Seite 1 von 1

Die Prinzessin von St. Wolfgang - Dr. Harald Reinl (1957)

Verfasst: Fr 11. Jul 2014, 20:41
von italostrikesback
DIE PRINZESSIN VON ST. WOLFGANG
Deutschland 1957
Darsteller: Marianne Hold, Gerhard Riedmann, Joe Stöckl, Michael Ande, Annie Rosar, Thomas Reiner
Regie: Dr. Harald Reinl

Inhalt:
Prinzessin Josefa Maria, genannt "Josi", ist standesmäßig verlobt - mit einem Grafen, den sie kaum kennt. Doch bei einem Besuch in ihrem Heimatdorf verliebt sie sich in einen Jugendfreund, den Automechaniker Toni Leitner...

Bild

[BBvideo 425,350][/BBvideo]

Re: Die Prinzessin von St. Wolfgang - Dr. Harald Reinl

Verfasst: Fr 11. Jul 2014, 20:41
von italostrikesback
Meine Meinung:

Ich teste jeden Film von Harald Reinl an, egal welches Genre und bin gerade mit ZWILLINGE VOM ZILLERTAL auf den Geschmack dieser Filmrichtung gekommen. Ich denke Harald Reinl hatte ein besonderes Händchen für Heimat, Liebesfilm und Komödien, weil seine Werke zwar auch einen gewissen Schmalz Faktor haben, aber nie peinlich und immer enorm unterhaltsam sind.
Die PRINZESSIN VON ST. WOLFGANG sehe ich weniger als Heimat, viel mehr als romantischen Liebesfilm, mit wunderbaren deutschen Schauspielern. Schon hier (1957) zeigt sich Reinls besondere Fähigkeit, wunderschöne Landschaften mit romantischen Elementen zu verbinden. Bei Reinl machen die Sonnenuntergänge einfach Spaß! Hinzu kommt die wunderschöne Filmmusik von Grammy Gewinner Klaus Ogermann, der auch locker Reinls spätere Karl May Filme hätte vertonen können. Ogermann produzierte LP`s von George Benson, Barbara Streisand, Frank Sinatra und vielen anderen. Bei Prince oder Ella Fitzgerald lehnte er eine Zusammenarbeit ab. Warum auch immer.
Auf jeden Fall ist DIE PRINZESSIN VON ST. WOLFGANG eine schöne, durchgängig unterhaltsame Liebes Schnulze, ohne Durchhänger und sogar mit einer starken Prise ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA, weil der Film in den letzten 20 Minuten an der Côte d’Azur spielt.

Meine Empfehlung!

Re: Die Prinzessin von St. Wolfgang - Dr. Harald Reinl

Verfasst: Fr 11. Jul 2014, 21:37
von dr. freudstein
Hui, du bist ja echt ein Freund von den Filmjuwelen, aber kann ich auch verstehen, weil ich allein die Aufmachung liebe, die geben sich wirklich Mühe. Ich mag Reinl Filme auch sehr gerne und würde mir gerne alles mal von ihm anschauen. Da muss ich wohl auch durch solche Heimatfilme durch, aber ist ja auch mal interessant, in ganz andere Welten als den üblichen Kram einzutauchen und wenn schon Heimatfilme, dann halt lieber nen Reinl. Habe ja auch einen eigenen Ordner dem Reinl gewidmet mit Kinomaterial von seinen Filmen, bislang aber nur seine Wallace und Jerry Cotton Filmen. Aber diesen Film hier würde ich mir erstmal nur leihen und dafür meine Heimatfilm-Scheuklappen absetzen. Bei Filmen älterer Dekaden bin ich eh schmerzfrei und von einigen Darstellern bin ich auch an der kompletten Filmographie interessiert.

Re: Die Prinzessin von St. Wolfgang - Dr. Harald Reinl

Verfasst: Fr 11. Jul 2014, 22:26
von CamperVan.Helsing
dr. freudstein hat geschrieben:Hui, du bist ja echt ein Freund von den Filmjuwelen, aber kann ich auch verstehen, weil ich allein die Aufmachung liebe, die geben sich wirklich Mühe. Ich mag Reinl Filme auch sehr gerne und würde mir gerne alles mal von ihm anschauen. Da muss ich wohl auch durch solche Heimatfilme durch, aber ist ja auch mal interessant, in ganz andere Welten als den üblichen Kram einzutauchen und wenn schon Heimatfilme, dann halt lieber nen Reinl. Habe ja auch einen eigenen Ordner dem Reinl gewidmet mit Kinomaterial von seinen Filmen, bislang aber nur seine Wallace und Jerry Cotton Filmen. Aber diesen Film hier würde ich mir erstmal nur leihen und dafür meine Heimatfilm-Scheuklappen absetzen. Bei Filmen älterer Dekaden bin ich eh schmerzfrei und von einigen Darstellern bin ich auch an der kompletten Filmographie interessiert.
:shock:

Re: Die Prinzessin von St. Wolfgang - Dr. Harald Reinl

Verfasst: Sa 12. Jul 2014, 00:00
von italostrikesback
dr. freudstein hat geschrieben:Hui, du bist ja echt ein Freund von den Filmjuwelen, aber kann ich auch verstehen, weil ich allein die Aufmachung liebe, die geben sich wirklich Mühe. Ich mag Reinl Filme auch sehr gerne und würde mir gerne alles mal von ihm anschauen. Da muss ich wohl auch durch solche Heimatfilme durch, aber ist ja auch mal interessant, in ganz andere Welten als den üblichen Kram einzutauchen und wenn schon Heimatfilme, dann halt lieber nen Reinl. Habe ja auch einen eigenen Ordner dem Reinl gewidmet mit Kinomaterial von seinen Filmen, bislang aber nur seine Wallace und Jerry Cotton Filmen. Aber diesen Film hier würde ich mir erstmal nur leihen und dafür meine Heimatfilm-Scheuklappen absetzen. Bei Filmen älterer Dekaden bin ich eh schmerzfrei und von einigen Darstellern bin ich auch an der kompletten Filmographie interessiert.

So hätte ich dich gar nicht eingeschätzt aber tatsächlich sehe ich das nicht unähnlich. Heimatfilme der 50er Jahre sind alles andere als mein Steckenpferd und wandern höchstens in meine Sammlung, wenn sie von Reinl, mit Heinz Erhard oder Karin Dor sind.
Weil PRINZESSIN VON ST. WOLFGANG von Harald Reinl ist, habe ich mir vorgenommen den Film anzusehen.
Als ich neulich, DIE ZWILLINGE VOM ZILLERTAL erstmals angesehen hatte, hatte ich unerwartet extrem Spaß. Die PRINZESSIN hat mir auch sehr viel Freude bereitet.
ZWILLINGE im Vergleich, ist eine recht rasante Komödie, mit vielen guten Gags und jeder Menge unfreiwilliger Lacher, die natürlich dem Zeitgeist geschuldet sind. Das ist echt toll!
PRINZESSIN ist eher eine Liebesschnulze Deluxe, mit viel Romantik und schöner Story.
Beide Filme haben obendrauf auch noch fantastische deutsche Schauspieler.
Langsam komme ich auf den Geschmack, wobei ich nicht vorhabe, meinen Geschmack auf diese Filmrichtung auszudehnen. Irgendwie empfinde ich die beiden Filme aber nicht als Heimatfilme.
Ich habe auch das Gefühl, dass Reinls Filme aus dem Genre, einfach ein gutes Stück besser und für die Zeit moderner sind, als der Rest. Schnulzig ja aber nie peinlich.
Auf jeden Fall werde ich jedem Reinl eine Chance geben.
Mir ist wohl bewusst, dass die allerwenigsten hier, mit diesen Filmen etwas anfangen können aber das macht es dann für mich schon wieder besonders.

Re: Die Prinzessin von St. Wolfgang - Dr. Harald Reinl

Verfasst: Sa 12. Jul 2014, 01:57
von dr. freudstein
ach ja nun, wenn man bestimmte Regisseure oder Darsteller liebt, grad aus deutschen Landen und ältere Dekaden bevorzugt wie ich, dann stösst man eben auch mal auf solche Filme. Und gegen Lachen und Amüsieren hab ich ja nix, muss ja nicht immer Horror oder Krimi sein. Bei einem Film will ich mich in eine Welt ziehen lassen, die ich so hier nicht erlebe....ausser Lindenstrasse vielleicht, die sicher realistischer ist, dafür aber in Bayern spielt und somit auch für einen Norddeutschen nicht unbedingt Alltagsnah ist für hiesige Verhältnisse. Du hast ja gut beschrieben, das der Film einen guten Humor hat, der nicht peinlich wirkt, aber eben auch für heutige Verhältnisse befremdlich, daraus aber seine humorige Kraft bezieht. Von daher würde ich den Film schon mal sehen wollen, aber eben erst mal leihweise. Falls er mir nicht zusagt, ok, was hab ich verloren ausser ca. 90min. Lebenszeit und ein paar Nerven....?

Ugo, warum :shock: du schaust dir ja auch ziemlich derbe und sicher oft unerträgliche Erotikstreifen an, die sonst keiner ertragen kann. Hauptsache ein paar Titten dabei....ich habe ja auch nur mein Interesse bekundet, weil der Film vom Reinl ist, ob der mir halbwegs gefällt, kann ich bis dato ja noch nicht sagen. SCHLOSS HUBERTUS bin ich ja ebenfalls interessiert, wo der doch so viel besser sein soll als DAWN OF THE DEAD. Probieren geht über studieren und bei ner Tasse Tee und Stück Schwarzwälder Kirschtorte geht das evt. auch ok zur Abwechslung. Niedermachen kann ich einen Film ja erst nach einer Sichtung, ausprobieren kann mans ja mal. Halt mal ne andere Location, Berge liebe ich ja rein optisch, Schönwetter auch, nur beklettern kann ich sie nicht wegen Gonalgie, aber sicherlich ist das schauen für mich weniger strapaziös als das Besteigen der Berge. aber SCHWARZWALDKLINIK kommt mir nicht ins Haus, obwohl ich in früheren Filmen oft über Wussow gestolpert bin und ich diese Serie tatsächlich öfter mal in den 80ern gesehen habe :oops:

Re: Die Prinzessin von St. Wolfgang - Dr. Harald Reinl

Verfasst: Sa 12. Jul 2014, 10:56
von CamperVan.Helsing
dr. freudstein hat geschrieben:
Ugo, warum :shock: du schaust dir ja auch ziemlich derbe und sicher oft unerträgliche Erotikstreifen an, die sonst keiner ertragen kann. Hauptsache ein paar Titten dabei....ich habe ja auch nur mein Interesse bekundet, weil der Film vom Reinl ist, ob der mir halbwegs gefällt, kann ich bis dato ja noch nicht sagen. SCHLOSS HUBERTUS bin ich ja ebenfalls interessiert, wo der doch so viel besser sein soll als DAWN OF THE DEAD. Probieren geht über studieren und bei ner Tasse Tee und Stück Schwarzwälder Kirschtorte geht das evt. auch ok zur Abwechslung. Niedermachen kann ich einen Film ja erst nach einer Sichtung, ausprobieren kann mans ja mal. Halt mal ne andere Location, Berge liebe ich ja rein optisch, Schönwetter auch, nur beklettern kann ich sie nicht wegen Gonalgie, aber sicherlich ist das schauen für mich weniger strapaziös als das Besteigen der Berge. aber SCHWARZWALDKLINIK kommt mir nicht ins Haus, obwohl ich in früheren Filmen oft über Wussow gestolpert bin und ich diese Serie tatsächlich öfter mal in den 80ern gesehen habe :oops:
Doc, ich würde zumindest vermuten, dass es hier keine Titten zu sehen gibt :pfeif: Nein, ich war doch sehr überrascht, hier von einem Interesse deinerseits an einem Heimatfilm zu lesen. Ich versuche ja auch, mich in deutscher Filmhistorie weiterzubilden, aber dieses Genre muss es dann doch nicht sein, Reinl hin, Reinl her.

PS: Ich hab die Schwarzwaldklinik auch im TV damals gesehen :oops: , hab aber natürlich die berüchtigte Folge, die damals indiziert wurde, verpasst. :(

Re: Die Prinzessin von St. Wolfgang - Dr. Harald Reinl

Verfasst: Sa 12. Jul 2014, 14:10
von italostrikesback
ugo-piazza hat geschrieben:ich war doch sehr überrascht, hier von einem Interesse deinerseits an einem Heimatfilm zu lesen. Ich versuche ja auch, mich in deutscher Filmhistorie weiterzubilden, aber dieses Genre muss es dann doch nicht sein, Reinl hin, Reinl her.

Jetzt lass uns doch mal unseren Heimatfilm Spaß! :basi:

In PRINZESSIN VON ST. WOLFGANG gibt's tatsächlich auch Erotik oder eher Frivolität.
Da gibt es die Wirtin des Gasthofs, die nur den Mund aufmacht, mit ihrem Dialekt und den Männern den Kaiserschmarrn oder die Knödel anbietet und sich das ganze zwischen den Zeilen wie "Fick mich!" anhört.
Das ist übrigens dieselbe Darstellerin, die Heinz RÜhmann in EIN MANN GEHT DURCH DIE WAND, auf dieselbe versaute Art, den Wildschweinbraten anbietet und ihm fast die tief ausgeschnittenen Möpse ins Gesicht hängt.
Selten eine so frivole Person in Filmen dieser Art gesehen. Ich muss mal rauskriegen wie sie heißt.
Desweiteren gibt's im Gasthof des PRINZESSIN Films noch das blonde Bedienungs Dumchen im Dirndl, deren Dekoltee viel zu weit ausgeschnitten ist, für einen Heimatfilm und nicht auf 3 zählen kann.
Ganz so zahm ging es auch in den Heimatfilmen nicht ab allerdings nie ganz offensichtlich.


Das waren halt die Fünfziger, wenn man ihn da mal weggesteckt hat, musste man gleich heiraten. :mrgreen:

Re: Die Prinzessin von St. Wolfgang - Dr. Harald Reinl

Verfasst: Sa 12. Jul 2014, 14:32
von CamperVan.Helsing
italostrikesback hat geschrieben:
ugo-piazza hat geschrieben:ich war doch sehr überrascht, hier von einem Interesse deinerseits an einem Heimatfilm zu lesen. Ich versuche ja auch, mich in deutscher Filmhistorie weiterzubilden, aber dieses Genre muss es dann doch nicht sein, Reinl hin, Reinl her.

Jetzt lass uns doch mal unseren Heimatfilm Spaß! :basi:

In PRINZESSIN VON ST. WOLFGANG gibt's tatsächlich auch Erotik oder eher Frivolität.
Da gibt es die Wirtin des Gasthofs, die nur den Mund aufmacht, mit ihrem Dialekt und den Männern den Kaiserschmarrn oder die Knödel anbietet und sich das ganze zwischen den Zeilen wie "Fick mich!" anhört.
Das ist übrigens dieselbe Darstellerin, die Heinz RÜhmann in EIN MANN GEHT DURCH DIE WAND, auf dieselbe versaute Art, den Wildschweinbraten anbietet und ihm fast die tief ausgeschnittenen Möpse ins Gesicht hängt.
Selten eine so frivole Person in Filmen dieser Art gesehen. Ich muss mal rauskriegen wie sie heißt.
Desweiteren gibt's im Gasthof des PRINZESSIN Films noch das blonde Bedienungs Dumchen im Dirndl, deren Dekoltee viel zu weit ausgeschnitten ist, für einen Heimatfilm und nicht auf 3 zählen kann.
Ganz so zahm ging es auch in den Heimatfilmen nicht ab allerdings nie ganz offensichtlich.


Das waren halt die Fünfziger, wenn man ihn da mal weggesteckt hat, musste man gleich heiraten. :mrgreen:
Ein geschickter Versuch, mir den Mund wässrig zu machen. :lol:

Aber dennoch: :nixda: :D

Re: Die Prinzessin von St. Wolfgang - Dr. Harald Reinl

Verfasst: Sa 12. Jul 2014, 18:19
von italostrikesback
ugo-piazza hat geschrieben:[Ein geschickter Versuch, mir den Mund wässrig zu machen. :lol:

Aber dennoch: :nixda: :D

Ein Reinl geht immer und die besondere Faszination des reiferen Regisseurs für minderjährige Mädchen kommt auch immer wieder in seinen Heimatfilmen rüber. :)