Sein letztes Rennen - Kilian Riedhof (2013)
Moderator: jogiwan
Sein letztes Rennen - Kilian Riedhof (2013)
Sein letztes Rennen (2013)
Dieter Hallervordens Fernseh und Kinopräsenz waren für mich einer mathematischen Gleichung nicht unähnlich.
Hallervorden + Leinwand = Komödie
Zu lange ist es her, als das die Cineasten ihn noch zu seinen schauspielerischen Leistungen der TV Produktionen Das Millionenspiel (1970)oder Der Springteufel (1974)verbal auf die Schulter klopfen.
Seither gingen Unmengen Flachen Pommes über die Fernsehschirme der Nation, und die lachbereite Zuschauerschafft belohnte jedes „Palim, palim“ mit minutenlangem Gejohle.
Mit Sein letztes Rennen sollte meine Gleichung allerdings ad absurdum geführt werden und gereifte Filmliebhaber erneut in den Genuss des „anderen“ Didi kommen.
Die komplexe Thematik des alt Werdens ist fast jedem, zumindest doch passiv, bekannt. Die simple wie geniale Kernaussage: Weiter, immer weiter! gibt Vertrauen in den Filmstoff und den Zuschauern die Hoffnung, ganz individuell und menschenwürdig alt werden zu können, und vor allem, es auch zu dürfen.
Hallervorden, wie auch sein Alter Ego scheinen sich gedacht zu haben: Ich war einmal wer!
Sie wiedersetzen sich dem lemmingartigen Verhalten der breiten Masse indem sie es noch einmal wissen wollen und sich selbst und ihren Mitmenschen beweisen müssen(!) das der freie Wille eine unüberwindbare Mauer ist!
So weit so gut.
Was mir aber so gar nicht munden will, ist der unausweichliche und wachsende Strudel des Protagonisten, von dem sich nach und nach alle seine Widersacher anziehen lassen, und ihn zum Erreichen seiner Ziele tatkräftig unterstützen.
Wie kann es auch schmecken, wenn es diesseits der großen Leinwand unzählige Menschen gibt die in einer solchen Situation gegen die allzu übermächtige Windmühlen aus "Normen" und Bürokratie anzukämpfen versuchen.
Dies, sowie manch anderes Klischee, davon hat der Film reichlich zu bieten, empfinde ich als deplatziert, zuweilen distanzlos, überflüssig und nicht selten als falsch.
Gut gemeint ≄ gut gemacht
- buxtebrawler
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Re: Sein letztes Rennen - Kilian Riedhof (2013)
Du attestierst dem Film also durchaus eine positive, richtige Aussage, bemängelst aber mangelnden Realismus?
P.S.: Und "Unmengen Flachen Pommes" war ein Freudsch'er Vertipper ob des Flachwitzes, oder?
P.S.: Und "Unmengen Flachen Pommes" war ein Freudsch'er Vertipper ob des Flachwitzes, oder?
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- CamperVan.Helsing
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Re: Sein letztes Rennen - Kilian Riedhof (2013)
Hä? Sorry, aber ich verstehe die Ausssage nicht.Seth_LCF hat geschrieben: Hallervorden, wie auch sein Alter Ego scheinen sich gedacht zu haben: Ich war einmal wer!
Sie wiedersetzen sich dem lemmingartigen Verhalten der breiten Masse indem sie es noch einmal wissen wollen und sich selbst und ihren Mitmenschen beweisen müssen(!) das der freie Wille eine unüberwindbare Mauer ist!
So weit so gut.
My conscience is clear
(Fred Olen Ray)
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