Originaltitel: Once
Herstellungsland: Irland
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: John Carney
Darsteller: Glen Hansard, Markéta Irglová, Hugh Walsh, u.a.
Handlung:
Ein äußerst begabter irischer Straßenmusiker (Glen Hansard) arbeitet als Reparateur von Staubsagern, während er von einer großen Karriere als Musiker träumt. Eines Tages begegnet er in der Dubliner Fußgängerzone einer tschechischen Immigrantin (Markéta Irglová), die sich als Blumenverkäuferin durchschlägt, aber sehr gut Klavier spielen kann. Er verliebt sich in sie, doch sie weist ihn zurück. Beide wollen jedoch mit einer Studioaufnahme ihre Chance auf ein besseres Leben nutzen...
Authentisch wirkendes Drama mit wunderschöner Musik. Melancholisch und hoffnungsfroh zugleich, mit leisen Tönen zwischen den Songs, sensibel gespielt. Once kann ich mir immer wieder anschauen.
8,5/10
Re: Once - John Carney (2006)
Verfasst: Di 10. Jan 2017, 04:50
von McBrewer
Wann hatte ich das letzte Mal einen Film geschaut, der von Anfang bis Ende durchweg positiv ist, ohne Rückschläge oder Tiefen ?
Wirklich, die Geschichte um den irischen Strassenmusiker, der durch Zufall eine ebenso talentierte Tastenakrobatin kennen lernt & zusammen musiziert ist rührend & mitreißend gleichermaßen.
Das noch dazu die Lieder sofort ins Ohr gehen & die Optik der Bilder an alte DOGMA95-Filme erinnert, macht Ihn noch sympathischer.
Regisseur John Carney hatte nach ONCE ja dann später den ähnlich (tollen) "Can a Song Save Your Life?" abgeliefert, der letzte Film von Ihm, "Sing Street", dürfte auch im gleichen Fahrwasser mitschwimmen.
Übrigens ist Hauptdarsteller Glen Hansard kein unbeschriebenes Blatt, spielte er sich doch schon in "Die Commitments" als Outspan Foste die Finger an der Gitarre wund. Ein erfreuliches Wiedersehen
Re: Once - John Carney (2006)
Verfasst: Do 26. Jan 2017, 09:00
von jogiwan
Hinreißender Musikfilm über zwei unterschiedliche Menschen, die sich in Dublin treffen und einige Zeit miteinander verbringen. Er ist ein talentierter wie erfolgloser Straßenmusiker mit gebrochenem Herzen, der tagsüber in der Fußgängerzone steht um ein paar Euro zu verdienen und sie eine mittellose Einwanderin, in deren Leben auch nicht alles nach Plan verlaufen ist. Mit der gemeinsamen Liebe zur Musik schaffen sie sich gegenseitig zu motivieren um ein paar Baustellen im jeweiligen Leben zu schließen und dabei auch noch ein großartiges Demo aufzunehmen. Wohl nirgends ist die Dichte an talentierten Straßenmusikern so hoch wie in Irland und mit „Once“ hat Regisseur John Carney ihnen ein kleines Denkmal gesetzt, dass größtenteils unspektakulär und dennoch authentisch um die Ecke biegt und es auch gar nicht notwendig hat, sich in irgendwelchen aufgesetzten Sentimentalitäten zu ergehen. Hauptdarsteller in dem Low-Budget-Film ist ohnehin die absolut großartige Musik von Glen Hansard und Marketa Irglova, der auch sehr viel Platz eingeräumt wird und als Kontrast die eher nüchtern gehaltenen DV-Bilder und die eher unspektakuläre Geschichte der beiden sympathischen Menschen begleitet. Dennoch für mich ein kleines Wunder, dass so ein feiner Indie-Film aus Irland seitdem so viele Menschen begeistert hat und dann auch noch den Oscar für die beste Musik erhalten hat. Die Welt kann ja doch gerecht sein. Schöner Film!
Lieblingssong:
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Glen Hansard & Marketa Irglova - When your mind's made up