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Avanaida - Todesbiss der Satansviper - William Fruet (1983)

Verfasst: Mo 4. Mai 2015, 23:30
von buxtebrawler
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Originaltitel: Spasms

Herstellungsland: Kanada / 1983

Regie: William Fruet

Darsteller: Peter Fonda, Oliver Reed, Kerrie Keane, Al Waxman, Miguel Fernandes, Marilyn Lightstone, Angus MacInnes, Laurie Brown, Gerard Parkes, William Needles, Denis Simpson, Patrick Brymer u. A.
Der Großwildjäger Kincaid (Oliver Reed) hat seit Jahren eine Art telepathischen Kontakt mit einer mythischen Riesenschlange, die auf einer Pazifikinsel haust, kann praktisch durch ihre Augen sehen. Gewillt, die Verbindung zu beenden und das legendäre Tier zu töten, rüstet man zur Expedition, doch das Riesenreptil geht äußerst schlau dabei vor, die Mitglieder zu dezimieren...
Quelle: www.ofdb.de

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Re: Avanaida - Todesbiss der Satansviper - William Fruet (1983)

Verfasst: Mo 4. Mai 2015, 23:33
von buxtebrawler
B-Movie- und TV-Serien-Regisseur William Fruet („Schreie der Nacht“) machte sich im Jahre 1983 daran, den Roman „Death Bite“ von Michael Maryk und Brent Monahan zu verfilmen und das Subgenre des Tierhorrors damit um einen weiteren Beitrag zu bereichern. Das Ergebnis ist der kanadisch produzierte Schlangenhorrorfilm „Avanaida – Todesbiss der Satansviper“, im Original schlicht „Spasms“ betitelt.

Auf einer tropischen Insel treibt alle sieben Jahre eine Riesenschlange ihr Unwesen die von den Eingeborenen vergöttert wird. Großwildjäger Kincaid (Oliver Reed, „Die Teufel“) überlebte einst den Biss des Untiers, steht seither jedoch in einer Art telepathischer Verbindung mit dem Reptil. Um seine Besessenheit von dem Tier zu beenden, lässt er es einfangen und nach Kanada bringen. Mithilfe des Psychologie-Professors Brasilian (Peter Fonda, „Easy Rider“) will er die Schlange untersuchen, doch diese entkommt und wütet fortan im urbanen Kanada…

„Avanaida - Todesbiss der Satansviper“ hat viele gute und spannende Ansätze und geizt auch nicht mit bekannten Namen, angefangen bei Top-Charaktermime Oliver Reed über „Easy Rider“ Peter Fonda bis hin zu Spezialeffektkünstler Dick Smith, der Fruet mit seinen Diensten zur Seite stand, und „Tangerine Dream“, die für die musikalische Untermalung sorgten. Dennoch merkt man dem Film mindestens an, dass es budgetbedingte Probleme gab, wobei ich sicherlich nicht meinen Allerwertesten darauf verwetten würde, dass nicht auch schon das Drehbuch so seine Schwächen aufwies und Fruet als Regisseur nicht gerade seine inspiriertesten Momente hatte. Den zugrunde liegenden Roman kenne ich zwar nicht, doch die Handlung um ein exotisches Riesenschlangenwesen, das sich alle Jubeljahre auf Nahrungssuche begibt und um den ein heidnischer Kult entstanden ist, klingt doch erst mal nach dem Stoff, aus dem zünftige Horrormythen gemacht sind. Doch bereits wie man das Ungetüm überhaupt einfangen konnte, verschweigt man uns geflissentlich.

Interessant sind die Point-of-View-Shots aus subjektiver Schlangenperspektive, die in einen graublauen Filter getaucht wurden und richtig sehen lassen können sich erwartungsgemäß die Spezialeffekte, die u.a. die Körper der Schlangenbissopfer aufblähen lassen. Man lässt es sich auch nicht nehmen, die Schlange in einer Frauen-WG wüten und sich ein Nackedei-Opfer unter der Dusche schnappen zu lassen. Schade um sie, denn die Damen bewiesen mittels eines „The Texas Chainsaw Massacre“-Filmplakats Geschmack bei der Innendekoration. Weitere Randale schiebt unsere „Satansviper“ in einem Labor und einem Gewächshaus, erstmals richtig zu Gesicht bekommt man sie aber erst in der finalen Konfrontation – an die ein etwas sehr abruptes Ende anknüpft. Eine Kopfzerplatzung wurde angekündigt, wird dem Zuschauer aber leider vorenthalten. Möglicherweise handelt es sich hierbei jedoch um einen Zensurschnitt. Der mit „Venom“ bereits schlangenerprobte Oliver Reed überzeugt einmal mehr in seiner Rolle als Getriebener und versieht sie mit einer gewissen Inbrunst, sein Kollege Fonda hingegen bekommt den Kragen seiner Blouson-Jacke einfach nicht in den Griff und wirkt auch sonst nicht gerade übermotiviert, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Alles in allem ein durchaus unterhaltsamer Beitrag zur ’80er-Tierhorror-Sparte mit einigen netten bis richtiggehend gelungenen visuellen Gimmicks, aber leider auch eine dramaturgisch wie inhaltlich recht zerfahrene Angelegenheit.

Re: Avanaida - Todesbiss der Satansviper - William Fruet (1983)

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 00:46
von dr. freudstein
also 5,5 setze ich hier, OLIVER REED alleine, aber auch sonst im Kino, als 35mm Fassung, grandios......unbedingt mal sehen.......Durchschnitt, mehr nicht, aber durchaus unterhaltsam....

Re: Avanaida - Todesbiss der Satansviper - William Fruet (1983)

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 09:39
von buxtebrawler
dr. freudstein hat geschrieben:also 5,5 setze ich hier, OLIVER REED alleine, aber auch sonst im Kino, als 35mm Fassung, grandios......unbedingt mal sehen.......Durchschnitt, mehr nicht, aber durchaus unterhaltsam....
Ich liege bei 5/10, aber die Kinosichtung einer solchen Rarität im Rahmen der "Bizarre Cinema"-Reihe im Hamburger Metropolis war natürlich spitzenmäßig!