D/F 1983
D: Miles O'Keeffe, Anton Diffring, Dagmar Lassander, Raimund Harmstorf, Sybil Danning
Prinz Malko Linge führt gelegentlich Spezialaufträge für den amerikanischen Geheimdienst C.I.A. aus. Seine Mission diesmal ist besonders delikat und führt ihn in ein lateinamerikanisches Land. In diesem Land verbreitet Enrico Chacon genannt "Der Metzger" - ein gefährlicher Killer - Angst und Schrecken. Der Kubaner Chacon ist ein vom C.I.A. konditionierter, Tötungsmechanismus, der sich verselbstständigt hat. Malko soll nun für die C.I.A. Chacon um jeden Preis ausschalten. Im Laufe seiner Suche nach Chacons Aufenthalt, gerät Malko mehrmals in äußerst brisante, lebensbedrohende Situationen, aus denen er oft nur mit knapper Not heil herauskommt. Jeder, der Malko bei seiner Suche hilft, wird von Chacon umgebracht...(OFDB)
Irgendwie war es ja erstaunlich, dass erst 1983 eine Verfilmung der endlosen Taschenbuchserie von Gérard de Villiers um den österreichischen Prinzen Malko Linge, der sich für die CIA verdingt, um die Unterhaltskosten für sein Schloss in der Steiermark stemmen zu können, auf den Weg gebracht wurde. In Frankreich startete die Reihe bereits 1965 und lief bis zum Tode des Autors 2013, in Deutschland kam 1977 der erste Band auf den Markt, 2001 wurde Malko hierzulande eingestellt. Einerseits boten die Romane standartisierte Unterhaltung, andererseits war de Villiers stets hervorragend über Geheimdienstliches informiert. http://www.welt.de/print/wams/kultur/ar ... weiss.html
Der Film, der auf deutscher Seite von Artur Brauners CCC ko-produziert wurde, nun spielt vor dem Hintergrund der Ermordung des Erzbischofs Oscar Romero, die den Bürgerkrieg in El Salvador (in der DF: San Domingo) auslöste . Leider wusste allerdings niemand so recht, was man eigentlich machen wollte. Gut, dass die Involvierung der USA in Staatsstreiche in Lateinamerika hier thematisiert würde, war natürlich nicht zu erwarten. Aber ganz schlicht sich auf Malko vs. Chacon zu konzentrieren und die politische Situation weitgehend zu ignorieren, ist schon recht dürftig. Natürlich wird Chacon auch noch als typischer Latino-Macho charakterisiert, der sein Gspusi kurzerhand über den Haufen schießt. Und das Ende kann man sich denken...
Aber darauf kommt es ohnehin nicht, denn Miles O'Keeffe nimmt man nun wirklich nichts ab, gut, OK, er mag attraktiv sein, aber schauspielerisch ist er eine Null. Raimund Harmstorf spricht in der DF mit spanischem Akzent
![Confused :?](./images/smilies/icon_e_confused.gif)
![Bild](http://wrongsideoftheart.com/wp-content/gallery/lobby_cards/sas_malko_01.jpg)
und bessere Filme (Werewolf Woman!).
Die Musik ist grottig und die DF lt. Wikipedia um mehr als 10 Minuten gekürzt. So ist es am Ende ein grandios gescheitertes Werk, das man vielleicht unter Trash-Gesichtspunkten goutieren kann. Aber ob das beabsichtigt war?
![VHS-Liebe :vhs:](./images/smilies/vhsemoti49.gif)