Insel der schwarzen Witwen - Christian Marnham (1989)
Verfasst: Di 5. Aug 2014, 21:34
Merete van Kamp in
INSEL DER SCHWARZEN WITWEN / LETHAL WOMAN / THE MOST DANGEROUS WOMAN ALIVE (1989)
mit Robert Lipton, James Luisi, Deep Roy, Prudence Solomon, Nita, Philippa Vernon, Adrienne Pierce und Shannon Tweed
eine Gemeinschaftsproduktion der Pure Gold Productions | Independant Network Inc Film Ventures
ein Film von Christian Marnham
»Nicht gerade sportlich von Ihnen, eine Frau in ihrem Schlaf zu töten!«
Christine Newhouse (Merete van Kamp) hat bei der US-Army eine erfolgreiche Karriere vor Augen, doch ihre Ambitionen werden innerhalb von wenigen Momenten zunichte gemacht. Während ihrer Ausbildung auf der Offiziersschule wird die attraktive Frau nämlich von ihrem Vorgesetzten Colonel Maxime (James Luisi) vergewaltigt und gedemütigt. Obwohl sie ihn anzeigt und sogar vors Kriegsgericht bringt, wird der Fall heruntergespielt und um einen Skandal zu vermeiden, wird der Täter frei gesprochen. Bestätigt und triumphierend, vergewaltigt Maxine sein Opfer erneut. Christine verschwindet ohne viel Aufsehen von der Bildfläche und der traurige Fall scheint erledigt zu sein. Doch plötzlich verschwinden die Mitglieder des Kriegsgerichtes, welches den Colonel freigesprochen hatte, nach und nach ohne eine Spur zu hinterlassen. Um den rätselhaften Fall zu lösen, setzt man den Geheimagenten Major Derek Johnson (Robert Lipton) auf die Geschichte an, der schließlich auf der Insel Bora Bora die schreckliche Wahrheit findet. Christina nennt sich nun Diana, die dort mit einer Gruppe von schönen Frauen agiert, um die Männer mit Sex anzulocken und sie vor ein eigenes Gericht zu stellen...
Die neunte Staffel "Dallas" stellte den seltsamen Umweg dar, der mich zu diesem, zumindest einmal sehr interessant klingenden Titel gebracht hat. Merete van Kamp machte es vor allem möglich, die in der Öl-Saga in 17 Folgen eine breitere Bekanntheit erlangen konnte, als sie Grace, die rechte Hand der gefährlichen Angelica Nero alias Barbara Carrera, spielte. Hier kann man die in Dänemark geborene Merete van Kamp, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen konnte, gleich in einer Hauptrolle bei ihrem aufreizenden Treiben begutachten, was im Endeffekt gar nicht einmal so uninteressant wirkt, wie die ersten Szenen des Films vermuten lassen. "Insel der schwarzen Witwen" gibt unheimlich schnell zu verstehen, um was es sich dabei eigentlich handelt, nämlich einen Film, der viel zu schlecht ist um wirklich schlecht zu sein. Eine Rachegeschichte, ein Actionheld, eine konstruierte Romanze, und fertig ist die übliche Würzmischung. Auffällig bleibt auch hier die Tatsache, dass selbst kritische Untertöne sich im Endeffekt immer wie Patriotismus anhören, aber in diese Hetzjagd durch die Vorhersehbarkeit sollte man dann doch nicht allzu viel hinein interpretieren, sonst macht der Film nämlich nicht den kleinen Spaß, den er trotz aller bezeichnenden Fehler vermittelt.
Der Einstieg geschieht schnell und wird mit Rückblenden weiter verfeinert, bevor man sich also versieht, wird die Protagonistin von ihrem Peiniger vergewaltigt, den sie vor ein Kriegsgericht zwingt. Auffällig sind die wirklich herrlich miesen Dialoge und Synchronsprecher, die alles ein bisschen weniger brisant erscheinen lassen, als es vielleicht gewünscht war. Die Konstruktion bleibt also eindeutig, und plötzlich wird auch schon - so glaubt man zumindest - das erste Opfer per Helikopter auf die idyllische Insel geschafft. Dort treffen die leicht bekleideten, und angriffslustigen Damen alle Vorbereitungen. Offenbar wird jeder Besucher zunächst mit Sex weich gemacht, dann folgt das etwas alternative Kriegsgericht, bis die Hetzjagd durch den Dschungel folgt. Das Alles hätte ruhig ein wenig ausgiebiger geschildert werden können um nachhaltig zu wirken, aber gut, das andere Dutzend Angeklagter ist ja auch ohne jede Spur verschwunden, was dem Zuseher vorenthalten wurde.
Merete van Kamp macht die komplette Angelegenheit mehr oder weniger optimistischer, hat sie doch letztlich die Fähigkeit die Hauptrolle der Anforderung nach zu schmeißen. Auf ihrer Insel lebt sie wie eine wilde Amazonen-Königin, deren Gefolgschaft gut ausgebildet zu sein scheint, sowohl im Bett, als auch auf dem Schlachtfeld. Wie diese Konstellationen letztlich zu Stande kamen, bleibt allerdings ein ewiges Rätsel. Auch Diana lässt sich von ihren überaus willigen Mädchen verwöhnen, wobei das eher Wellness bedeutet als irgend etwas anderes. Merete Van Kamp bemüht sich um Wandlungsfähigkeit, doch das bleibt in diesem recht platten Verlauf einfach auf der Strecke und eine Kriegsbemalung sowie Kampfgeschreie reicht da einfach nicht aus. Auch in Sachen Freizügigkeit gibt sie sozusagen gar keine Vorstellung und sie überlässt dies ihren ebenso attraktiven Schwestern. Insbesondere die reizende Shannon Tweed zeigt hier und da gerne und ausgiebig was sie zu bieten hat, aber das war es dann auch schon mit den außergewöhnlichen Schauwerten. Brutalität und Effekte sucht man auf der "Insel der schwarzen Witwen" vergebens, weil die Regie sich dabei lieber in Andeutungen verliert, aber dafür wird ausgiebig auf die Action-Tube gedrückt, was sich manchmal in recht gut choreografierten Kampfszenen äußert.
Grauenhaft sind beispielsweise Ausstattung und Musik (der Abspann hält tatsächlich noch den lahmen Titelsong namens 'The most dangerous woman alive' bereit), genau wie die meisten darstellerischen Leistungen vor Ort, naja und die Dramaturgie ist erwartungsgemäß ebenfalls flach. Bereichert wurde das Ganze hingegen doch noch mit einigen schönen Aufnahmen der Landschaft, die dem Titel einen durchaus exotischen Touch geben, wenngleich der Verlauf ihm jedoch beinahe den Reiz nimmt. Letztlich wirkt diese Produktion etwas billig zusammen geschnipselt und auch nicht besonders ambitioniert, für Einschätzungen der noch tieferen Kategorien aber schon wieder zu solide. Also darf man es sich im Endeffekt mal wieder aussuchen: was für die einen unglaublicher Schrott sein mag, ist für die anderen eher schon wieder eine kurzweilige Angelegenheit. Falls man filmisch gesehen also nicht nach den Sternen greift und sich des Charakters des Films bewusst ist, kann "Insel der schwarzen Witwen" eine abwechslungsreiche Unterhaltung darstellen.
Die neunte Staffel "Dallas" stellte den seltsamen Umweg dar, der mich zu diesem, zumindest einmal sehr interessant klingenden Titel gebracht hat. Merete van Kamp machte es vor allem möglich, die in der Öl-Saga in 17 Folgen eine breitere Bekanntheit erlangen konnte, als sie Grace, die rechte Hand der gefährlichen Angelica Nero alias Barbara Carrera, spielte. Hier kann man die in Dänemark geborene Merete van Kamp, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen konnte, gleich in einer Hauptrolle bei ihrem aufreizenden Treiben begutachten, was im Endeffekt gar nicht einmal so uninteressant wirkt, wie die ersten Szenen des Films vermuten lassen. "Insel der schwarzen Witwen" gibt unheimlich schnell zu verstehen, um was es sich dabei eigentlich handelt, nämlich einen Film, der viel zu schlecht ist um wirklich schlecht zu sein. Eine Rachegeschichte, ein Actionheld, eine konstruierte Romanze, und fertig ist die übliche Würzmischung. Auffällig bleibt auch hier die Tatsache, dass selbst kritische Untertöne sich im Endeffekt immer wie Patriotismus anhören, aber in diese Hetzjagd durch die Vorhersehbarkeit sollte man dann doch nicht allzu viel hinein interpretieren, sonst macht der Film nämlich nicht den kleinen Spaß, den er trotz aller bezeichnenden Fehler vermittelt.
Der Einstieg geschieht schnell und wird mit Rückblenden weiter verfeinert, bevor man sich also versieht, wird die Protagonistin von ihrem Peiniger vergewaltigt, den sie vor ein Kriegsgericht zwingt. Auffällig sind die wirklich herrlich miesen Dialoge und Synchronsprecher, die alles ein bisschen weniger brisant erscheinen lassen, als es vielleicht gewünscht war. Die Konstruktion bleibt also eindeutig, und plötzlich wird auch schon - so glaubt man zumindest - das erste Opfer per Helikopter auf die idyllische Insel geschafft. Dort treffen die leicht bekleideten, und angriffslustigen Damen alle Vorbereitungen. Offenbar wird jeder Besucher zunächst mit Sex weich gemacht, dann folgt das etwas alternative Kriegsgericht, bis die Hetzjagd durch den Dschungel folgt. Das Alles hätte ruhig ein wenig ausgiebiger geschildert werden können um nachhaltig zu wirken, aber gut, das andere Dutzend Angeklagter ist ja auch ohne jede Spur verschwunden, was dem Zuseher vorenthalten wurde.
Merete van Kamp macht die komplette Angelegenheit mehr oder weniger optimistischer, hat sie doch letztlich die Fähigkeit die Hauptrolle der Anforderung nach zu schmeißen. Auf ihrer Insel lebt sie wie eine wilde Amazonen-Königin, deren Gefolgschaft gut ausgebildet zu sein scheint, sowohl im Bett, als auch auf dem Schlachtfeld. Wie diese Konstellationen letztlich zu Stande kamen, bleibt allerdings ein ewiges Rätsel. Auch Diana lässt sich von ihren überaus willigen Mädchen verwöhnen, wobei das eher Wellness bedeutet als irgend etwas anderes. Merete Van Kamp bemüht sich um Wandlungsfähigkeit, doch das bleibt in diesem recht platten Verlauf einfach auf der Strecke und eine Kriegsbemalung sowie Kampfgeschreie reicht da einfach nicht aus. Auch in Sachen Freizügigkeit gibt sie sozusagen gar keine Vorstellung und sie überlässt dies ihren ebenso attraktiven Schwestern. Insbesondere die reizende Shannon Tweed zeigt hier und da gerne und ausgiebig was sie zu bieten hat, aber das war es dann auch schon mit den außergewöhnlichen Schauwerten. Brutalität und Effekte sucht man auf der "Insel der schwarzen Witwen" vergebens, weil die Regie sich dabei lieber in Andeutungen verliert, aber dafür wird ausgiebig auf die Action-Tube gedrückt, was sich manchmal in recht gut choreografierten Kampfszenen äußert.
Grauenhaft sind beispielsweise Ausstattung und Musik (der Abspann hält tatsächlich noch den lahmen Titelsong namens 'The most dangerous woman alive' bereit), genau wie die meisten darstellerischen Leistungen vor Ort, naja und die Dramaturgie ist erwartungsgemäß ebenfalls flach. Bereichert wurde das Ganze hingegen doch noch mit einigen schönen Aufnahmen der Landschaft, die dem Titel einen durchaus exotischen Touch geben, wenngleich der Verlauf ihm jedoch beinahe den Reiz nimmt. Letztlich wirkt diese Produktion etwas billig zusammen geschnipselt und auch nicht besonders ambitioniert, für Einschätzungen der noch tieferen Kategorien aber schon wieder zu solide. Also darf man es sich im Endeffekt mal wieder aussuchen: was für die einen unglaublicher Schrott sein mag, ist für die anderen eher schon wieder eine kurzweilige Angelegenheit. Falls man filmisch gesehen also nicht nach den Sternen greift und sich des Charakters des Films bewusst ist, kann "Insel der schwarzen Witwen" eine abwechslungsreiche Unterhaltung darstellen.