Sie müssen lernen, mit der Angst zu leben
So einfach macht es sich die deutsche Behörde. Da fühlen sich Frauen bedroht und es heisst nur, er sitzt ja in Haft, er kann ihnen nichts tun und wenn er raus ist, können wir erst eingreifen, wenn er Ihnen wirklich etwas antut.
Ein Mann, der seine Tochter und Frau vergewaltigt, seine eigene minderjährige Tochter sogar einen gemeinsamen Sohn gebahrt (Seitz ist Vater und Opa zugleich), beide ständig schlägt, der Freund der Tochter wie dessen Vater bedroht und geschlagen wird, all das reicht nicht aus, um diesen Mann habhaft zu werden. immerhin wird er durch die Anzeige der Tochter wieder einmal hinter Gitter gebracht, doch was nützt es ihnen. Er kommt ja doch eines Tages wieder frei und selbst seine hinter Gitter gesperrte Gewalt trägt seine Früchte nach draussen, ohne das er selbst wirklich etwas macht. Alleine sein Name reicht schon aus, um Angst zu erzeugen.
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hier, er da ist der Fiesling
Leider nach einem realem Fall nachgestellt, so ähnlich hat es sich tatsächlich zugetragen. Und so ähnlich geht es nach wie vor in vielen Haushalten zu. Von vielen beobachtet, von einigen diskutiert und von manchen wissentlich hingenommen, selbst von deutschen Behörden wie Jugendämtern (die im übrigen noch aus der NS Zeit stammen).
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er wieder mit der Tochter und der Mutter des gemeinsamen Kindes
Nun scheint hier der Herr Seitz ebenfalls ein Opfer zu sein, nämlich ein Opfer seiner selbst. Er weiss um das Unrecht, was er seiner Familie antut, doch er ist von Verlustängsten geplagt und weiss sich nur mit Gewalt zu wehren, versteht es aber auch, seine Umwelt zu täuschen und einzuwickeln. Selbst Sex ist für ihn keine reine männliche Lustbefriedigung, sondern lediglich sein Ausdruck von Gewalt und Herrschaft. Mittels Sex kann er seine nahe stehenden Mitmenschen erniedrigen und beherrschen, aber auch an sich binden. Einmal hineingeraten in den Strudel der Gewalt, kann auch er sich diesem nicht entziehen, erkennt er doch, welche Macht er damit ausüben kann, selbst wenn sein Gefängniswärter, sein Penis mal erschlafft. Schuld daran trägt seine Ehefrau, nicht er selbst. Zumindest solange er sich diese gefügig machen kann. Doch als er ein weiteres mal einsitzt und sich seiner Schuld bewusst wird, beschliessen die in Freiheit lebenden Opfer, nicht noch einmal alle durchleben zu müssen.Jürgen Vogel ( Die Welle) spielt hier den verzweifelten Ehemann der geschändeten Tochter, hier noch mit vollem Kopfhaar.
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der Schwiegerpapa steht ihr bei, ist körperlich aber auch machtlos und zu sanft gegen den Tyrannen
Tragisch, realistisch und erschütternd, von der ersten Minute an mit reissend. Scheinbar bislang nur als TV Produktion erhältlich, aber ein wahres Inferno in Bild und Ton, es dürfte ein jedem sein Nervenkostüm zum Zerreissen spannen und zum Nachdenken anregen.
8/10
