Halloween (2007) - Rob Zombie

Moderator: jogiwan

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horror1966
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Halloween (2007) - Rob Zombie

Beitrag von horror1966 »

halloween-2007-filmplakat.jpg
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Halloween
(Halloween)
mit Malcolm McDowell, Brad Dourif, Scout Taylor-Compton, Tyler Mane, Sheri Moon, Daeg Faerch, Danielle Harris, William Forsythe, Kristina Kleb, Udo Kier, Danny Trejo, Lew Temple
Regie : Rob Zombie
Drehbuch : Rob Zombie ( basierend auf dem Original - Drehbuch )
Kamera : Phil Parmet
Musik : Tyler Bates
keine Jugendfreigabe
USA / 2007

Vor fünfzehn Jahren ermordete der damals zehnjährige Michael Myers (Tyler Mane) den Großteil seiner eigenen Familie auf grausame Art und verbrachte anschließend sein Leben in einer Hochsicherheitsanstalt für psychisch schwer Gestörte. Diese drei Morde sollen aber nicht seine letzten gewesen sein, aufgrund einer Unachtsamkeit der Wachen, gelingt es Michael zu flüchten. Nur Dr. Loomis (Malcolm McDowell), der den jungen Mann jahrelang studierte, weiß die Bedrohung einzuschätzen, die von dem Psychopathen ausgeht und heftet sich an dessen Fersen. Michaels Weg führt ihn nach zurück nach Haddonfield, in seinen Heimatort, um Jagd zu machen auf seine kleine Schwester Laurie (Scout Taylor-Compton), das verbliebene Familienmitglied. Ein Massaker steht dem verschlafenen Städtchen in der Halloween-Nacht bevor denn Michael kehrt zurück nach Hause – ein kleiner Junge, der in seiner Kindheit weder eine intakte Familie noch irgendwelche Freunde hatte, kehrt als das personifizierte Böse zurück und scheinbar kann ihn niemand aufhalten...

Wohl kaum ein anderer Film des Genres wurde in den letzten Jahren so sehnsüchtig erwartet, wie das Remake zum Klassiker von John Carpenter. 2007 war es dann endlich soweit und die Fans konnten das Ergebnis von Rob Zombie begutachten. Schon im Vorfeld war klar, das dieses Remake keine 1 : 1 Kopie sein würde, sondern Zombie eigene Ideen mit einfließen lassen würde. Das dies auch ein gewisser Drahtseilakt werden würde, war von vornherein klar und nach Sichtung des Films muß man auch sagen, das der geneigte Fan mit durchaus zwiegespaltenen Gefühlen zurückgelassen wurde.

Durch die vollkommen neu eingebaute Vorgeschichte des Michael Myers hat Rob Zombie dem Film ein vollkommen neues Gesicht gegeben, was auf der einen Seite sehr interessant ist, auf der anderen Seite aber auch gleichzeitig das eigentliche Grundproblem dieses Films ist. Denn dadurch, das hier ganz ausführlich auf den Charakter von Michael eingegangen ist, verliert er seinen Nymbus des personifizierten Bösen und wirkt auf einmal menschlich und sogar verletzlich, was für Fans des genialen Originals durchaus gewöhnungsbedürftig ist.

Das andere große Problem des Film ist, das hier zu keiner Zeit die brillante Atmosphäre des Originals erreicht wird, da hilft es auch nicht, das hier Teile der Original - Filmmusik übernommen wurden. Gab die Musik dem 1978 er Werk noch zusätzlich bedrohliche und unheimliche Züge, so wirkt sie hier teilweise sogar etwas deplaciert. So kommt es, das Halloween 2007 doch an manchen Stellen eher wie ein seelenloser Film wirkt, der die hohen Erwartungen der Fans nicht erfüllen konnte.

Das zeigt sich auch an der Tatsache, das die meisten Charaktäre, die in der alten Version tragende Rollen waren, hier eher zu einem kümmerlichen Überbleibsel mutieren, wie zum Beispiel Laurie Strode, deren Charakter hier nicht annäherd so zum Tragen kommt, sondern eher nebensächlich behandelt wird. Auch Malcolm McDowell als Dr. Loomis hat nicht annähernd die Ausstrahlung und Präsenz eines Donald Pleasence, der einfach über viel mehr Ausdruckskraft und Überzeugung verfügte.

Nun muß man aber auch fairerweise anmerken, das man diesen Film aus 2 Sichtweisen betrachten sollte, nämlich als eigenständiges Werk, das lediglich in der zweiten Filmhälfte ein zeitmäßig geschrumpftes Remake ist, da die erste Hälfte ja vollkommen neu ist, oder als richtiges Remake, als das der Film aber fast gänzlich versagt. Als eigenständiger Film ist das Werk von Rob Zombie absolut stark und richtig gut, das kann man nicht anders sagen, aber wenn man so wie ich das Original kennt und verehrt, dann ist es ein eher schwacher Film, der in keiner Weise an die Klasse des Carpenter - Werkes heranreichen kann, auch wenn hier mehr Härte geboten wird.
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Blap
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Re: Halloween (2007)

Beitrag von Blap »

Ich bin recht zufrieden mit der Version von Rob Zombie, auch wenn Carperter unerreicht bleibt. Hier ein Kurzkommentar, geschrieben im Dezember 2008:


Halloween (Remake)

Michael Myers zeigt als Junge im zarten Alter von zehn Jahren heftige Verhaltensauffälligkeiten. Er quält und tötet Tiere, schliesslich macht er auch vor Menschen nicht mehr halt. Als seine Mutter wie gewohnt ihrem Job als Tänzerin in einem schmierigen Schuppen nachgeht, nimmt das Böse den Jungen endgültig in Beschlag. Er tötet seinen versoffenen Stiefvater auf bestialische Weise, seine Schwester und deren Freund müssen ebenfalls den Weg unter die Erde antreten. Nach einem ausufernden Gerichtsprozeß landet Michael in der geschlossenen Psychiatrie, wo er von dem Psychologen Dr. Loomis intensiv betreut wird. Dieser versucht die Ursache für Michaels abartige Taten zu ergründen, doch er kann nicht in die Psyche des Kindes vordringen. Loomis bemüht sich viele Jahre um Michael, doch der wird immer verschlossener, spricht schliesslich nicht mehr und versteckt sein Gesicht hinter selbstgebastelten Masken. Fünfzehn Jahre vergehen, Michael ist ein stummer Riese geworden, bastelt in seiner Zelle noch immer Masken, verbirgt sich hinter diesen. Als Wärter sich einen fiesen Spass mit ihm erlauben wollen gerät Michael ausser Kontrolle, tötet die Wärter und entflieht aus der psychiatrischen Klinik. Er macht sich auf den Weg in seine kleine Heimatstadt, weiteres Blutvergießen scheint unausweichlich. Dr. Loomis weist die örtliche Polizei auf die kommende Gefahr hin, doch man hält seine beängstigenden Ausführungen zunächst für maßlos übertrieben. Ein blutiger Irrtum...

Nun ist es also passiert. Auch "Halloween" (1978), bekanntlich einer der ganz grossen Klassiker von John Carpenter, wurde als Remake verwurstet. Das ausgerechnet Rob Zombie auf dem Regiestuhl platziert wurde, hielt ich zunächst nicht für eine besonders gute Wahl. Seine Werke "Haus der 1000 Leichen" und "The Devil's Rejects" waren sicher keine schlechten Filme, jedoch gefielen mir der hektische Schnitt und die Videoclip-Ästhetik nicht besonders gut. Glücklicherweise hat Rob Zombie diese Elemente deutlich zurückgefahren, sehr erfreulich. Das Remake beleuchtet die Kindheit und Jugend von Michael Myers recht ausführlich. Dadurch erscheint die Figur menschlicher als sie in der Vorlage gezeichnet war, obwohl sich Zombie im weiteren Verlauf immer wieder darum bemüht zu betonen, dass Michael Myers das personifizierte Böse ist, wobei diese These im Finale zum Teil erneut untergraben wird. Für mich ist das ein klarer Schwachpunkt, denn die Faszination der Figur Michael Myers bestand immer darin, dass der Zuschauer es mit dem völlig "entmenschten", konzentrierten Bösen zu tun bekam. Das Remake zeigt uns viel zu lange einen verstörten, kranken Jungen, ramponiert dadurch die Hauptfigur der Erzählung.

Kommen wir zu den Darstellern. Natürlich sollte man einem Remake die Chance auf eine eigene Interpretation der Vorlage und ihrer Figuren gewähren, doch muss es sich auch den Vergleich mit dem Original gefallen lassen. John Carpenter hatte mit Donald Pleasence einen traumhaften Glückgriff für die Rolle des Dr. Loomis getan. Fanatisch, immer selbst am Rande des Wahnsinns, Pleasence machte Dr. Loomis zu einem der Markenzeichen der Halloween Reihe, konnte auch in diversen Fortsetzungen vollends überzeugen. Rob Zombie schickt den fürchterlichen Malcolm McDowell ins Rennen. Für seine Verhältnisse spielt McDowell immerhin solide und wirkt redlich bemüht. Versucht man den "originalen" Dr. Loomis ein wenig auszublenden, funktioniert McDowells Darbietung recht gut, das Ergebnis fällt zumindest runder und angenehmer aus als zu befürchten war. Zombie besetzte viele Rollen mit bewährten Fratzen, Fratzen die zum Teil auch seine vorherigen Filme zierten. So bekommen wir Sheri Moon Zombie als Michaels Mutter zu sehen, dabei liefert sie eine durchaus gute Vorstellung ab. Ein fieser, häßlicher Bengel namens Daeg Faerch spielt den jungen Michael, auch seine Darbietung weiss zu gefallen. Der Filmfan wird mit Danny Trejo, William Forsythe, Sid Haig, Danielle Harris und sogar Udo Kier erfreut, eine sehr gelungene Auswahl, danke Herr Zombie!

Der "Director's Cut" bringt es auf eine Laufzeit von rund 116 Minuten. Die Kinofassung ist ebenfalls auf DVD erhältlich, läuft aber deutlich kürzer (ca. 105 Minuten). Bezüglich der gezeigten Gewalt ist "Halloween" nicht sonderlich ausufernd, trotzdem wurde der DC inzwischen indiziert. Meiner Meinung nach eine sehr fragwürdige, übertriebene Maßnahme. Jeder Interessent sollte auf den Fall zur längeren Version greifen, der Kinofassung die kalte Schulter zeigen.

"Halloween" ist nicht der erste Film von Meister Carpenter der einen Neuaufguß erfahren hat. So ist z.B. das Remake von "Assault on Precinct 13" sehr ordentlich ausgefallen, während man das Remake von "The Fog" getrost im Regal stehen lassen kann. Eines haben alle Remakes gemein, keines erreicht die Qualität der Vorlage. Wie schlägt sich nun Rob Zombies Version von Halloween? Er kommt nicht wirklich überraschend, natürlich kann auch Zombie nicht die Qualität von Carpenters Vorlage erreichen. Immerhin inszeniert Zombie bodenständiger und gekonnter als bei seinen vorherigen, eigenen Filmen. Positiv ist mir ein Teil der ausgewählten Musik aufgefallen. Zu Beginn bekommen wir das unverwüstliche "God of Thunder" von Kiss auf die Ohren, Rush geben sich später mit "Tom Sawyer" die Ehre. Leider muss man aber auch das grausige "Love Hurts" der Schleimbeutelsaftsackrocker von Nazareth über sich ergehen lassen, pfui Deibel!

Mein Fazit: "Halloween" (1978) ist einer der ganz, ganz großen Klassiker des Horror-Kinos, ja einer der größten Filmklassiker überhaupt! Diesen übermächtigen Schatten kann das Remake zu keiner Zeit überstrahlen. Ist man jedoch guten Willens, versucht die Vorlage ein wenig aus dem Gedächtnis zu verdrängen, zumindest nicht zum direkten Vergleich heranzuziehen, bleibt unter dem Strich ein netter, unterhaltsamer Film. Den versauen auch Malcolm McDowell und der kurze Einsatz von Nazareth nicht. Rob Zombie scheint mir auf dem richtigen Weg zu sein, ich bin gespannt was der Mann noch auf der Pfanne hat!

Gut = 7/10
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buxtebrawler
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Re: Halloween (2007)

Beitrag von buxtebrawler »

Voller Skepsis bin ich an Rob Zombies Remake des Klassikers herangegangen und wurde in meinen Befürchtungen zunächst auch bestätigt: Der erste teil des Films mit seiner Mischung aus Sozialstudie und Karikatur (da viel zu übertrieben, um sie ernstnehmen zu können) des „White Trash" hat in anderen Filmen vielleicht durchaus seine Existenzberechtigung, nicht aber in "Halloween". Offensichtlich hat Zombie Carpenters Intention, das unfassbare, UNERKLÄRBARE, motivlose und schon gar nicht therapierbare Böse bewusst in eine Allerwelt-Mittelklasse-Familie in einer idyllischen Kleinstadt hineinzugebären nicht verstanden oder er wollte gezielt damit brechen, um mehr Geschichte zu haben und vermeintlich zeitgemäßere Stilmittel verwenden zu können wie z. B. das sich den gesamten Film durchziehende vulgäre Gequatsche. Aber ist das "Kiss"-T-Shirt nicht etwas ZU zeitgemäß...? Ähem… Wie auch immer, der Rest des Films entschädigt für den Super-Nanny-Rip-Off der ersten halben Stunde: Sobald Myers seine berühmte Maske hat, wird düster und dreckig nach allen Regeln der Slasher-Kunst gemetzelt, wie schon lange nicht mehr. Da wird nicht mehr erklärt und nicht mehr karikiert, da gibt's auch keinen unpassenden Humor oder sonst Irgendetwas, sondern einfach Terror und Wahnsinn pur, wie ich ihn zuletzt beim erstmaligen Anschauen von HALLOWEEN IV oder beim Finale des TCM-Remake verspürte, nur noch heftiger. Atmosphäre, Kamera, Effekte - hier stimmt alles. Und Scout Taylor-Compton gibt eine grandiose Scream-Queen ab. Zombie hätte gut daran getan, den gesamten Film so zu gestalten, dann wär's ein echter Hit geworden.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Onkel Joe
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Re: Halloween (2007)

Beitrag von Onkel Joe »

Carpenter lacht sich doch nen Ast, er bekommt jeden Monat angebote um irgendeinen seiner Filme zu Kopieren und Zeitgleich liegt ein Scheck im Briefkasten für den nächsten Halloween.Schaut euch die ORGINALE an, alles andere ist ZEITVERSCHWENDUNG !!!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Arkadin
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Re: Halloween (2007)

Beitrag von Arkadin »

Ich mochte den. Er reicht zwar nicht an Rob Zombies besten Film "The Devil's Rejects" heran, macht aber auch Spaß.
Zunächst sollte man nicht den Vergleich zu Carpenters Original suchen, der völlig anders funktioniert. Zugebenerweise ist da recht schwer, da die 2007er Version im zweiten Teil das Original ziemlich "werkgetreu" nachfilmt.
Trotzdem kann man es Zombie durchaus anrechnen, dass er versucht dem Remake seinen Stempel aufzudrücken und es zu seinem Film zu machen. Womit er sich natürlich zwischen alle Stühle setzt. Den Zombie-Fans ist der Film - in der zweiten Hälfte - zu unoriginell, die Halloween-Fans mögen die zum Teil drastischen Veränderungen nicht.
Was mir an dem Film ausgesprochen gut gefallen hat, ist die harte und dreckige Atmosphäre, die schon an die 70er erinnert, aber eben nicht an den eleganten Carpenter-Film, sondern eher an grobes, unbehauenes Kino ala frühem Craven und Hopper.
Früher war mehr Lametta
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Re: Halloween (2007)

Beitrag von dr. freudstein »

Filmprogramm Österreich
NFP 11857, 2007
 ! Nachricht von: buxtebrawler
Entfernt, da beim Bildhoster TinyPic leider nicht mehr verfügbar.
dr. freudstein
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Re: Halloween (2007) - Rob Zombie

Beitrag von dr. freudstein »

Ich konnte mich mit diesem Streifen doch noch anfreunden. Ich sah scheinbar den D.C, den meine US Fassung lief fast 120min.Einige Szenen sind stark ans Original angelehnt, jedoch modernisiert. Mich störte der Anfang, meines Erachtens war es unnötig, den jungen Michael allzu sehr als Menschen zu offenbaren, um in dann doch noch als kalte, hasserfüllte Bestie ins Rennen zu schicken.

Der Bodycount schnellt zum Finale minütig in die Höhe, obwohl der Michael immer noch eine eher coole Sau ist mit gelegentlichen Anflügen von Gefühlsduselei, wie auch im Original. Bis dahin sehen wir ihn als Maskenbastler für den Eigenbedarf. Die Atmossphäre vom Carpenter's bestem Film aller Zeiten wird natürlich nicht erreicht, lassen wir mal den Direktbezug. Immerhin entscheidet Michael sich dann doch noch für das Originaloutfit, bis dahin war er noch recht experimentierfreudig, was die Verhüllung seines Gesichts und somit seiner Seele betrifft.

Die Figuren Laurie, Tommie und Dr. Loomis sind tatsächlich etwas in den Hintergrund geraten, dafür gab es einige mir wohlgesonne Erneuerungen. Ob man nun die vergewaltigenden Wärter mit einbauen mußte, weiß ich jetzt nicht so, ansonsten hat der Film trotz aller Skepsis ein gutes Gefühl hinterlassen. Aber nix geht über das Original, daher zücke ich hier auch keine volle Punktzahl, sondern lediglich 7/10.
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jogiwan
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Re: Halloween (2007) - Rob Zombie

Beitrag von jogiwan »

Ich war jetzt eigentlich auch positiv überrascht. Der Film funzt - wie bereits erwähnt - ganz anders als das Original, obwohl die Geschichte vom Original weitgehend übernommen wurde. Aber Zombie gibt dem "Monster" hinter der Maske ein Gesicht und eine Vergangenheit, die imho dann doch etwas stereotyp ausgefallen ist. Rob Zombies fluchende Figuren sind halt auch immer dieselben. Aber das Remake ist vor allem im DC sehr stimmig gemacht, überzeugt durch härtere Effekte und dem Wiedersehen mit zahlreichen bekannten Gesichtern wie Sybil Danning, Ken Foree und Richard Lynch. Auch wenn mir das Original trotzdem besser gefällt, würde ich auch 7/10 geben.

Kleiner Nachtrag: seltsamerweise war die DVD aus meiner orginalverpackten bzw. verschweisten und gestern geöffneter Box, trotz fixer Verankerung in der Box total verkratzt. Und ich rede da nicht von kleiner Kratzern, sondern einigen tiefen Kratzern, die auch der Player nicht mehr schaffte. Auch die Bonus-DVD hatte eine Schramme, die aber kleiner ausgefallen ist. So etwas ist mir noch nie passiert - hat da jemand Ähnliche Erfahrungen gemacht?
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Re: Halloween (2007) - Rob Zombie

Beitrag von DrDjangoMD »

Ich bleibe da doch lieber beim Original. Zugegeben, Kameratechnisch ist der Film beeindruckend geschossen und man kann viele geschätzte Stars erkennen, aber ich habe zwei Probleme die ihn für mich fast unerträglich machen:
-Unsympathische Hauptpersonen verhindern, dass wir um ihr Leben bangen, womit all die Spannung weg ist
-Lange Vorgeschichte des Killers mit all den Details und jedem Schritt seines Lebens angeschnitten verhindert, dass der Killer fremd und unheimlich erscheint, womit all die Spannung weg wäre, wenn noch eine da gewesen wäre
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jogiwan
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Re: Halloween (2007) - Rob Zombie

Beitrag von jogiwan »

andererseits muss man Rob Zombie zugute halten, dass er nicht plump das Original kopiert, wie es sonst so oft üblich ist, sondern schon versucht, der ganzen Slasher-Sause einen neuen Aspekt zu verleihen. Die lange Vorgeschichte und der "Vermenschlichung" von Michael Myers ist natürlich ein zweischneidiges Schwert. Die einen mögen es, die anderen hassen es. Ich bleib auch lieber beim Original, war aber angesichts der ganzen schlechten Stimmen im Vorfeld schon positiv überrascht!
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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