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Originaltitel: Glory
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Edward Zwick
Darsteller: Matthew Broderick, Denzel Washington, Cary Elwes, Morgan Freeman, u.a.
Handlung:
Amerika, zur Zeit des Bürgerkriegs. Robert G. Shaw (Matthew Broderick), ein junger und unerfahrener Harvard-Absolvent, tritt in die Armee ein. Doch die Order läßt Shaw erstarren: Er soll eine Truppe ganz besonderer Art befehligen - ein Regiment, das nur aus Farbigen besteht. Vergleichbares hat es bislang noch nicht gegeben, und so müssen sich Shaw und seine Mannen nicht nur des gut gerüsteten Feindes erwehren, sondern zudem gegen tief verwurzelte Vorurteile und unsinnige Konventionen kämpfen. Eine Bewährungsprobe folgt der anderen …
Glory hätte ein richtig gutes Historiendrama über die wahre Geschichte des ersten "Schwarzen-Regiments" im amerikanischen Bürgerkrieg werden können.
Leider lässt Zwick (mal wieder) keine Gelegenheit aus, Pathos auszuschütten, womit er die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus unterläuft.
Inszenatorisch ist Glory über alle Zweifel erhaben, aufwändig, spannend und mit gelungenen Schlachtenszenen.
Der Film gewinnt durch die tollen Darstellerleistungen, Denzel Washington erhielt den Oscar und den Golden Globe.
6,5/10
"You can´t love animals and eat them too."
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
Der amerikanische Bürgerkrieg verwüstet das Land und macht die Ideale zur Antriebskraft in Chaos und Elend. Durch familiäre Kontakte bis in die hohen Kreise der nordamerikanischen Führung erhält der junge Offizier Robert G. Shaw (Matthew Broderick) nach seiner Verwundung in der Schlacht am Antietam die außergewöhnliche Aufgabe ein Unionsregiment nur aus Farbigen zusammenzustellen – die 54th Massachusetts Volunteer Infantry. Die Schwarzen, überwiegend entflohene Sklaven, melden sich voller Begeisterung zum Kampf für ihre eigene Freiheit. Doch der Krieg, das Soldatenleben, Xenophobie und Rassismus in den eigenen Reihen halten kaum überwindbare Probleme für die zunehmend resignierenden Männer bereit, deren Hoffnung und Idealismus jedoch nicht unterdrückt werden können. Shaw ist unterdes gewillt zu beweisen, dass seine schwarzen Soldaten eine ebenso gute Truppe abgeben wie alle anderen Einheiten auch. Und so treibt er sein Regiment vorwärts, trotzt allen Repressionen und meldet sich schließlich für ein Himmelfahrtskommando…
GLORY ist ein ebenso gut ausgestatteter und emotional packender Kriegsfilm, wie er auch typisch amerikanischen Pathos glorifiziert, rechtfertigt und manifestiert. Im Kontext des Schwarzenregiments wähnt man sich wohl über jede Kritik erhaben. Als Rezipient braucht man da schon ein dickes Fell, aber lohnen tut sich das schon. Einige Szenen sind absolut sehenswert und hervorragend inszeniert. Interessant ist der Film natürlich auch. Trotzdem bleibt der Zwiespalt zwischen der nachvollziehbaren und emotionalen Geschichte einerseits und dem Pathos vom gerechten (weil eben (nord-)amerikanischen) Krieg andererseits, dessen Legitimationsargumentation noch heute, angepasst an andere Szenarien, genutzt wird. Die Freiheit kann eben nur von freien Menschen verteidigt werden, und die scheinen wohl nur in Amerika zu leben. In Zeiten von Ferguson darf aber gerade nach einem solchen Film auch gefragt werden, inwiefern sich die Ideale denn mittlerweile erfüllt haben.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht