El Rojo - Der Töter - Leopoldo Savona (1966)
Verfasst: Mi 23. Jul 2014, 00:29
Hier unsere Review. Inhaltsangabe, Screenshots und auch einen selbstgebauten Trailer findet ihr bei uns
:
Italowestern-Debüt von Leopoldo Savona, der hier bereits seiner offensichtlichen Vorliebe für Sprengstoff und Gimmicks frönt. So taucht in Gestalt von Rojos Kumpel, dem italienischen Revolutionsveteranen José Garibaldi, ein wahrer Virtuose in Sachen Knallzeugs und Waffentechnik auf: so konstruiert er nicht nur eine Art Proto-Gatling aus miteinander verschalteten Karabinern, sondern erfindet auch Schalldämpfer und Handgranate und dergleichen mehr.
Der Look des Streifens erinnert manchmal an den zwei Jahre später erschienen, aber intensiveren Streifen „Fünf blutige Stricke“. Besonders aus der Minensequenz, in der es dem guten Ortega ans Leder geht, hat letzterer wohl Honig gesaugt. Und Hauptdarsteller Richard Harrison hatte auch hier die Titelrolle, was uns direkt zum Cast führen soll. Schauspielerisch geht der Streifen mehr als in Ordnung: Nicht nur der schnauzlose
Harrison fällt nicht negativ auf, auch die Mitstreiter sind allesamt erprobte Bleifänger, die sich routiniert durch die nicht immer überzeugende Geschichte schlagen: angefangen von Piero Lulli über Mirko Ellis und Franco Ressel bis zu Andrea Aureli, Raf Baldassarre, Tom Felleghy und John Bartha und vielen mehr.
Der Streifen ist trotz der Figur des José nahezu bar jeglichen Humors. El Rocho arbeitet überaus ernsthaft seine Todesliste ab. Einige kleine Sauereien ließen den Gunslinger aufmerken, wie das unbemerkte Verbrennen des allerdings bereits verblichenen Navarros auf einem zum Zwecke eines Partyfeuers errichteten Scheiterhaufens, während rundum die Fiesta tobt. Ebenfalls schön: die Idee mit dem maskierten, weil im Gesicht verunstalteten Killer (Angelo Boscariol), der sich von El Rojo für ein paar Dollar mehr umdrehen lässt, obwohl ihn eigentlich die Schurken angeheuert haben. Zu wenig Screentime hat auf jeden Fall die schöne Nieves Navarro: Ihre Figur, die desillusionierte Barsängerin Consuelo, hat eigentlich sogar das größte Potenzial. Doch so bleibt sie blass als Laskys Gspusi, die sich zu dem Fremden hingezogen fühlt. Überdies hat sie den Song „To the West“ tatsächlich selbst eingesungen. Der Score von Benedetto Ghiglia beinhaltet ein schön melancholisches Trompetenthema, angereichert mit akustischen Gitarren.

Italowestern-Debüt von Leopoldo Savona, der hier bereits seiner offensichtlichen Vorliebe für Sprengstoff und Gimmicks frönt. So taucht in Gestalt von Rojos Kumpel, dem italienischen Revolutionsveteranen José Garibaldi, ein wahrer Virtuose in Sachen Knallzeugs und Waffentechnik auf: so konstruiert er nicht nur eine Art Proto-Gatling aus miteinander verschalteten Karabinern, sondern erfindet auch Schalldämpfer und Handgranate und dergleichen mehr.
Der Look des Streifens erinnert manchmal an den zwei Jahre später erschienen, aber intensiveren Streifen „Fünf blutige Stricke“. Besonders aus der Minensequenz, in der es dem guten Ortega ans Leder geht, hat letzterer wohl Honig gesaugt. Und Hauptdarsteller Richard Harrison hatte auch hier die Titelrolle, was uns direkt zum Cast führen soll. Schauspielerisch geht der Streifen mehr als in Ordnung: Nicht nur der schnauzlose

Der Streifen ist trotz der Figur des José nahezu bar jeglichen Humors. El Rocho arbeitet überaus ernsthaft seine Todesliste ab. Einige kleine Sauereien ließen den Gunslinger aufmerken, wie das unbemerkte Verbrennen des allerdings bereits verblichenen Navarros auf einem zum Zwecke eines Partyfeuers errichteten Scheiterhaufens, während rundum die Fiesta tobt. Ebenfalls schön: die Idee mit dem maskierten, weil im Gesicht verunstalteten Killer (Angelo Boscariol), der sich von El Rojo für ein paar Dollar mehr umdrehen lässt, obwohl ihn eigentlich die Schurken angeheuert haben. Zu wenig Screentime hat auf jeden Fall die schöne Nieves Navarro: Ihre Figur, die desillusionierte Barsängerin Consuelo, hat eigentlich sogar das größte Potenzial. Doch so bleibt sie blass als Laskys Gspusi, die sich zu dem Fremden hingezogen fühlt. Überdies hat sie den Song „To the West“ tatsächlich selbst eingesungen. Der Score von Benedetto Ghiglia beinhaltet ein schön melancholisches Trompetenthema, angereichert mit akustischen Gitarren.