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Harakiri - Masaki Kobayashi (1962)

Verfasst: So 22. Jun 2014, 12:19
von Il Grande Silenzio
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Filmdaten:

Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1962
Regie: Masaki Kobayashi
Darsteller: Tatsuya Nakadai, Akira Ishihama, Shima Iwashita, u.a.


Handlung:
Nach drei zunächst unerklärten gewonnenen Zweikämpfen kommt der Samurai Hanshirō Tsugumo in das höchst ehrenwerte Haus des Daimyō Iyi (井伊) und bittet darum, dort Seppuku begehen zu dürfen.

Tsugumo ist jedoch keineswegs der erste Samurai, der diese meistens bloß vorgebliche Bitte an den Fürsten heranträgt: Zu dieser Zeit gibt es zahlreiche so genannte Rōnin, die, herrenlos und ohne Einkünfte, Anstellung durch Fürstenhäuser gleichsam erpressen, nämlich unter Androhung der Schmach des in deren Haus wegen ihrer Armut begangenen rituellen Selbstmordes.

Auch Tsugumo wird als einer dieser 'erbärmlichen Bettler' angesehen, und man erzählt ihm zur Abschreckung die Geschichte des Rōnin Motome Chijiiwa. Diesem wurde, um andere abzuschrecken, die „Bitte“ um Seppuku „erlaubt“, genauer: Er wurde letztlich zum Harakiri vor den Augen der Gefolgschaft des Fürsten genötigt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Harakiri_(1962)

Re: Harakiri - Masaki Kobayashi (1962)

Verfasst: So 22. Jun 2014, 18:10
von Il Grande Silenzio
Großartiges Sozialdrama über den Missbrauch von Codices und ein Aufruf zu humanistischem Denken und Handeln.

Darstellerische Leistungen, Kamera und der zurückhaltende Score sind ganz hervorragend.

Wer einen "typischen" Samurai-Film" erwartet, wird enttäuscht. Action findet bis auf die Schlusssequenz nicht statt. Da

"Harakiri" wurde zu Recht hoch gelobt und muss sich nicht hinter den Werken eines Kurosawa verstecken.

Das Remake Takashi Miikes ist zwar gelungen, allerdings ist dieses weniger konsequent und minimalistisch in der Umsetzung, sodass es nicht an "Harakiri" heranreicht.

9/10