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Short Run - Abel Ferrara (1989)

Verfasst: Do 21. Aug 2014, 07:31
von jogiwan
Short Run

Bild

Originaltitel: Cat Chaser

Alternativtitel: Hexenkessel Miami / Short Run - Hexenkessel Miami

Herstellungsland: USA / 1989

Regie: Abel Ferrara

Darsteller: Peter Weller, Kelly McGillis, Charles Durning, Frederic Forrest, Tomas Milian

Story:

Ex-Marine George Moran führt ein kleines Hotel am Strand von Miami und hat mit seiner Vergangenheit bzw. seinem ehemaligen Kriegseinsatz in der Dominikanischen Republik noch nicht ganz abgeschlossen. Als eines Tages ein weiterer Ex-Marine in seinem Hotel eincheckt holt den Mann daher die Vergangenheit wieder ein und er beschließt ein weiteres Mal Santo Domingo zu fliegen um eine bestimmte Frau zu suchen, wobei er eher zufällig auf seine große Liebe Mary DeBoya trifft, die mittlerweile mit dem einflussreichen Gangsterboss DeBoya verheiratet ist und sich scheinbar ebenfalls auf der Insel in Urlaub befindet. Die beiden stürzen sich in eine heiße Affäre, die auch mit der Rückkehr in Miami nicht endet und die Beiden und deren Umfeld schon bald in größte Gefahr bringt. Als auch noch ein Privatdetektiv ins Geschehen mischt, der hinter DeBoyas Geld her ist und George für seinen zwielichtigen Plan gewinnen möchte, steuert alles einem tödlichen Höhepunkt entgegen, bei dem keiner mehr dem anderen vertrauen kann…

Re: Short Run - Abel Ferrara (1989)

Verfasst: Do 21. Aug 2014, 07:48
von jogiwan
Ein unterhaltsamer, kleiner und vor allem unvorhersehbarer Erotik-Thriller in bester „Film Noir“-Tradition um einen schweigsamen Ex-Marine, der durch die Liebe zur falschen Frau in einen Strudel aus Gewalt und Habgier gerissen wird, bei dem man auch als Zuschauer nie sicher sein kann, was als nächstes passiert. Die Geschichte nach einer Vorlage von Elmore Leonard wirkt zwar manchmal etwas holprig, aber Ferrara macht ja das Beste draus und was zuerst eher harmlos und mit TV-Optik beginnt, wird zunehmend spannender und bietet gegen Ende auch ein paar bösere Szenen, die wohl auch nur in der deutschen DVD komplett enthalten sind. Der immer gern gesehene Peter Weller als schweigsamer Marine ist wie gewohnt eine Bank und auch Kelly McGillis zeigt sich unerwartet freizügig, wird aber in diesem Punkt überraschenderweise noch von Ex-Italo-Veteran Tomas Milian in den Schatten gestellt. Alles in allem ein kurzweiliger Streifen mit einigen Überraschungen und doppelten Boden, der zwar vermutlich nicht zu Ferraras besten Werken zählt, aber dennoch sehr kurzweilig und spannend ausgefallen ist.

Re: Short Run - Abel Ferrara (1989)

Verfasst: Do 21. Aug 2014, 10:27
von CamperVan.Helsing
jogiwan hat geschrieben:Kelly McGillis zeigt sich unerwartet freizügig, wird aber in diesem Punkt überraschenderweise noch von Ex-Italo-Veteran Tomas Milian in den Schatten gestellt.
Tomas M. in full frontal nudity, oder wie? :o

Re: Short Run - Abel Ferrara (1989)

Verfasst: Do 21. Aug 2014, 10:36
von jogiwan
ja! ;)

PS: dachte bis heute auch immer, dass der Italiener ist... :???:

Re: Short Run - Abel Ferrara (1989)

Verfasst: Do 21. Aug 2014, 14:14
von Arkadin
jogiwan hat geschrieben:ja! ;)

PS: dachte bis heute auch immer, dass der Italiener ist... :???:
Kubaner! :opa:

Re: Short Run - Abel Ferrara (1989)

Verfasst: Do 16. Apr 2015, 09:32
von karlAbundzu
HEXENKESSEL MIAMI (1988) mit dankbaren Grüßen nach Graz! DVD.
von Abel Ferrara mit Peter Weller, Tomas Milian, Kelly McGillis, Charles Durning, Frederc Forest.
Eine TV-Produktion vom Abel Ferrara, die mir bis dato unbekannt war.
Spannder Neo Noir Thriller mit End-80er Erotikthriller-Elementen.
Also: Charaktere, deren Motivationen mindestens doppelbödig sind, flirrende leicht unwirkliche Farben, coole Jazzmusik, die oberflächlich glatt ist, aber dann doch irgendeine Sehnsucht ausdrückt.
Hier noch dazu gute Schauspieler: Welle, McGillis, Durning und Forest spielen die direkt aus einem 40er Noir Filmen gehoten Rollen superb. Bodenständige Regie also.
Das einzige, was leider nervt, ist die allzu häufige Over Voice Stimme, die uns einerseits erzählt, was wir eh sehen und zweitens sehr pseudophilosophisch kommt.
Kein Film, der mit den typischen Ferrare-Motiven arbeitet, aber ein guter Thriller seiner Zeit.