NOAH - Darren Aronofsky (2014)

Moderator: jogiwan

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purgatorio
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NOAH - Darren Aronofsky (2014)

Beitrag von purgatorio »

NOAH

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Deutscher Titel: NOAH
Originaltitel: NOAH

Regie: Darren Aronofsky
Produktionsland: USA (2014)

Darsteller: Russell Crowe, Emma Watson, Jennifer Connelly, Logan Lerman, Anthony Hopkins, Douglas Booth, Kevin Durand, Ray Winstone, Marton Csokas, Sami Gayle, Dakota Goyo, Barry Sloane…

Story:
Die Welt ist verkommen. Die meisten Menschen ziehen unter Führung von Tubal-cain (Ray Winstone), einem Nachfahren Kains, auf der Suche nach Rohstoffen und Fleisch umher und verwüsten die grüne Erde immer mehr. Noah (Russell Crowe) lebt mit seiner Familie hingegen zurückgezogen und nimmt sich nur, was er und seine Familie brauchen.

Eines Nachts träumt Noah von einer Katastrophe: Er sieht Zeichen, plötzlich steht die gesamte Erde unter Wasser und die Menschheit ertrinkt. Zudem sieht er den Berg, auf dem sein Großvater Methuselah (Anthony Hopkins) lebt. Von ihm erhofft sich Noah Antworten auf die Vision, die er für ein Zeichen des Schöpfers hält. Und so macht er sich mit seiner Frau Naameh (Jennifer Connelly) und seinen Söhnen Seth (Douglas Booth), Ham (Logan Lerman) und Japheth (Leo McHugh Carroll) auf zu seinem Großvater. Dabei stößt die Familie unter anderem auf das schwer verwundete Mädchen Ila (Emma Watson), welches sie aufnehmen und pflegen. Bei der Flucht vor Menschen, kommen sie in das Gebiet der Wächter um Samyaza (Nick Nolte), versteinerten Wesen, welche in reiner Form vom Himmel kamen, um den Menschen nach ihrem Sündenfall zu helfen, den rechten Pfad wiederzufinden. Den Menschen, die ihre HIlfe nicht annahmen und sie ins Exil trieben, haben sie ihren Verrat aber noch immer nicht verziehen und nehmen daher Noahs Familie gefangen.

Doch einer der Wächter zeigt Gnade. Er glaubt Noah und führt ihn zu Methuselah. Dieser hilft Noah beim Verstehen der Vision und Noah sieht darin einen Auftrag des Schöpfers: Er soll eine gigantische Arche bauen, auf der die Unschuldigen Platz finden, während die Flut die Sünder vom Antlitz der Erde auslöscht. Aber kann ein einzelner Mann allein eine solch große Aufgabe bewältigen?
(via ofdb)
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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purgatorio
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Re: NOAH - Darren Aronofsky (2014)

Beitrag von purgatorio »

NOAH (NOAH, USA 2014, Regie: Darren Aronofsky)

Oh weh, hier hat sich Herr Aronofsky aber eindeutig vergriffen. Was auch immer er machen wollte, so richtig geklappt hat das wohl nicht. NOAH ist eine unausgegohrene Mischung aus Bibel-Epos, Schlachtengemälde, Drama und unverkennbaren HERR DER RINGE-Einflüssen. Die Highlights der Grundgeschichte werden überwiegend zu kurz abgehandelt (im Ernst: Der Bau der Arche, der Einzug der Tiere… da hätte man optisch mehr rausholen können!). Dann wird Charakterstudie und Drama im inneren der Arche versucht – klappt aber nur bedingt. Draußen, was war da gleich? Ach ja: Ein beeindruckendes Set und Ex-Engel-Steinmonster für Fantasie-Fans. Die Versuche, Evolution und Kreationismus in den Zeitraffern zu verbinden gefielen mir zwar, insgesamt ist NOAH aber eher als Reinfall zu bezeichnen. Sehr schade! In allen Belangen! Sowohl Regie als auch Schauspiel ist hier vergeigt… 3-4/10
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Re: NOAH - Darren Aronofsky (2014)

Beitrag von purgatorio »

Die "Creation-Scene" als Verknüpfungsversuch von Evolution und Kreation ist beeindruckend:
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
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Re: NOAH - Darren Aronofsky (2014)

Beitrag von purgatorio »

Anmerkung aus dem zuletzt gesehen-Thread:
karlAbundzu hat geschrieben:und ich hab mich schon geärgert, zum ersten ma ein aranofsky im kino verpasst zu haben...
Das Charakteristikum eines Aronofsky-Films, dass ihn bisweilen eher Mainstream-untauglich macht, da es schwer fassbar oder schwer verdaubar ist, geht hier völlig ab! NOAH ist Popcorn- und Actionkino im Highbudget-Bereich - allerdings von jemandem, der aus wenig viel und aus sehr viel leider nur sehr wenig machen kann. Mainstream und Blockbuster sind wohl nicht Aronofskys Baustelle :|
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Re: NOAH - Darren Aronofsky (2014)

Beitrag von purgatorio »

eine Sache muss ich noch anmerken: selbstredend gefiel mir der Look von Russel Crowe während der Bauarbeiten an der Arche: Vollbart und geschorener Schädel - superarchaisch :mrgreen:

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Die Kroete
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Re: NOAH - Darren Aronofsky (2014)

Beitrag von Die Kroete »

purgatorio hat geschrieben:eine Sache muss ich noch anmerken: selbstredend gefiel mir der Look von Russel Crowe während der Bauarbeiten an der Arche: Vollbart und geschorener Schädel - superarchaisch :mrgreen:

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...es geschah zu einer Zeit, als die Nephilim noch auf Erden weilten.

:twisted:
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horror1966
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Re: NOAH - Darren Aronofsky (2014)

Beitrag von horror1966 »

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Noah
(Noah)
mit Russell Crowe, Jennifer Connelly, Ray Winstone, Anthony Hopkins, Emma Watson, Logan Lerman, Douglas Booth, Kevin Durand, Leo McHugh Carroll, Marton Csokas, Finn Wittrock, Madison Davenport, Gavin Casalegno
Regie: Darren Aronofsky
Drehbuch: Darren Aronofsky / Ari Handel
Kamera: Matthew Libatique
Musik: Clint Mansell
FSK 12
USA / 2014

Noah lebt mit Frau und drei Söhnen im Einklang mit der Natur und den Geboten seines Schöpfers. Dass die Menschen ihr Paradies verraten haben und ein Leben in Gewalt und Laster führen, steht für Noah außer Frage. Wie auch die Mission, die ihm sein Schöpfer durch Visionen vermittelt. Eine Sintflut soll den Menschen auslöschen, Noah eine Arche für seine Familie und alle Tiere bauen. Gnade, die auch Unschuldige unter den Lasterhaften retten würde, ignoriert Noah konsequent, bis ihn ein Wunder in seiner Familie zum Umdenken zwingt.


Die Zeit monumentaler Bibelverfilmungen liegt ja nun schon einige Jahrzehnte zurück und so war es wohl mal wieder an der Zeit, sich einer Thematik aus der heiligen Schrift zu widmen. In vorliegendem Fall handelt es sich um die Geschichte von Noah, der im Auftrag Gottes die gigantische Arche baute und als Regisseur für dieses Spektakel nahm Hollywood Darren Aronofsky (Black Swan) in die Verantwortung. Und auch wenn das Ergebnis von den meisten Leuten eher zerrissen wird kann sich dieser Film durchaus sehen lassen, nur sollte man sich auf jeden Fall darüber im Klaren sein, das man seine Erwartungshaltung in eine eindeutige Richtung lenken sollte. "Noah" kann nämlich keinesfalls mit Bibelverfilmungen früherer Tage verglichen werden, denn dazu ist das Werk zu sehr auf Unterhaltung und Mainstream ausgerichtet worden. Darunter leidet dann fast zwangsläufig auch ein wenig die Kern-Thematik des Ganzen, denn der biblische Aspekt kommt in der vorliegenden Story doch etwas zu kurz.

Aronofsky richtet sein Hauptaugenmerk vielmehr auf seine Hauptfigur und beleuchtet dabei die innere Zerrissenheit Noah's, der vor allem im letzten Drittel des Geschehens mit seiner ihm gestellten Aufgabe zu kämpfen hat. Dieser Punkt wurde allerdings sehr gut in Szene gesetzt und auch Russell Crowe liefert auf seine alten Tage noch einmal eine recht überzeugende Leistung ab. Ansonsten besticht die Chose hauptsächlich durch die gut gelungenen Effekte und bietet dabei trotz einer Laufzeit von gut 130 Minuten durchgehend kurzweilige Unterhaltung. Über die Erzählweise der Abläufe an sich kann man jedoch durchaus geteilter Meinung sein, gestaltet sich das Szenario doch an mehreren Stellen ein wenig fahrig und erscheint streckenweise fast schon ein bisschen unausgegoren. Bibelfeste Zuschauer dürften darin wohl auch den größten negativen Kritikpunkt sehen, ein weiterer ergibt sich durch diverse Passagen, in denen schon so Etwas wie eine unfreiwillige Komik zu erkennen ist. Bei einem Film dieser Art ist das auch sicherlich gewöhnungsbedürftig, doch insgesamt gesehen sollte man keinesfalls außer acht lassen, das die Geschichte in der heutigen Zeit möglichst so umgesetzt wurde, das sie ein größeres Publikum anspricht. Dieser Schachzug ist dann auch definitiv gelungen, dafür gibt es jedoch einige Dinge, die man ganz bestimmt hätte besser machen können.

So wirken beispielsweise die in einer steinernen Hülle gefangenen Erzengel fast schon abstrus und auch die Form der riesigen Arche ähnelt viel eher einem Container, als das sie noch Ähnlichkeit mit einem Schiffe hätte. Über diese Sachen kann man sich nun aufregen, oder sie ganz einfach übersehen wobei der gesunde Mittelweg wohl einmal mehr die beste Wahl darstellt. Ganz generell mangelt es dem Film ein wenig an Logik und die wesentlichen Aspekte des Themas kommen auch definitiv zu kurz, so bekommt der Zuschauer von der "Besatzung der Arche so gut wie nichts zu sehen. Einige Tierarten werden zwar ab und zu einmal eingeblendet, aber das war es dann auch schon mit der Herrlichkeit. Wenn man sich dann auch noch richtig erinnert, stimmen auch die ursprünglichen Zahlen der Tiere nicht wirklich und an dieser Stelle hätte man sich schon etwas mehr an die eigentlichen Hintergründe halten können.

Wie dem aber auch sei, "Noah" zählt ganz bestimmt nicht zu den besten Verfilmungen einer biblischen Thematik und gibt diese schon gar nicht wahrheitsgetreu wieder, dafür präsentiert sich aber ein durchweg gut unterhaltender Film, dessen Inhalt man jedoch keinesfalls auf die Goldwaage legen sollte. Aronofsky hat mehr auf Effekte und Kurzweil gesetzt und dabei recht stark den biblischen Teil in den Hintergrund rücken lassen. Das mag nicht jedem gefallen und so wird "Noah" auch ganz bestimmt die Meinungen extrem spalten. Logik und Glaubwürdigkeit werden hier eher vernachlässigt, dafür entstehen während der gesamten Laufzeit aber auch keinerlei langatmige Passagen, so das man eine Bibelverfilmung im Popcorn-Kino Format geboten bekommt, die man sich gern und gut anschauen kann.


Fazit:


Die Klasse von Meisterwerken wie "Ben Hur" oder auch "Die zehn Gebote" wird hier keinesfalls und noch nicht einmal ansatzweise erreicht, denn dafür hakt es innerhalb der Geschichte doch an zu vielen Stellen. Für ein seichtes und kurzweiliges Filmerlebnis eignet sich das Werk aber auf jeden Fall, nur sollte man nicht mit zu großen Erwartungen an die biblische Komponente an das Szenario heran gehen.


6/10
Big Brother is watching you
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