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City of the lost Souls - Takashi Miike (2000)

Verfasst: Sa 21. Jun 2014, 23:31
von sid.vicious
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Alternativer Titel: City of Strangers
Produktionsland: Japan
Produktion: Kazunari Hashiguchi, Toshiki Kimura, Hiroshi Yamamoto
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Takashi Miike
Drehbuch: Ichiro Ryu
Kamera: Naosuke Imaizumi
Schnitt: Yasushi Shimamura
Musik: Koji Endo
Länge: ca. 103 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Teah, Michelle Reis, Patricia Manterola, Mitsuhiro Oikawa, Koji Kikkawa und Ren Osugi


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Der Brasilianer Mario und seine chinesische Freundin Kei haben ernsthafte Probleme und wollen aus diesem Grunde Japan in Richtung Brasilien verlassen. Dazu benötigen sie Geld. Doch anstatt des erwünschten Bargelds erbeuten sie bei einem Coup- Kokain und haben fortan die Yakuza sowie die Triaden am Hals.

Takashi Miike hat mit „City of Lost Souls“ seine eigene Version von Scotts „True Romance“ geschaffen und bereichert diese mit etwas „Natural born Killers“. Wer Miike kennt der weiß dass man sich auf zusätzliche Miike-typische Skurrilitäten vorbereiten kann. Denn Fakt ist nun mal, dass Takashi Miike ein sehr eigenwilliger Regisseur ist, dessen Werke man mag oder verabscheut. Aus meiner Sicht ist „City of Lost Souls“ eine erneut großartige Arbeit des Mannes der so polarisiert wie kaum ein anderer.

Im Gegensatz zur „Black Society Trilogie“ setzt Miike innerhalb „City of the lost Souls“ nicht auf die brutale Realität, sondern auf ein Überzeichnen der Charaktere wie auch der Situationen. Das Gesamte wirkt wie ein schräger und abgedrehter Comicstrip. Untermalt wird dieses von einer guten Musik die sich u.a. auch in punkigen Klängen niederlässt.

Die eher unbekannte Besetzung macht einen guten Eindruck und kann sich im positiven Sinne nach vorn spielen. Die bekanntesten Darsteller/innen sind Ren Osugi und Michelle Reis, der Hauptdarsteller Thea sollte den Wenigsten ein Begriff sein.

„Gott kann nur ein Brasilianer sein.“

„City of Lost Souls“ bietet in seiner Story- wie bereits angerissen- eine ähnliche Struktur wie die von „True Romance“. Dieses wird mit einigen Miike-üblichen Ideen garniert welche zu sehr guten Momenten sowie einem ebenfalls sehr gutem Finale führen.

Fazit: Ein überdrehtes und kurzweiliges Miike-Event, das den Freunden einer schrägen Filmkultur der späten 90er Jahre gefallen dürfte.

8/10