Seite 1 von 3

Mutant - Das Grauen im All - Allan Holzman (1982)

Verfasst: So 16. Jan 2011, 19:56
von dr. freudstein
Bild

Originaltitel: Forbidden World

Herstellungsland: USA / 1982

Regie: Allan Holzman

Darsteller: Jesse Vint, Dawn Dunlap, June Chadwick, Linden Chiles, Fox Harris, Raymond Oliver, Scott Paulin,
Michael Bowen, Don Olivera, Victor Warren

Story:
Auf dem Planeten Xerbia arbeitet eine Gruppe von Elite-Wissenschaftlern daran, ein Lebewesen zu kreieren, das die Zellstruktur von allem, was es frisst, repliziert. Sie sind erfolgreich, doch das Alien gerät ausser Kontrolle....

http://www.ofdb.de/film/6250,Mutant---Das-Grauen-im-All

Re: Mutant - Das Grauen im All - Allan Holzman

Verfasst: So 16. Jan 2011, 20:03
von dr. freudstein
Grandioser Spaß mit enormen Trashanteil.
Die Raumschiffwände wurden aus den damals bekannten McDonalds Schachteln und Eierpappen gebastelt, wie auch erst in der Kino-Version deutlich geworden ist. Einige Kulissen wurden bereits in PLANET DES SCHRECKENS verwendet.
Die Dialoge sind einfach nur köstlich. Billiges Filmchen, aber mit sehr hohem Unterhaltungsfaktor. Nackte (und ansehnliche Haut) bekommt man auch zu sehen, der Film ansich geht auch ganz flott zur Sache und geile Effekte mit viel Ideenreichtum. Wirkt besonders im Kino, zu Hause alleine mildert er vielleicht etwas ab, könnte ich mir vorstellen.
Meine Empfehlung: in geselliger Runde schauen :prost:

Re: Mutant - Das Grauen im All - Allan Holzman

Verfasst: So 16. Jan 2011, 20:47
von buxtebrawler
Großartiger Sci-Fi-Horror-Trash aus der Produktion von Roger Corman. "Alien" lässt natürlich grüßen, aber darüber hinaus gibt's Titten, geile Weiber, fiese Effekte und ebenso krude wie hanebüchene Ideen. Geil!

Re: Mutant - Das Grauen im All - Allan Holzman

Verfasst: Di 25. Jan 2011, 20:04
von buxtebrawler
Im Auftrag von Exploitation-Tausendsassa Roger Corman drehte US-Regisseur Allan Holzman 1982 den „Alien“-Rip-Off „Mutant – Das Grauen im All“ – aber was für einen! Doch der Reihe nach: „Forbidden World“, so der Originaltitel, beginnt zunächst einmal mit recyceltem Material irgendwelcher Raumschlachten aus einem anderen Corman-Sci-Fi-Film und endet auch genauso, was den Film halbwegs auf Länge bringt (zumindest in der deutschen Schnittfassung, im Original fehlt das mit dem Prolog identische Ende). Doch ab dem Zeitpunkt, an dem Mike Colby (Jesse Vint) die Raumstation auf dem Planeten Xerbia betritt, deren Besatzung ihn wegen diverser Probleme mit einem außer Kontrolle geratenen Experiment angefordert hat, geht der Spaß so richtig los. Seinen sprechenden Roboter im Gepäck, der aussieht, wie aus „Star Wars“ entsprungen, lernt er die Besatzung kennen, bestehend unter anderem aus einem ketterauchenden und allgemein wenig vertrauenserweckenden Wissenschaftler und zwei Sexbomben (June Chadwick und Dawn Dunlap). Ein gezüchteter Mutant hat einen exorbitanten Appetit und Aggressionsgrad entwickelt und sämtliche Tiervorräte der Station auf- bzw. angefuttert und sich zum Erreichen seiner nächsten Evolutionsstufe gerade neu verpuppt. Dass ein ehemaliges Besatzungsmitglied Teil dieser Mutation ist, bekommt der Zuschauer schnell zentimeterdick aufs Brot geschmiert, Weltraumausputzer Colby soll es aber erst gegen Ende des extrem kurzweiligen Filmes gelingen, diese Erkenntnis aus den Verantwortlichen herauszuquetschen. Zwar sind die Raumstationskulissen Wiederverwertungen aus Cormans ebenfalls empfehlenswertem „Planet des Schreckens“ mitsamt ihrer Eierpappen- und Fast-Food-Styropor-Verpackungs-Innenverkleidungen, doch bei der Gestaltung der Kreatur und dem, was sie anrichtet, hat man sich nicht lumpen lassen und geniale, handgemachte Spezialeffekte kreiert, bei denen es nur so schleimt, tropft und sabbert und bietet dem Kreaturen- und Gore-Fan genau das, was er sehen will - kein Vergleich zu sterilem CGI-Schund von heute. Überflüssig zu erwähnen, dass unser kleiner Mutant nicht so klein bleibt und sich durch die Leichtsinnigkeit des menschlichen Mutantenfutters unter der Besatzung schnell aus seinem Glaskasten befreien kann, um sich durch die Verbliebenen zu wüten. Dabei kommt er auf so geniale Ideen wie seine Opfer lediglich anzuknabbern und mit seinen Genen (oder was auch immer) zu infizieren, wodurch sie ebenfalls herrlich schleimig und gorig vor sich hinmutieren, sich per Zellteilung vermehren und dadurch einen Nahrungsvorrat für ihn schaffen. Natürlich wird das Vieh immer größer und sieht Gigers „Alien“ irgendwann verdammt ähnlich, doch das nur am Rande. Unser herbeigerufener Weltraum-Cow- bzw. Playboy hat es natürlich weniger auf schleimige Kreaturen als vielmehr auf die beiden Sexbomben – eine blonde und eine (verdammt heiße) brünette – abgesehen und unterbricht seine Mutantenjagdaktivitäten gern für ein Schäferstündchen – tits’n’gore galore! Die erotischen Schauwerte des Films sind mindestens ebenso gelungenen wie die Spezialeffekte, jedenfalls, wenn sich Dawn Dunlap lasziv in der Sauna (!) räkelt und sich denkwürdige Dialoge mit Colby liefert. Doch zu viel mehr kommt es nicht, denn der Mutant macht wieder auf sich aufmerksam. Irgendwann geschieht etwas, womit ich bei der Erstsichtung nun wahrlich nicht mehr gerechnet hatte: Der Mutant verlässt die Raumstation, um sich unter freiem Himmel erneut zu verpuppen. Diese Außenaufnahmen überraschen positiv, denn wie der riesige Kokon da so herumhängt, sieht schon verdammt abgefahren aus und hätte auch ernstzunehmenderen Science-Fiction-Filmen zur Ehre gereicht. Doch das Drehbuch schlägt in rasantem Tempo weiterhin Kapriolen, wenn es unsere beiden Mädels auf die Idee kommen lässt, nur im Nachthemd bekleidet (!) mit dem Mutanten reden zu wollen (typisch Frau, oder was?) – muss man mit eigenen Augen gesehen haben, um es glauben zu können! Doch es kommt noch besser (Achtung, Spoiler!):
► Text zeigen
Was für ein Finale…

„Mutant – Das Grauen im All“ ist ein grandioses Sci-Fi-Horror-Trash-Spektakel in kunterbunter 80er-Optik, sleazig und hanebüchen, voller kruder und geschmackloser Einfälle und äußerst gelungener, fieser Effekte, unterlegt von einem schmissigen Synthesizer-Soundtrack – ein Partyfilm par excellence, der jeden Freund derartiger Mischungen frohlocken lassen sollte!

Mutant - Das Grauen im All - Allan Holzman (1982)

Verfasst: So 29. Mär 2015, 00:20
von dr. freudstein
Originaltitel: Forbidden World

Herstellungsland: USA 1982

Regie: Allan Holzman

Darsteller: Jesse Vint, Dawn Dunlap, June Chadwick, Linden Chiles, Fox Harris,
Raymond Oliver, Scott Paulin, Michael Bowen, Don Olivera, Victor Warren

Story:

Auf dem Planeten Xerbia arbeitet eine Gruppe von Elite-Wissenschaftlern daran, ein Lebewesen zu kreieren, das die Zellstruktur von allem, was es frisst, repliziert. Sie sind erfolgreich, doch das Alien gerät ausser Kontrolle....

http://www.ofdb.de/film/6250,Mutant---Das-Grauen-im-All

Re: Mutant - Das Grauen im All -

Verfasst: So 29. Mär 2015, 00:22
von dr. freudstein
deutsches Tape, Pappschuber

Bild

die Sufu spinnt mal wieder, hab mehrere Begriffe eingegeben, aber kein Eintrag wurde gefunden, dabei hat der Bux auf der ofdb eine Kritik hinterlassen mit 8/10....

Re: Mutant - Das Grauen im All - Allan Holzman (1982)

Verfasst: So 29. Mär 2015, 22:47
von buxtebrawler
Hatten wir für den echt noch kein Thema? :-?

Im Auftrag von Exploitation-Tausendsassa Roger Corman drehte US-Regisseur Allan Holzman 1982 den „Alien“-Rip-Off „Mutant – Das Grauen im All“ – aber was für einen! Doch der Reihe nach: „Forbidden World“, so der Originaltitel, beginnt zunächst einmal mit recyceltem Material irgendwelcher Raumschlachten aus einem anderen Corman-Sci-Fi-Film und endet auch genauso, was den Film halbwegs auf Länge bringt (zumindest in der deutschen Schnittfassung, im Original fehlt das mit dem Prolog identische Ende). Doch ab dem Zeitpunkt, an dem Mike Colby (Jesse Vint) die Raumstation auf dem Planeten Xerbia betritt, deren Besatzung ihn wegen diverser Probleme mit einem außer Kontrolle geratenen Experiment angefordert hat, geht der Spaß so richtig los. Seinen sprechenden Roboter im Gepäck, der aussieht, wie aus „Star Wars“ entsprungen, lernt er die Besatzung kennen, bestehend unter anderem aus einem ketterauchenden und allgemein wenig vertrauenserweckenden Wissenschaftler und zwei Sexbomben (June Chadwick und Dawn Dunlap). Ein gezüchteter Mutant hat einen exorbitanten Appetit und Aggressionsgrad entwickelt und sämtliche Tiervorräte der Station auf- bzw. angefuttert und sich zum Erreichen seiner nächsten Evolutionsstufe gerade neu verpuppt. Dass ein ehemaliges Besatzungsmitglied Teil dieser Mutation ist, bekommt der Zuschauer schnell zentimeterdick aufs Brot geschmiert, Weltraumausputzer Colby soll es aber erst gegen Ende des extrem kurzweiligen Filmes gelingen, diese Erkenntnis aus den Verantwortlichen herauszuquetschen. Zwar sind die Raumstationskulissen Wiederverwertungen aus Cormans ebenfalls empfehlenswertem „Planet des Schreckens“ mitsamt ihrer Eierpappen- und Fast-Food-Styropor-Verpackungs-Innenverkleidungen, doch bei der Gestaltung der Kreatur und dem, was sie anrichtet, hat man sich nicht lumpen lassen und geniale, handgemachte Spezialeffekte kreiert, bei denen es nur so schleimt, tropft und sabbert und bietet dem Kreaturen- und Gore-Fan genau das, was er sehen will - kein Vergleich zu sterilem CGI-Schund von heute. Überflüssig zu erwähnen, dass unser kleiner Mutant nicht so klein bleibt und sich durch die Leichtsinnigkeit des menschlichen Mutantenfutters unter der Besatzung schnell aus seinem Glaskasten befreien kann, um sich durch die Verbliebenen zu wüten. Dabei kommt er auf so geniale Ideen wie seine Opfer lediglich anzuknabbern und mit seinen Genen (oder was auch immer) zu infizieren, wodurch sie ebenfalls herrlich schleimig und gorig vor sich hinmutieren, sich per Zellteilung vermehren und dadurch einen Nahrungsvorrat für ihn schaffen. Natürlich wird das Vieh immer größer und sieht Gigers „Alien“ irgendwann verdammt ähnlich, doch das nur am Rande. Unser herbeigerufener Weltraum-Cow- bzw. Playboy hat es natürlich weniger auf schleimige Kreaturen als vielmehr auf die beiden Sexbomben – eine blonde und eine (verdammt heiße) brünette – abgesehen und unterbricht seine Mutantenjagdaktivitäten gern für ein Schäferstündchen – tits’n’gore galore! Die erotischen Schauwerte des Films sind mindestens ebenso gelungenen wie die Spezialeffekte, jedenfalls, wenn sich Dawn Dunlap lasziv in der Sauna (!) räkelt und sich denkwürdige Dialoge mit Colby liefert. Doch zu viel mehr kommt es nicht, denn der Mutant macht wieder auf sich aufmerksam. Irgendwann geschieht etwas, womit ich bei der Erstsichtung nun wahrlich nicht mehr gerechnet hatte: Der Mutant verlässt die Raumstation, um sich unter freiem Himmel erneut zu verpuppen. Diese Außenaufnahmen überraschen positiv, denn wie der riesige Kokon da so herumhängt, sieht schon verdammt abgefahren aus und hätte auch ernstzunehmenderen Science-Fiction-Filmen zur Ehre gereicht. Doch das Drehbuch schlägt in rasantem Tempo weiterhin Kapriolen, wenn es unsere beiden Mädels auf die Idee kommen lässt, nur im Nachthemd bekleidet (!) mit dem Mutanten reden zu wollen (typisch Frau, oder was?) – muss man mit eigenen Augen gesehen haben, um es glauben zu können! Doch es kommt noch besser (Achtung, Spoiler!):
► Text zeigen
Was für ein Finale…

„Mutant – Das Grauen im All“ ist ein grandioses Sci-Fi-Horror-Trash-Spektakel in kunterbunter 80er-Optik, sleazig und hanebüchen, voller kruder und geschmackloser Einfälle und äußerst gelungener, fieser Effekte, unterlegt von einem schmissigen Synthesizer-Soundtrack – ein Partyfilm par excellence, der jeden Freund derartiger Mischungen frohlocken lassen sollte!

Re: Mutant - Das Grauen im All - Allan Holzman (1982)

Verfasst: So 29. Mär 2015, 22:58
von dr. freudstein
buxtebrawler hat geschrieben:Hatten wir für den echt noch kein Thema? :-?
hast du als Profi auch nix gefunden? Zumal du ja wenn du ein Review schreibst, auch ein Thema eröffnest standardgemäß. aber genug offtopic, konnte es nur nicht glauben. Freu mich schon auf die baldige Sichtung, obwohl im Kino machte der ja wahnsinnig viel Spaß, mal schauen, wie der einen kommunikationslosen Menschen zu Hause begeistern wird.

Re: Mutant - Das Grauen im All - Allan Holzman (1982)

Verfasst: Mi 6. Mai 2015, 06:52
von dr. freudstein
hab jetzt mal das obige Tape gesehen, meines Erachtens doch auch mal im Kino....ja Bux hat ja alles soweit gut beschrieben, dem schließe ich mich an, sehr geile Unterhaltung 7/10

Re: Mutant - Das Grauen im All - Allan Holzman (1982)

Verfasst: Mo 30. Okt 2017, 18:14
von buxtebrawler
Erscheint voraussichtlich am 24.11.2017 bei Anolis auf Blu-ray in zwei verschiedenen Mediabooks:

Bild
Cover A

Bild
Cover B

Extras:
Deutsche Kinofassung / Audiokommentar mit Ingo Strecker und Pelle Felsch (zur dt. Kinofassung) / Director‘s Cut (SD) / Making Of „Forbidden World“ / John Carl Buechler: Die Spezialeffekte / Roger Corman über „Mutant“ / Amerikanischer Kinotrailer / Deutscher Kinotrailer / Werberatschlag / Bildergalerien

Inkl. 20-seitigem Booklet geschrieben von Ingo Strecker

Quelle: OFDb-Shop