Crossclub - The Legend of the Living Dead-O.Krekel
Verfasst: Di 14. Jan 2014, 15:38
Crossclub - The Legend of the Living Dead
(Crossclub - The Legend of the Living Dead)
mit Zachi Noy, Sibylle Rauch, Oliver Krekel, Andreas Kleinböhl, Olaf Clobes, Sylvie Rauch, Kai Borchardt, Nadine Krekel, Eckhard Baum, Dirk Demonie, Thomas Aue, Marc Fehse, Jürgen Hartmann, Timo Rose
Regie: Oliver Krekel
Drehbuch: Oliver Krekel
Kamera: Jürgen Hartmann
Musik: keine Information
ungeprüft
Deutschland / 1999
1969 - Eine Gruppe von Sektenmitgliedern tritt zusammen, um ihren Meister in einer blutigen Zeremonie zum Leben zu erwecken. Plötzlich taucht die Polizei auf, Schüsse fallen, Menschen sterben. Nur ein Baby und ein kleiner Junge überleben.
1999 - Zahlreiche Morde halten die Welt in Atem, zerstückelte Menschenteile werden gefunden. Auch Andy und seine Freunde interessiert dieser Fall, was kein Wunder ist, denn Andy ist der Adoptivsohn des Hauptkommissars. In einem Alptraum begegnet Andy lebenden Toten. Als er erwacht, steht vor ihm ein Voodoo-Priester, der ihm in rätselhaften Worten erklärt, daß sein Traum mit den Morden und mit seiner Vergangenheit zu tun hat. Als Andy dann auf Estelle trifft, die ihm erzählt, daß sie auf der Flucht vor ihrem Mann, dem Meister, ist, der für die Morde verantwortlich zu sein scheint, beginnt eine spannende Suche, die in einer wilden Verfolgungsjagd endet
Ach ja, mit deutschen Amateur-Produktionen ist es manchmal schon eine echte Seuche, denn die meisten entpuppen sich doch mehr oder minder als absolut filmischer Bodensatz und stechen lediglich durch den an den Tag gelegten Diletantismus ins Auge. Was Oliver Krekel mit seinem Film "The Cross Club" jedoch auf den Weg gebracht hat, lässt diese Dinge noch einmal in einer ganz neuen Dimension erstrahlen. Das fängst schon mit der vollkommen hanebpchenen Geschichte an, die dann zu allem Überfluss auch noch eine Laufzeit von knapp 2 Stunden hat, was selbst für einen absolut eingefleischten Trash-Fan eine absolute Herausforderung darstellt. Zugegebenermaßen kann man sich durchaus an der zur Schau gestellten Unfähigjeit des Regisseurs ergötzen, doch was hier anscheinend bewust komisch und überzogen dargestellt wird, offenbart sich vielmehr als peinlicher Versuch, dem Zuschauer ein Szenario unterzujubeln das wirklich jeder Beschreibung spottet. Zuerst einmal macht sich ziemlich schnell die pure Langeweile breit, denn die Story und insbesondere deren Umsetzung bietet überhaupt nichts an, was auch nur im Entferntesten als interessant oder gar spannend angesehen werden könnte. Einzig und allein die diletantische Inszenierung des Ganzen hält einen komischerweise davon ab, nicht schon frühzeitig die Stop-Taste zu drücken und diesen filmischen Schund wieder aus dem DVD-Player zu entfernen.
Es ist nämlich einzig die Frage, ob man sich gut 120 Minuten lang auf einem nicht vorhandenen Niveau einpendelt, die einen vor dem heimischen Bildschirm ausharren lässt. Diese Frage ist dann auch ganz eindeutig mit ja zu beantworten, im Prinzip ist es eher eine Quälerei sich diesen Mist reinzuziehen, wenn da nicht einige Kleinigkeiten wären, die einem streckenweise die Tränen in die Augen treiben. Beginnen wir da doch ganz einfach mit den sogenannten Schauspielern, von denen die bekanntesten wohl Zachi Noy (Eis am Stiel) und Sybille Rauch sein dürften, was nun nicht unbedingt ein Qualitäts-Prädikat darstellen dürfte. So gestaltet sich dann auch das gesamte Schauspiel vielmehr als Sammelsurium aus Peinlichkeiten, das theatralische-und aufgesetzte Auftreten der Protagonisten ist unter aller Sau und wird eigentlich nur von den extrem dämlichen Dialogen übertroffen, die man die gesamte Laufzeit über sich ergehen lassen muss. Oliver Krekel selbst ist es dann auch, der in dieser Beziehung den Vogel abschießt, schon seine schrille-und nervtötende Stimme ist als akkustische Umweltverschmutzung anzusehen, was von seinen hohlen Sprüchen jedoch noch einmal zusätzlich übertroffen wird. Anscheinend soll es sich hier um humorige Wortwechsel handeln, doch im Endeffekt schämt man sich selbst als Zuschauer für die peinliche Verbal-Akrobatik, die allerdings sämtliche Darsteller von sich geben.
Als wenn das noch nicht genügend Zutaten für ein grausames Film-Erlebnis wären, bekommt man dann als absolutes Highlight auch noch Effekte geboten, die diese Bezeichnung gar nicht verdient haben. Ich möchte diese gar nicht näher beschreiben, denn es fällt doch äußerst schwer, den gewonnenen Eindruck in Worte zu fassen, ohne dabei zu beleidigend zu werden. Andererseits steigt dadurch kedoch der Unterhaltungswert dieses grotesken treibens doch ein wenig in die Höhe und man kann zumindest ein paar Lachtränen vergießen, die einem ganz automatisch in die Augen treten. Hat man dann irgendwann die Tortur hinter sich gebracht stellt man sich automatisch die Frage, was für einen vollkommen sinnlosen Mist man sich die letzten 2 Stunden angesehen hat. Eine richtige Antwort gibt es nicht darauf und nach dem warum sollte man erst gar keine nachforschungen anstellen. "The Cross Club" ist nahezu ein Paradebeispiel dafür, warum der deutsche Amateur-Film mit so vielen Vorurteilen behaftet ist und wieso es doch verhältnismäßig wenig Menschen gibt, die sich dafür begeistern können. Ein pffensichtlich unfähiger Regisseur, vollkommen untalentierte Darsteller und Komik, die einen eher zum fremdschämen einladen sind nicht unbedingt Dinge, die so etwas wie den hauch von Qualität andeuten würden.
Wer sich vorliegenden Film bis zum Ende anschauen kann und dabei nicht vollkommen verblödet, verfügt schon einmal über echte Nehmer-Qualitäten. Wer sich dann auch noch so wie ich gleich im Anschluss die Fortsetzung von Jochen Taubert anschaut (dazu an anderer Stelle mehr), den kann man schon fast als todesmutig einstufen. Hier sollte man wirklich mit überhaupt keinen Erwartungen an einen Film herangehen, der selbst diese noch unterschreiten kann und das sagt so ziemlich alles über dieses obskure Werk aus, das noch nicht einmal den Rohling wert ist, auf den es gepresst wurde. Nur wer eine ausgeprägte Vorliebe für den ganz schlechten Geschmack sein Eigen nennt, wird diesem strunz-dummen Szenario etwas abgewinnen können, für alle anderen gilt: Finger weg von diesem Rotz!!!
Fazit:
Oliver Krekel hat hier eindrucksvoll unter Beweis gestellt, das man ohne Probleme eine Zeitspanne von 120 Minuten mit einer Geschichte bestücken kann, die jegliche sehenswerte Komponenten vermissen lässt. Hirnlos, schlecht und einfach peinlich präsentiert sich eine Ansammlung von Absurditäten,die man kaum in Worte fassen kann, so das man diesen Film nicht wirklich gesehen haben muss.
1/10