Regie: Kent Bateman Produktion: USA 1971 Darsteller: Bo Brundin, Gordon Ramon, Mary Jane Early, Kelley Swartz
Malcolm ist ein am Hungertuch nagender Künstler aus New York, der seine Miete nur durch Diebstähle zusammenbekommt. Bei einem Einbruch wird er überrascht und nur unter Verlust eines Auges kann er fliehen. Fortan entwickelt er einen Haß auf alle Frauen. Er stellt einigen von ihnen nach, erwürgt sie und schneidet ihnen die Augen heraus… (Quelle: Frank Trebbin, Die Angst sitzt neben Dir)
Re: The Headless Eye - Kent Bateman (1971)
Verfasst: Sa 22. Aug 2015, 10:30
von Tomaso Montanaro
Hier geht es um den Kleinkriminellen Malcom, der bei einem seiner zahlreichen Einbrüche von einer Bewohnerin überrascht wird, die ihm ein Auge aussticht. Frauen hassend zieht er fortan durchs nächtliche New York, ermordet Frauen und sammelt deren Augäpfel, aus denen er z.B. lustige Mobilees bastelt.
Überraschend blutig und makaber kommt dieser kleine, unbeholfene Streifen daher: Es fließt das Blut, herausgetrennte Augäpfel werden in Großaufnahme in Szene gesetzt. Zwischen den einzelnen Morden werden dann Alltagsszenen aus dem Leben Malcoms gezeigt, die wohl ein feinsinniges Psychogramm ergeben sollen, aber leider meist langweilig bis banal sind.
Das ganze erinnert stark an Maniac und es würde mich nicht wundern, wenn sich der gute William Lustig von diesem kleinen Filmchen hätte inspirieren lassen. Nur sind die Füllszenen zu banal und die durchaus vorhandenen Splattereffekte zu einfach umgesetzt, so dass dieser Streifen kaum über Mittelmaß hinauskommt.
Für Freunde des obskuren Siebzigerjahre-Kinos.
6/10 Punkten
Wer einen Blick riskieren möchte, kann das kostenlos und unverbindlich hier tun:
Re: The Headless Eye - Kent Bateman (1971)
Verfasst: So 23. Aug 2015, 18:39
von buxtebrawler
Danke für die Filmvorstellung. Eine deutsche Synchro gibt es wahrscheinlich nicht, oder?
Re: The Headless Eye - Kent Bateman (1971)
Verfasst: So 23. Aug 2015, 18:44
von Tomaso Montanaro
buxtebrawler hat geschrieben:Danke für die Filmvorstellung. Eine deutsche Synchro gibt es wahrscheinlich nicht, oder?
Laut ofdb nicht. Würde mich auch wundern. Es wird nun auch nicht soo viel (sinnvolles) gesprochen...
Re: The Headless Eye - Kent Bateman (1971)
Verfasst: Sa 10. Okt 2015, 10:28
von jogiwan
Grimmiges, kleines Mitternachts-Filmchen über einen Psychopathen, der stark an William Lustigs „Maniac“ erinnert, der ebenfalls in New York spielt, aber natürlich nicht annähernd dessen Qualitäten erreicht. Zwar wird in dem Low-Budget-Werk ganz ordentlich, wenn auch kostengünstig geschmoddert, aber „The Headless Eyes“ kommt irgendwie dennoch nicht so wirklich in Fahrt und auch die Beweggründe des Mannes, der sich die Augen seiner weiblichen Opfer holt um daraus Kunstgegenstände zu basteln, scheinen im Verlauf des Streifen irgendwo auf der Strecke zu bleiben. Eigentlich schade, da der Streifen ansonsten recht sympathisch um die Ecke biegt und sich auch der Hauptdarsteller hübsch in Overacting ergeht. Man wird das Gefühl nicht los, mit etwas mehr Mühe und einem ausgefeilteren Drehbuch großes Genre-Kino möglich gewesen wäre, aber so wirkt alles zum Teil auch improvisiert und „The Headless Eyes“ hat mich leider bis auf wenige Momente und seiner düster-ausweglosen Grundstimmung nicht überzeugen können.
Re: The Headless Eye - Kent Bateman (1971)
Verfasst: Mi 23. Okt 2024, 17:07
von Dick Cockboner
The Headless Eyes
Gesehen habe ich die BD von Code Red, die ich Interessierten hiermit empfehlen kann.
Ich brauchte 3 Anläufe, nämlich Freitag, Sonntag und gestern um ihn mal vollständig durchzuschauen. Immer bei eingepennt.
Es wird nicht viel geredet, es passiert auch nicht wirklich viel...
aber zumindest Zeit-& Lokalkolorit sind zuhauf vorhanden. Der Film ist ultra-cheap, die Handlung ist die Handlung und wenn man ihn nicht kennt hat man auch nix verpasst.
Vielleicht noch interessant:
The film was distributed by J.E.R. Pictures, an independent company based in Times Square, New York City, who paired it as a double feature with The Ghastly Ones (1968). It opened in Canandaigua, New York on October 27, 1971 as part of this double feature. Though it received an X rating due to violence, the film was a box-office success.
Quelle: Wikipedia.org
Also, im 70er Jahre NYC hätte ich mir den als Double Feature mit Andy Milligans "The Ghastly Ones" sehr gerne gegeben. (+Beer and Booze)