenommen und nun eine gewisse Beziehung zu dem Journalisten Avery (Robert Downey jr.) entwickelt. Dadurch kommt auch der Zeitungscartoonist Graysmith (Jake Gyllenhaal) mit dem Fall in Kontakt, um fortan jede Minute mit der Entschlüsselung der Briefe und der Jagd nach dem Täter zu verbringen. Einem Verdächtigen, Arthur Leigh Allen können die Polizisten nichts nachweisen. Jahre vergehen und der Fall wirkt sich nachhaltig auf alle Beteiligten aus. Erst Armstrong, dann Toschi quittieren den Dienst; aus Avery wird durch Alkohol und Drogen ein komplettes Wrack. Nur Graysmith bleibt an dem Fall dran, ist bereits dabei, ein Buch zu schreiben - und eines Tages kreuzen sich seine und Toschis Wege wieder...
Quelle: www.ofdb.de


Re: Zodiac - Die Spur des Killers - David Fincher (2007)

Verfasst: Sa 4. Jan 2014, 17:45
von buxtebrawler
Der sich „Zodiac“ nennende Serienmörder verrichtete sein feiges, unheilvolles Werk Ende der 1960er in den USA und nahm Kontakt zur Presse auf, schickte kryptische Botschaften und behauptete, weit mehr als die ihm offiziell zugeordneten Opfer zu verantworten zu haben. Dass der Täter nie gefasst wurde und seine Identität bis heute unbekannt ist, verursachte eines von so vielen US-amerikanischen Traumata, geht doch seither die Angst um, Privatpersonen besäßen durchaus die Chance, mit zigfachem eiskaltem Mord durchzukommen. Dieser Fall beschäftigte auch manch Filmemacher. Don Siegels Polizeifilm- und Selbstjustiz-Klassiker „Dirty Harry“ mit Clint Eastwood in der Hauptrolle erschien 1971 und war vom Zodiac-Killer inspiriert. Im gleichen Jahr wurde mit „The Zodiac Killer“ die erste halb- oder pseudodokumentarische Verfilmung veröffentlicht, offenbar eine niedrigst budgetierte Schnellschussproduktion. 2005 floppte dann Alexander Bulkleys „Der Zodiac Killer“ massivst an der Kinokasse, was US-Ausnahmeregisseur David Fincher, der mit Filmen wie „Sieben“ und „Fight Club“ in den 1990ern Kinogeschichte schrieb, nach seinem für seine Verhältnisse überraschend konventionell ausgefallenen „Panic Room“ mit Jodie Foster nicht davon abhielt, zwei Jahre später mit „Zodiac – Die Spur des Killers“ aufzuwarten. Finchers Film basiert auf den (mir unbekannten) Romanen „Zodiac“ und „Zodiac Unmasked“ von Robert Graysmith, der im Film von Jake Gyllenhaal („Donnie Darko“) gespielt wird.

Der explizit auf die wahren Hintergründe hinweisende Film startet mit einem Prolog am 4. Juli 1969, bevor er vier Wochen später mit der eigentlichen Handlung beginnt: „Zodiac“ kontaktiert nach einigen Morden die Presse mit verschlüsselten Botschaften, die schnell entschlüsselt werden. Die Inspektoren Toschi (Mark Ruffalo, „The Dentist“) und Armstrong (Anthony Edwards, „Die Rache der Eierköpfe“) kommen dennoch nur schleppend mit ihren Ermittlungen voran. Es gibt Spuren, die letztlich im Sande verlaufen, es gibt einen Schwerverdächtigen, dem jedoch nichts nachgewiesen werden kann – und es gibt Widersprüche, die sich auftun, je tiefer man gräbt. „Zodiac“ führt derweil Polizei und Öffentlichkeit an der Nase herum. Journalist Avery (Robert Downey jr., „Natural Born Killers“) avanciert zum Presse-Ansprechpartner für „Zodiac“; Zeitungs-Karikaturist Graysmith entwickelt ebenfalls ein ausgeprägtes Interesse an diesem Fall und vertieft sich in eigene Ermittlungen. Nach Jahren ohne einen wirklichen Ermittlungserfolg haben Armstrong und Toschi längst ihren Dienst quittiert, ist Avery ausgebrannt und der Alkohol-/Drogensucht verfallen, doch Graysmith nach wie vor Feuer und Flamme, obwohl er die Beziehung zu seiner Frau und schließlich sich und seine Familie gefährdet...

„Nicht so schnell, Dirty Harry!“

„Zodiac – Die Spur des Killers“ ist sozusagen ein „Anti-Thriller“, der die Regeln, nach denen ein Thriller gemeinhin funktioniert, quasi auf den Kopf stellt. Der nach jedem Szenenwechsel penibel Ort und Zeit angebende und dadurch seinen dokumentarischen Anspruch unterstreichende Film lässt eben nicht vorrangig die Schlinge um den Mörder immer enger werden, je mehr Ermittler mit fieberhaften Recherchen beschäftigt sind, sondern zeigt, wie die Luft für die vom Fall besessenen Inspektoren und Journalisten immer dünner weil, weil er immer größeren Besitz von ihrem Leben ergreift. „Zodiac“ lässt sich eben leider nicht in ein Raster pressen, nicht von Profilern genauestens charakterisieren, nicht wie ein logisches Puzzle nach und nach zu einem klaren Bild zusammenfügen. Immer dann, wenn man glaubt, man wäre soweit und wisse nun über ihn Bescheid, scheint sich das Blatt wieder zu wenden – was zermürbt und wahnsinnig macht. Dieser Gewichtung entsprechend finden die Auftritte des Killers eher untergeordnet statt, werden manche seiner Taten zwar erschreckend, jedoch nicht stilisiert oder ausgeschlachtet gezeigt. Die meist sachlich-distanzierte Handlung wirft mit einer Vielzahl von Namen um sich; durch alle Verbindungen durchzusteigen, erfordert viel Konzentration, zumal der Film mit seinen über zweieinhalb Stunden Laufzeit ohnehin nicht für eine kurze Aufmerksamkeitsspanne konzipiert wurde. Gut geschauspielert und mit augenscheinlich recht authentischem 1960er/-70er-Interieur versehen, erlaubt sich „Zodiac – Die Spur des Killers“ bisweilen gar eine nicht negativ ins Gewicht fallende komödiantische Note und protzt mit schönen Panoramen San Franciscos sowie atemberaubenden Luftaufnahmen der Golden-Gate-Bridge, als wolle Fincher beweisen, wozu eine HD-Digitalkamera fähig ist, die er statt analogem Material verwendete. Fincher lässt seine Protagonisten im Kino „Dirty Harry“ gucken und verarbeitet dadurch einerseits das Phänomen des kulturellen Einflusses des „Zodiacs“, verbeugt sich andererseits vor Siegels Klassiker. Interessant gestaltete er auch einen Vier-Jahres-Zeitsprung: Er lässt längere Zeit ein schwarzes Bild stehen und spielt Nachrichtenfetzen aus den vergangenen vier Jahren ein.

Weiß man von vornherein, dass einen ein gegen den Strich gebürsteter Thriller erwartet, wird man weniger vor den Kopf gestoßen als ein Publikum, das einen nach bekannten Regeln agierenden Spielfilm erwartet. Fincher gelingt es über weite Strecken, trotz dieser geänderten Voraussetzungen eine durchaus spannende Dramaturgie zu entwickeln, sofern man Freude an Details sowie an Indizien-Beweisführungen und den mit ihnen einhergehenden Problemen hat, die der Film aufzeigt und seine Charaktere an ihnen zerbrechen lässt. Ein gewisses Interesse am realen „Zodiac“-Fall kann natürlichen auch nicht schaden. Wer klassische Krimi-, Thriller- oder Actionkost erwartet, wird sich jedoch vermutlich mit „Zodiac – Die Spur des Killers“ und seinem unbefriedigenden, weil keine Katharsis erlaubenden Ende – Texteinblendungen beschreiben, was noch alles geschah und eben, dass „Zodiac“ nie gefasst wurde – schwertun. Ein jeder aufmerksamer Zuschauer dürfte sich indes in jedem Falle fragen, wie es sein kann, dass Arthur Leigh Allen (John Carroll Lynch, „Shutter Island“) gleich mehrfach als Hauptverdächtiger präsentiert wird, gegen den quasi alle Indizien sprechen, den jedoch eine posthume DNA-Analyse „freisprach“. Dies liegt daran, dass Fincher sich an Graysmith' Büchern orientierte und damit nicht zwingend an einer objektiven Quelle. Graysmith' Bücher waren es anscheinend, die sich sehr auf Allen als Täter versteiften. Und anscheinend verfügen diese über einen derart hohen Anteil an Fiktion, dass das, was einem hier im dokumentarischen Stil und unter Verzicht auf Genre-Regeln als authentische Aufarbeitung verkauft werden soll, als solche nicht mehr guten Gewissens bezeichnet werden kann. Fragwürdig erscheint mir auch, wem damit geholfen sein soll, auf einen anscheinend dann doch Unschuldigen auf diese Weise erneut den Verdacht zu lenken (um ihn dann am Ende durch Texteinblendungen wieder zu entlasten). Somit ist „Zodiac – Die Spur des Killers“ doch in erster Linie als Unterhaltungskino zu betrachten, dessen komplizierte Erzählweise dann fragwürdig erscheint.

Re: Zodiac - Die Spur des Killers - David Fincher (2007)

Verfasst: Mo 6. Jan 2014, 17:57
von Onkel Joe
Steht seit einer Ewigkeit auf meiner Einkaufsliste.....

Re: Zodiac - Die Spur des Killers - David Fincher (2007)

Verfasst: Mo 6. Jan 2014, 19:05
von Il Grande Silenzio
Ich habe ihn 2007 im Kino gesehen und kann mich nur noch daran erinnern, dass ich den recht langatmig und zäh fand.

Re: Zodiac - Die Spur des Killers - David Fincher (2007)

Verfasst: Di 7. Jan 2014, 07:18
von Onkel Joe
Theoretiker hat geschrieben:Ich habe ihn 2007 im Kino gesehen und kann mich nur noch daran erinnern, dass ich den recht langatmig und zäh fand.
Das habe ich schon von einigen gehört das der nie wirklich in fahrt kommt aber irgendwann mal schaue ich mir das Filmchen mal an und sehe selbst was Fincher da verbrochen hat.

Re: Zodiac - Die Spur des Killers - David Fincher (2007)

Verfasst: Di 7. Jan 2014, 17:02
von Adalmar
Ich fand den im Kino furchtbar langweilig und erinnere mich hauptsächlich an irgendwelche Geheimschriftbriefchen, die von Gyllenhaal immer sehr schnell gelöst wurden, was wohl den Zuschauer faszinieren soll ... vielleicht mache ich bei Gelegenheit noch mal einen Versuch.

Re: Zodiac - Die Spur des Killers - David Fincher (2007)

Verfasst: Mi 8. Jan 2014, 07:54
von Onkel Joe
Gibts große Unterschiede zwischen Kino und Directors-Cut bzw. was kann man empfehlen??

Re: Zodiac - Die Spur des Killers - David Fincher (2007)

Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 13:09
von italostrikesback
ZODIAC
USA 2007
Darsteller: Jake Gyllenhaal, Robert Downey Jr., Anthony Edwards, Mark Ruffalo u.a.

Inhalt:
Nach wahren Begebenheiten.
Im Sommer 1969 begeht ein unbekannter Mörder in der Region San Francisco mehrere Morde im Abstand von jeweils einem Monat. Als der Täter, der sich "Zodiac" nennt, beginnt, verschlüsselte Briefe mit Botschaften an ansässige Zeitungen zu verschicken, schalten sich die Inspektoren Toschi (Mark Ruffalo) und Armstrong (Anthony Edwards) in die Ermittlungen ein. Doch obwohl der Täter reichlich Spuren und Fingerzeige hinterlässt, gestalten sich die Ermittlungen mehr als schwierig. Denn offenbar hat der Mörder seine Serie bereits wesentlich früher begonnen als angenommen und nun eine gewisse Beziehung zu dem Journalisten Avery (Robert Downey jr.) entwickelt. Dadurch kommt auch der Zeitungscartoonist Graysmith (Jake Gyllenhaal) mit dem Fall in Kontakt, um fortan jede Minute mit der Entschlüsselung der Briefe und der Jagd nach dem Täter zu verbringen. Einem Verdächtigen, Arthur Leigh Allen können die Polizisten nichts nachweisen.
Jahre vergehen und der Fall wirkt sich nachhaltig auf alle Beteiligten aus. Erst Armstrong, dann Toschi quittieren den Dienst; aus Avery wird durch Alkohol und Drogen ein komplettes Wrack. Nur Graysmith bleibt an dem Fall dran, ist bereits dabei, ein Buch zu schreiben - und eines Tages kreuzen sich seine und Toschis Wege wieder...

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Meine Meinung:

Ich habe den Film mittlerweile mindestens vier mal gesehen und liebe ihn heiß und innig.
Der authentische Fall um den Serienkiller Zodiac wurde von David Fincher akribisch studiert, Zeitzeugen befragt und bis ins letzte Detail rekonstruktiert, so daß man eine ernsthafte Aufarbeitung des Falls erwarten kann.
Hieraus ergibt sich auch die unglaublich interessante Spannung des Films, der weniger mit abgedroschenen Serienkillerfilm Sannungselementen aufwartet, sondern die Ermittlungsarbeit der Polizei und eines Journalisten (Jake Gyllenhaal) darstellt.
Die 162 Minuten vergehen wie im Flug und es ist unglaublich spannend, wenn versucht wird, dem Killer auf die Spur zu kommen, der soagar als Inspiration für den ersten Dirty Harry Film diente.
Der Film beginnt mit einer wunderschönen Kamerafahrt durch eine amerikanische Kleinstadt um von der Kleinbürger Idylle zu einer sehr beängstigenden Szenerie zu wechseln.
Der von mir hochgeschätzte Jake Gyllenhaal (Enemy, End of watch, Nightcrawler) ist in der Rolle des jungen Journalisten bestens besetzt und Robert Downey Jr., Anthony Edwards, sowie Mark Ruffalo sind einfach fantastisch.
Die Inszenierung selbst ist neben der perfekten Dramaturgie sowas von edel und wunderschön anzusehen. Einfach unglaublich, wenn Fincher die vergehende Zeit nicht mit einer simplen Jahreszahl einblendet, sondern im Zeitraffer die "Pyramide" in San Fransisco wachsen lässt und dazu "Inner City Blues" von Marvin Gaye ertönt. Da läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Einfach unglaublich geil!
Ganz wunderbar ist auch die Reminiszenz an den ersten Dirty Harry Film und man Zeuge eines Kinobesuchs des Hauptdarstellers wird. Unglaubliches Zeitkolorit. Ganz fantastisch.

Für Nostalgiker mit dem Hang zu den 60er/70er Jahre bietet der Film ganz einzigartige Momente.

Ein authentischer Fall, akribisch rekonsturiert, traumhaft besetzt und wunderschön inszeniert.
DER Serienkiller Film von David Fincher, gerade weil er nicht dem Üblichen entspricht und keine reine Fiktion ist.
10/10


Übrigens ist das Bonusmaterial der Blu-ray megamäßig gut. Mehrere Dokumentationen in der Dutzende Zeitzeugen und sogar überlebende Opfer interviewed werden. Das Bonusmaterial ist ausnahmsweise mal sowas von klasse. Wow!
Die Blu-ray gibts für im Moment 7,99 Eurobei Amazon:



Hier noch der Trailer:

Re: Zodiac - Die Spur des Killers - David Fincher (2007)

Verfasst: Sa 12. Dez 2015, 08:19
von purgatorio
ZODIAC – DIE SPUR DES KILLERS (ZODIAC, USA 2007, Regie: David Fincher)

Durchweg unterhaltsame Spurensuche, um einen erbarmungslosen und kaltblütigen Killer zu fassen. Aber irgendwie scheint mir der Film von einem typischen Fincher weit weg zu sein. Es fehlte das gewisse etwas. Aber immerhin: Die Story ist nicht uninteressant, die Schauspieler sind gut, die Sets toll. Als Thriller-Häppchen geht der klar.

Re: Zodiac - Die Spur des Killers - David Fincher (2007)

Verfasst: So 16. Mai 2021, 17:34
von CamperVan.Helsing
purgatorio hat geschrieben: Sa 12. Dez 2015, 08:19 ZODIAC – DIE SPUR DES KILLERS (ZODIAC, USA 2007, Regie: David Fincher)

Durchweg unterhaltsame Spurensuche, um einen erbarmungslosen und kaltblütigen Killer zu fassen. Aber irgendwie scheint mir der Film von einem typischen Fincher weit weg zu sein. Es fehlte das gewisse etwas. Aber immerhin: Die Story ist nicht uninteressant, die Schauspieler sind gut, die Sets toll. Als Thriller-Häppchen geht der klar.
Was ist ein typischer Fincher?

Die Tatsache, dass sich der Filme um die Zodiac-Morde dreht, begrenzt ja auch die Story (es sei denn, man hätte Tarantino rangelassen, der zunächst auch die historischen Ereignisse wiedergegeben hätte, um dann am Ende einen Gastauftritt von Clint Eastwood einzubauen, der ein ganzes Magazin in den Körper des Hauptverdächtigen verballert und so die Historie umschreibt). Inwieweit Finchers Film nun selbst von den historischen Vorgängen abweicht, weiß ich nicht. Aber dieser dokumentarische Ansatz gefällt mir.

Auch wenn der Film ja offenbar auf den Büchern von Graysmith basiert, so scheint mir dessen Obsession zu dem Fall doch reichlich befremdlich. Wenn die Recherche wichtiger wird als das Verhältnis zur eigenen Familie, ist es höchste Zeit, die Antennen neu zu justieren. Laut Wikipedia ist das nicht gelungen.