Black Bunch - Henning Schellerup (1973)
Verfasst: So 3. Mai 2015, 03:04
USA 1973
D: Gladys Bunker, Betty Barton, Yvonne, Anita Cunningham, Norman Fields, Kurt Horst
Eine Gruppe von Söldnern wird beauftragt den Sohn eines reichen Geschäftsmannes aus dem Dschungel zu holen. In diesem Dschungel ist momentan Bürgerkrieg, ein Dorf wird niedergemetzelt, Frauen vergewaltigt, nur vier Frauen können fliehen. Diese Frauen wollen sich rächen, geraten an die Söldner die den reichen Sohn finden wollen und schmeicheln sich bei den Männern ein um an deren Waffen zu kommen. (OFDB)
Dieser Film hat es ja zu einer VÖ im Rahmen der Reihe "Black Power Films" des kurios-dubiosen Westminster-Labels gebracht, wer nun allerdings klassische Blaxploitation erwartet im Sinne von SHAFT und Konsorten, also in den Inner Cities der USA angesiedelt (wie z.B. der ebenfalls in dieser Reihe erschienene "The black gestapo"), liegt falsch. Die Handlung ist irgendwo in Afrika (näher wird das nicht konkretisiert) angesiedelt, wo die Regierung gerade mit Hilfe weißer rassistischer Söldner dabei ist, einen Aufstand niederzuschlagen. Diese Söldner töten in einem Dorf die Männer und vergewaltigen die Frauen bzw. eine der Frauen. Die Frauen sinnen auf Rache und da trifft es sich gut, dass sie zufällig auf eine schwarz-weiß gemixte Expedition treffen, die den mit einem Flugzeug abgestürzten Sohn eines reichen amerikanischen Geschäftsmannes aus dem Krisengebiet herausholen soll, haben die Männer doch jede Menge Waffen dabei, und zwar sowohl Schußwaffen als auch ihre eigenen, natürlich produzierten, Waffen.
Es lässt sich nicht leugnen: Die Hauptintention des dänischstämmigen Herrn Schallerup war wohl, Frauen praktisch durchgängig oben ohne zu zeigen (offenbar traditionelle Kleidung in jenem afrikanischem Dorf), und ca. alle 5 Minuten eine Sexszene einzubauen. Weiße Männer zeigen in diesem Film eine starke Anfälligkeit für Rassismus, wie sie auch generell nicht unbedingt als die sympathischsten Lebewesen auf diesem Planeten gezeichnet werden, was sie allerdings nicht davon abhält, schwarze Frauen dennoch ficken und/oder vergewaltigen zu wollen, was für Hardcore-Rassisten wohl wenig Sinn macht. Aber gut, es sind halt Rassisten, da darf man natürlich nicht übermäßig Gehirnschmalz erwarten.
Auf der anderen Seite schmeißen sich die schwarzen Damen an die Expeditionsteilnehmer (zwei von Ihnen sind schwarze ehemalige Green Berets, die aus unbekannten Gründen in dem unbekannten Land in Afrika festhängen, der Rest Weiße) aber auch gleich in einer Weise ran, die Frau Schwarzer gewiss nicht als feministisch ansehen wird.
Von einem brauchbaren Spannungsaufbau, Charakterentwicklung etc. pp. sind wir hier freilich weit entfernt. Die Synchro ist ziemlich schmuddelig und favorisiert das böse F-Wort, dürfte aber original 70er sein, was vermuten lässt, dass dieser F(l)ick damals auch in abgeranzten Bahnhofskinos gelaufen sein muss.
Exploitation: Ja
Sexploitation: Auch
Blaxploitation: Irgendwie nicht so richtig
Nur mit und zu genießen.
Trailer:
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