I Am Omega
(I Am Omega)
mit Mark Dacascos, Geoff Meed, Jennifer Lee Wiggins, Ryan Lloyd, Joshua Schlegel, Gregory Paul Smith, Matthew Bolton, Myles McLane, Frank Forbes, Afton Forbes, Hayden Forbes, Charles Peeke Jr., Wil Braithwaite, Marlon Nash, Bob Landau
Regie: Griff Furst
Drehbuch: Richard Matheson (Roman) / Geoff Meed
Kamera: Alexander Yellen
Musik: David Raiklen
FSK 16
USA / 2007
Nachdem nahezu die gesamte Menschheit von einer rätselhaften Seuche ausgerottet wurden, nimmt Ranchard als letzter Überlebender den Kampf gegen menschenfressende Zombiewesen auf, die nun die Welt beherrschen. Auf der Suche nach einem Gegenmittel erhält er plötzlich einen verzweifelten Notruf. Mitten in der Brutstätte der Mutanten lebt versteckt eine Frau, die immun gegen die Seuche zu sein scheint. Könnte sie die letzte Rettung der Menschheit sein? In einem dramatischen Wettlauf gegen die zeit setzt Ranchard alles daran sie zu retten. Doch seine gnadenlosen Gegner sind in der Überzahl und verdammt hungrig...
Im Prinzip ist ja nichts dagegen einzuwenden, das die Firma Asylum es sich zur Aufgabe gemacht hat, dieversen Blockbustern einen ähnlich gestrickten B Movie hinterherzuschieben, der die gleiche Thematik bearbeitet. So geschehen auch im vorliegenden fall, denn "I Am Omega" ist nichts anderes als die Billig-Verison von "I Am Legend", der widerum die Neuauflage des Klassikers "The last Man on Earth" darstellt. Im Übrigen gibt es auch noch "Der Omega-Mann", denn auch dieser Film basiert auf dem Roman "I Am Legend" von Richard Matheson. Doch genug der Einführung, besinnen wir uns wieder auf den vorliegenden Film, der ganz eindeutig die mit Abstand schwächste Verfilmung der literarischen Vorlage darstellt, was wohl ausser Frage stehen dürfte.Ganz egal, wie auch immer man zu den anderen 3 Verfilmungen stehen mag, das hier dargestellte Szenario ist so dermaßen billig und dämlich, das einem fast die Worte dafür fehlen. Und selbst, wenn man das Werk von Griff Furst als reinen Trash ansehen würde, dann handelt es sich ohne Frage um Trash der ganz üblen Machart, was prinzipiell in fast jeder Sequenz erschreckend deutlich zum Ausdruck kommt.
In der Hauptrolle ist hier Mark Dacascos zu sehen, der ja vor geraumer Zeit einmal als vielversprechendes talent gegolten hat, aber leider nie so richtig über diesen Status hinausgekommen ist. Wenn man nun sein darstellerisches vermögen lediglich von diesem Film abhängig machen würde, ist dies auch sehr gut nachzuvollziehen, denn das an den Tag gelegte schauspiel ist absolut unterirdisch, was man allerdings auch von den restlichen Akteuren behaupten kann, die sich im gegenseitigen Unvermögen fast stetig überbieten. Hinzu kommen hier noch die vollkommen belanglosen Dialoge, so das man sich nicht gerade selten bei dem gedanken ertappt, wie schön es doch wäre, wenn es sich um einen Stummfilm handeln würde.
War bei den anderen verfilmungen eigentlich immer eine gute bis exzellente Atmosphäre vorhanden, so sucht man diese hier leider vollkommen vergebens. Zu keiner Zeit ist die absolut notwendige Endzeit-Stimmung zu spüren, die aufgrund der vorhandenen Thematik eigentlich zwingend vorhanden sein sollte. Doch ganz egal wie sehr man sich auch bemüht, die gegebene Situation in sich aufzunehmen, es gelingt in keiner Phase der Geschichte, die vor Dümmlichkeit und Peinlichkeiten nur so strotzt. Dafür steht allein schon das Ansinnen der beiden "Helfer", die Dacascos und eine junge Frau, die anscheinend in ihrem Blut den Anti-Virus besitzt, in ein Lager von Überlebenden bringen wollen, in Wirklichkeit aber vollkommen andere Ziele verfolgen. Diese sind aber so unglaublich grotesk, das es einem schon die Sprache verschlagen kann, da kein normaler Mensch so reagieren würde. Fairerweise sollte man allerdings anmerken, das es zu dem insgesamt extrem schlechten Gesamtbild passt, das man von diesem Film gewinnt und dieses noch einmal zusätzlich weiter nach unten drückt.
Nun könnte man als Zuschauer ja immer noch die Hoffnung hegen, das es wenigstens einigermaßen spannend zur Sache geht, doch selbst dieser Illusion wird man recht zeitig beraubt, denn der Spannungsbogen ist ungefähr so straff wie die Hängebrüste einer 90-jährigen Oma. Noch nicht einmal ansatzweise ist etwas wie Bedrohlichkeit oder etwas anderes zu erspähen, so das im Endeffekt das einzig Positive der Abspann dieses "Meisterwerkes" ist, der jedoch endlos lange 85 Minuten auf sich warten lässt. Letztendlich ist man dann aber doch heilfroh über die Tatsache, das man diesen Müll unbeschadet überstanden hat und sich nun wieder den besseren Filmen zuwenden kann die es auch verdient haben, das man sie sich ansieht.
Fazit:
Diesen Müll als B Movie zu bezeichnen, ist schon fast eine Beleidigung, denn gibt es doch in dieser Kategorie genügend Vertreter, die ganz ausgezeichnet sind. Dieses Prädikat muss man allerdings der vorliegenden Verfilmung eines Klassikers in wirklich allen Belangen energisch absprechen. Streckenweise hat man es schon fast mit einer Beleidigung der eigenen Augen zu tun und muss sich nach Ende des Films schonungslos eingestehen, das man die knapp 90 Minuten Lebenszeit mit durchaus sinnvolleren Tätigkeiten hätte ausfüllen können.
2/10