Deliria-Italiano

Seom - Die Insel



Originaltitel: Seom

Herstellungsland: Südkorea / 2000

Regie: Kim Ki-Duk

Darsteller: Seo Jeong, Kim Yoo-seok, Seo Won, Jo Jae-hyeon, Jang Hang-seon

Story:

Eine bezaubernd schöne, mysteriöse Frau lebt am Ufer eines Sees und versorgt Angler mit Lebensmitteln, Ködern und käuflicher Liebe. Die Urlauber, vor allem Männer, wohnen in winzigen Hütten auf schwimmenden Plattformen und vertreiben sich die Zeit mit Angeln, Kartenspielen, Saufen und Sex. Der zuletzt eingetroffene Gast ist auf der Flucht. Er hat seine Frau aus Eifersucht getötet und ist hierher gekommen, um zu sterben. Zwischen der geheimnisvollen Schönheit und dem Mörder wächst eine bizarre, von äußerst gewalttätiger Sexualität geprägte Leidenschaft, aus der es für beide kein Entkommen gibt. (quelle: DVD-Cover)



SEOM – DIE INSEL (SEOM, Südkorea 2000, Regie: Kim Ki-duk)

What the fuck did I just watch? Ich hab keine Ahnung, was ich davon halten soll: In Südkorea, reichlich abgelegen, gibt es einen See. Darauf schwimmen viele kleine Floßhäuschen für Angler – möglich, dass eine davon „die Insel“ sein soll. An dem See wohnt ein Mädchen, welches im gesamten Film kein Wort (!) sagt. Es bringt den Anglern auf den schwimmenden Inseln Würmer, Kaffee und bestellte Freudendamen für Geld, lässt sich gelegentlich aber auch selbst mal vögeln. Da kommt dann irgendwann ein Typ mit finsterer Vergangenheit, der Bock auf Suizid hat. Und die beiden fangen nun an sich gegenseitig zu quälen… irgendwann frisst man dann noch Angelhaken und zerrt sie wieder raus. Gewürzt wird das Ganze mit unfassbaren Tierquälereien – spätestens hier hört es dann auf mit Verständnis! Was das soll? Keine Ahnung…

Ich finde den Film mehr als interessant, hat mich richtig eingesogen und nicht mehr losgelassen. Gestern hab ich erst gelesen, dass der am 8. Mai von neu-abgetastetem Master auf Blu-ray erscheint.
Ich hab mir Anfang 2000 die Universe DVD aus HK geholt und die kann man sich nicht mehr ansehen, richtig grausam, daher werde ich wohl zuschlagen.

Ich hab "Seom - Die Insel" bei Erscheinen auch gesehen und fand den durchaus interessant, auch wenn der Streifen sich, den Protagonisten und dem Zuschauer absolut nichts schenkt. Die Tierquälerei muss man sicherlich nicht gut finden und eine diesbezügliche Ablehnung ist mehr als nachvollziehbar, andererseits sagt das auch wieder etwas über den jeweiligen Kulturkreis aus. Wer danach noch wissen möchte, wie sehr Kim Ki-Duk einen an der Waffel hat, dem empfehle ich "Airang". In dem Streifen hat er seine Depression verarbeitet und der Mann hat ja mehr innere Dämonen als der olle Lars und das heißt was!

Arirang habe ich noch nicht gesehen, den Tipp nehme ich dankend an. Gleich mal die dt. DVD organisieren, passt gut, Pieta kenne ich auch noch nicht.

"Pieta" ist harte Kost - gefiel mir aber ganz gut! Und den "Moebius, die Lust, das Messer"? Kennste den? Der fehlt ja mir noch!

purgatorio hat geschrieben:SEOM – DIE INSEL (SEOM, Südkorea 2000, Regie: Kim Ki-duk)

What the fuck did I just watch? Ich hab keine Ahnung, was ich davon halten soll: In Südkorea, reichlich abgelegen, gibt es einen See. Darauf schwimmen viele kleine Floßhäuschen für Angler – möglich, dass eine davon „die Insel“ sein soll. An dem See wohnt ein Mädchen, welches im gesamten Film kein Wort (!) sagt. Es bringt den Anglern auf den schwimmenden Inseln Würmer, Kaffee und bestellte Freudendamen für Geld, lässt sich gelegentlich aber auch selbst mal vögeln. Da kommt dann irgendwann ein Typ mit finsterer Vergangenheit, der Bock auf Suizid hat. Und die beiden fangen nun an sich gegenseitig zu quälen… irgendwann frisst man dann noch Angelhaken und zerrt sie wieder raus. Gewürzt wird das Ganze mit unfassbaren Tierquälereien – spätestens hier hört es dann auf mit Verständnis! Was das soll? Keine Ahnung…

Habe ich ganz ähnlich empfunden. Trotzdem bin ich am restlichen Werk von Kim Ki-duk nicht ganz uninteressiert. Ich überlege z. B. den Moebius mal zu testen.

Vielleicht sollten wir für diesen offenbar sehr polarisierenden Film mal einen eigenen Faden aufmachen

Adalmar hat geschrieben:

purgatorio hat geschrieben:SEOM – DIE INSEL (SEOM, Südkorea 2000, Regie: Kim Ki-duk)

What the fuck did I just watch? Ich hab keine Ahnung, was ich davon halten soll: In Südkorea, reichlich abgelegen, gibt es einen See. Darauf schwimmen viele kleine Floßhäuschen für Angler – möglich, dass eine davon „die Insel“ sein soll. An dem See wohnt ein Mädchen, welches im gesamten Film kein Wort (!) sagt. Es bringt den Anglern auf den schwimmenden Inseln Würmer, Kaffee und bestellte Freudendamen für Geld, lässt sich gelegentlich aber auch selbst mal vögeln. Da kommt dann irgendwann ein Typ mit finsterer Vergangenheit, der Bock auf Suizid hat. Und die beiden fangen nun an sich gegenseitig zu quälen… irgendwann frisst man dann noch Angelhaken und zerrt sie wieder raus. Gewürzt wird das Ganze mit unfassbaren Tierquälereien – spätestens hier hört es dann auf mit Verständnis! Was das soll? Keine Ahnung…

Habe ich ganz ähnlich empfunden. Trotzdem bin ich am restlichen Werk von Kim Ki-duk nicht ganz uninteressiert. Ich überlege z. B. den Moebius mal zu testen.

Kim Ki-duk mochte ich immer sehr gerne, habe ihn aber aus den Augen verloren, als er drohte mit "Der Bogen" sich selbst zu zitieren und in eine Sackgasse zu geraten. "Airang" soll dann ja aber eine ziemlich kräftiger Befreiungsschlag gewesen zu sein. Leider habe ich seine neuen Werke noch nicht gesehen, das muss aber nachgeholt werden. "Samaria" und "Bin-jip" sind bisher meine Lieblinge.

Interpretationsansätze möchte hier aber keiner liefern, oder?

Isolation und Antiidylle fände ich nachvollziehbar. (Unerfüllte) Sehnsüchte und vielleicht auch eine Art Identitätsverlust, der durch Schmerz nicht kompensiert, aber doch bewusst gemacht werden soll. Aber die Tiere... oh weh, Sushi vom lebenden Tier. Das war mir zu heftig!



(Hauptgrund für das Posting ist natürlich die Beseitigung des kopierbedingt-irreführenden Threadtitels)

kleiner Tipp: das nächste mal gleich einen Fred anlegen!