Indio - Antonio Margheriti (1989)
Verfasst: Do 10. Jul 2014, 17:14
Indio
I 1989
R: Antonio Margheriti
D: Francesco Quinn, Brian Dennehy, Marvin Hagler
M: Pino Donaggio
Es ist immer wieder verwunderlich im nachinein zu sehen was zu einer äusserst schwierigen Zeit für das italienische Kino noch an Produktionen möglich war. Das Story von Indio ist zudem angelehnt an Rambo oder auch der Thunder Serie aber dann doch Jahre danach. Trotzdem muss es, zumindest am Videomarkt, einen starken Markt bzw. Nachfrage danach gegeben haben sonst wären solche Titeln nicht möglich gewesen – in diesem Fall sogar mit einer Fortsetzung namens Indio 2 „Die Revolte“ zwei Jahre später.
Der Indio, gespielt von Francesco Quinn, Sohnemann von Anthony, spielt dann diesen Indio, der zurückkommt zu seinem Volk. Von einer US Familie adoptiert genoss er eine Militärausbildung in den Staaten und eben diese setzt er ein um seinem Stamm bei der Verteidigung ihres Lebensgebiets zu helfen. Eine Strasse soll quer durch den Dschungel gebaut werden, ohne Rücksicht auf Verluste, und Whytaker (Brian Dennehy) soll dafür sorgen. Dies tut er auch auf brutalste Art & Weise, das Dorf wird geschliffen, der Wald gerodet. Aber er hat nicht mit dem Indio gerechnet der in Rambo Manier sich dagegenstemmt…
Diese Art von Geschichte ist wahrlich nicht neu und in diesem Fall bekommt sie auch noch einen ökologischen Anstrich. Margheriti hat sich aus dem phillipinischen Dschungel der Wildgänse nach Südamerika begeben und macht sein Ding wie immer mehr als gut. Der Film ist hervorragend gefilmt (Sergio D´Offizi!) und tricktechnisch einwandfrei inszeniert. Mir fast ein bisschen zu lahm aber wenn man solche Geschichten mag wird man auch hier gut bedient. Quinn kämpft ausgefallen gegen die Mannschaft von einem herrlich fies agierenden Dennehy und verwendet Kokospalmen als Granatenschleudern bzw. schleudert Bäume gegen Hubschrauber!
Die Musik ist gut und orchestral von Pino Dinaggio, ähnelt ein bisschen nach Morricone aus den 80ern, The Mission kam mir in den Sinn, wenn auch ein bisschen zuviel, „amerikanisch“ eingesetzt. Egal, der Film ist unterhaltsam wenn auch ein bisschen gebremst – da wäre mehr drin gewesen.
Aber 6x von 10 von Marvelous Marvin Hagler auf die Fresse tut auch weh!