Unruhige Töchter - Hansjörg Amon (1967)
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Unruhige Töchter - Hansjörg Amon (1967)
D/CH 1967
D: Brigitte Skay, Jörns Andersson, Ruedi Walter
Eine attraktive Schülerin (Brigitte Skay), die sich kurz vor dem Abitur befindet, hat es faustdick hinter den Ohren. Ihr einziges Ziel sind Erfolg, Ruhm und Ekstase. Sie schreckt auch nicht davor zurück, ihren Lehrer zu verführen. Als sie entdeckt, dass eine Mitschülerin für das eigene Geschlecht schwärmt, erfüllt sie ihr auch deren Träume. Schließlich landet die haltlose Primanerin in der Filmbranche, wo sie durch ihre aufreizende Art bei einem Filmregisseur landet, der ihr prompt ihre erste Rolle verschafft … (Pidax)
Eine egozentrische Primanerin verführt ihren Lehrer, erfüllt einer vergewaltigten Mitschülerin deren lesbische Wünsche und gewinnt erotische Kontakte zu einem Regisseur, womit sie ihre Filmkarriere einleitet. Mit kühler bildkünstlerischer Ambition und dem üblichen Anklage-Ton ("leitbildlose moderne Jugend") inszenierte Kolportage nach einem Illustriertenroman, die unverfroren Erfolg und Genuß als einzig erstrebenswert hinstellt. (Filmdienst)
Der Titel "Unruhige Töchter" liegt ein wenig neben der Spur, denn unruhig ist hier vor allem Susanne "Sue" Mangersen, eine Abiturientin aus sehr reicher Familie, die allein im "Swinging Zürich" der 60er in einer eigenen Wohnung lebt (die sie mit eigenen Aktfotos an der Wand verziert), einen Sportwagen fährt und gar ein Motorboot ihr eigen nennt. Ihre Lebenslust führt dazu, dass sich ihr Lateinlehrer in sie verknallt. An einer verbindlichen Beziehung zum Lehrkörper hat Sue jedoch kein Interesse, zumal sie mit dem ebenfalls reichen Fotografen Pit zusammen ist, der ihr die Tür ins Filmgeschäft öffnet. Als sich daraus bald die Chance eröffnet, nach Hollywood zu kommen, werden sowohl Pit als auch Freundin Ruth als auch der Regisseur abserviert.
Frühe ECD-Produktion, der zu der Zeit gerade erkannte, dass Nacktheit volle Kinokassen bedeutet. Freilich war dies 1967 noch bei weitem nicht in dem Ausmaß der Fall wie Mitte der 70er in den Franco/Dietrich-Kolloborationen, zumal Nacktheit und sexuelle Freiheit zwar auch ein, aber nicht das Thema des Films sind. Vielmehr geht es um Sues unbedingten Willen zu Aufstieg und Freiheit, bei dem andere Leute nur dann von Bedeutung sind, solange sie Sue nützlich sind. So ist der Film letztlich auch eine One-Woman-Show von Brigitte Skay, die hier praktisch in jeder Szene präsent ist und den Film hervorragend trägt. You've blown it all SKAY-HIGH.
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My conscience is clear
(Fred Olen Ray)
(Fred Olen Ray)