Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran - F. Dupeyron

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jogiwan
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Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran - F. Dupeyron

Beitrag von jogiwan »

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

Bild

Originaltitel: Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran

Herstellungsland: Frankreich / 2003

Regie: François Dupeyron

Darsteller: Omar Sharif, Pierre Boulanger, Gilbert Melki, Isabelle Renauld, Lola Naymark

Story:

Der 13jährige Momo lebt mit seinem depressiven Vater in einem jüdischen Viertel in Paris und kümmert sich, nachdem die Mutter die Beiden verlassen hat, neben der Schule auch um den Haushalt. In seiner Freizeit beobachtet er die Menschen in seinem Viertel und lenkt sich mit Besuchen bei Prostituierten von seinem tristen Alltag ab. Als er Geld für seine Abenteuer benötigt, zweigt Momo nicht nur etwas vom Haushaltsgeld ab, sondern begeht auch kleinere Diebstähle im Laden von Monsieur Ibrahim. Doch dieser bemerkt die Diebstähle und als er Momo fast beiläufig darauf aufmerksam macht, schämt sich der Junge und hört damit auf. Doch Ibrahim versteht die schwierige Lage des Jungen und die Beiden freunden sich in den folgenden Wochen an. Ibrahim gibt dem Jungen Tipps und erzählt von seinem Koran, während Momo den weisen Ausführungen des türkischen Kaufmanns lauscht. Als auch noch Momos Vater spurlos verschwindet und wenig später Selbstmord begeht, ist es abermals Ibrahim, der den Junge in der schwierigen Zeit mit Rat und Tat zur Seite steht…
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jogiwan
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Re: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran - F. Dupeyron

Beitrag von jogiwan »

„Monsieur Ibrahim“ ist ein in mehrfacher Hinsicht sehr schöner Film in bester europäischer Arthouse-Tradition, der wie ein „Coming-of-Age“-Streifen beginnt, auf humorvolle Weise eine eigentlich sehr traurige Geschichte erzählt, am Ende in Richtung Roadmovie driftet und dabei neben Lokal- und Zeitkolorit vor allem durch seinen wunderbaren Hauptdarsteller Omar Sharif punkten kann. Dabei erzählt die Geschichte der ungewöhnlichen Freundschaft des dreizehnjährigen Juden und dem muslimischen Kaufmann von Toleranz, Nächstenliebe und dem Glück, dass nicht in Reichtum und materiellen Dingen, sondern in jeden Moment zu finden ist, der zwei Menschen miteinander verbindet. In Zeiten denen in sozialen Netzwerken zunehmend nur noch Oberflächlichkeit gehuldigt wird und gesellschaftspolitisch wieder zunehmend Gräben aufgerissen werden, ist „Monsieur Ibrahim“ jedenfalls ein schönes, unaufdringliches und bescheidenes Statement zu mehr Menschlichkeit.
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