Darsteller: Hy Pyke, Gregory Scott Cummins, Katina Garner, Carla Baron, Jeff Brown, Patricia Christie,
Michael Potts, Larry Coven, Jeanna Fine, Dave Campbell, ...
Story: Großvater ist Farmer und gleichzeitig Teufelsanbeter. Seinem Enkel legt er die Vorliebe für schwarze Messen quasi in die Wiege, zumal dieser eigentlich sein Sohn ist (es lebe der Inzest!). Jahre später scheint es, daß der Teufel höchstpersönlich in der Halloween-Nacht auf die Erde gekommen ist. Auf einer langweiligen Highschoolfete, bei der auch besagter Großvater mit Enkel teilnimmt, kommt blutige Stimmung auf…
(quelle: Frank Trebbin)
Re: Halloween Night - Satan lebt! - Jag Mundhra (1988)
Verfasst: Mo 12. Okt 2015, 18:00
von sergio petroni
Inzwischen recht günstig erhältlich als
Re: Halloween Night - Satan lebt! - Jag Mundhra (1988)
Verfasst: Mo 19. Okt 2015, 17:52
von sergio petroni
"Satans Wiedergeburt" dreht sich um eine Gemeinde im ländlichen Amerika, in der eine Sekte
die Wiederkehr des Gehörnten herbeisehnt. Dabei schrecken deren Anhänger auch nicht davor
zurück, unliebsame Mitwisser für immer verschwinden zu lassen. Obermotz der Satansjünger
ist Großvater Drindle. Und der plant gar Schreckliches mit seinem Enkel Tommy.
Etliche Nackedeis und nahezu unerträgliche 80er Partymucke feiern fröhliche Urständ
in diesem für sein Jahrzehnt (zumindest für die zweite Hälfte) typischen massentauglichen
Horrorprodukt. Ja nicht zuviel Erschrecken (den Horroranteil kann man kaum ernst nehmen),
immer aufgelockert mit teilweise unterirdischen Witzeinlagen und bevölkert mit toupierten Gestalten,
die recht planlos durch das Set laufen.
War mal wieder ein Nostalgietrip in vergangene VHS-Zeiten, allerdings keiner,
der nach mehr ruft.
3,5/10
@jogi
Qualität liegt auf VHS-Niveau, das Bild ist oft sehr rotstichig.
Die Scheibe ist keine fünf Euro wert.
Re: Halloween Night - Satan lebt! - Jag Mundhra (1988)
Verfasst: Mo 19. Okt 2015, 17:54
von jogiwan
oh... das klingt ja nicht berauschend... danke für deine Einschätzung!
Re: Halloween Night - Satan lebt! - Jag Mundhra (1988)
Verfasst: Mo 19. Okt 2015, 19:38
von purgatorio
jogiwan hat geschrieben:oh... das klingt ja nicht berauschend... danke für deine Einschätzung!
du konntest ernsthaft noch bei vollem Bewusstsein die Warnung lesen, nachdem sich dieses hier bereits im ersten Satz befand?
sergio petroni hat geschrieben:(...) nahezu unerträgliche 80er Partymucke (...)
ich dachte ja, das sind die Schlüsselbegriffe, die bei dir die Lichter ausschalten
Re: Halloween Night - Satan lebt! - Jag Mundhra (1988)
Verfasst: Mo 19. Okt 2015, 20:05
von jogiwan
Nö, gar nicht! Musikfilme und Filme mit Musik gehen immer... mir ist bislang nur eine Ausnahme bekannt, bei der meine Ohren bei 80er Mucke komplett gestreikt haben.... und das war bei "Doom Asylum". Diese musikalische Darbietung kann auch kein Film unterbieten! Nicht mal, wenn "Satan lebt!" und zur "Hallween Night" eine Deathmetal-Combo gründet...
Re: Halloween Night - Satan lebt! - Jag Mundhra (1988)
Verfasst: Di 20. Okt 2015, 10:42
von buxtebrawler
jogiwan hat geschrieben:Nö, gar nicht! Musikfilme und Filme mit Musik gehen immer... mir ist bislang nur eine Ausnahme bekannt, bei der meine Ohren bei 80er Mucke komplett gestreikt haben.... und das war bei "Doom Asylum". Diese musikalische Darbietung kann auch kein Film unterbieten! Nicht mal, wenn "Satan lebt!" und zur "Hallween Night" eine Deathmetal-Combo gründet...
@sergio: Klingt trotz allem interessant für mich
Re: Halloween Night - Satan lebt! - Jag Mundhra (1988)
Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 06:20
von sergio petroni
buxtebrawler hat geschrieben:
@sergio: Klingt trotz allem interessant für mich
Das war mir klar.
Re: Halloween Night - Satan lebt! - Jag Mundhra (1988)
Verfasst: Do 18. Feb 2016, 08:30
von jogiwan
Da hat der Serschio nicht zu viel versprochen und „Satan’s Wiedergeburt“ ist ja schon ein arg unterdurchschnittlicher Slasher über eine dysfunktionale Familie mit Anleihen im Okkult-Horror, der inklusive seiner miesen Präsentation auf deutscher DVD wohl niemanden aus den Latschen kippen lässt. Die Geschichte über einen alternden Satansanbeter, der mit seinem Enkel üble Pläne hat und einem ominösen Mörder mit Teufelsfratze, der eine lahme Halloween-Party in einem verschlafenen Örtchen aufmischt kommt ja nie so richtig in die Gänge und lässt trotz etwas nackter Haut, Rock-Einlage und Schmodder sonstige Höhepunkte gänzlich vermissen. Den Achtziger-Look und die Musikclip-artigen Alptraum fand ich ja noch im Gegensatz zur entbehrlichen Humor-Einlage in der Mitte des Streifens ja ganz unterhaltsam, aber der Rest ist bis zur wenig überraschenden Auflösung doch ein eher uninspirierter Mix aus unterschiedlichen Versatzstücken, die hier aber so überhaupt nicht funktionieren und schon gar nicht zünden wollen. Mit heruntergeschraubter Erwartungshaltung und Hang zum Trash lässt sich Jag Mundhras Streifen schon gucken, aber statt „Satans Wiedergeburt“ steht hier eher Kindergeburtstag am Programm und von spaßig-auftoupierten Hardrock-Horror-Highlights ist dieser lose verknüpfte Genre-Flickenteppich ebenfalls Lichtjahre entfernt.
Re: Halloween Night - Satan lebt! - Jag Mundhra (1988)
Verfasst: Fr 18. Nov 2016, 16:37
von buxtebrawler
„Aber Mum, ich mag den Geschmack von Blut!“
Nach einem Debüt und einem weiteren Film in seiner Heimat versuchte sich der indische Regisseur Jag Mundhra („Augen der Nacht“) ab 1987 mit einigen Horror- und Thriller-US-Produktionen, darunter der 1988 entstandene „Halloween Night - Satan lebt!“ alias „Satans Wiedergeburt“, für den er Slasher- und Okkult-Horror-Elemente miteinander vermengte und das Spektakel an Halloween spielen ließ:
„Lasst uns teilen das Blut!“
Der Opa (Hy Pyke, „Der Blade Runner“) des kleinen Tommy (Bryson Gerard) ist praktizierender Satanist. Als er seinem Enkel anlässlich der bevorstehenden Halloween-Feierlichkeiten einen Kürbis schenkt, reicht es Tommys Eltern, die das Verhältnis zwischen den beiden mit Argwohn beäugen. Als Tommys Vater den Alten zur Räson bringen will, überrascht er diesen bei einem satanischen Ritual und wird von ihm getötet. Auf den jungen Erwachsenen, der Tommy (Gregory Scott Cummins, „B.O.R.N. - Die Organjäger“) Jahre später ist, hat sein Opa noch immer Einfluss und vor allem einen ganz besonderen Plan ausgeheckt: An Halloween soll der Gehörnte persönlich mit Tommys Hilfe wiedergeboren werden. In welchem Zusammenhang steht dieser Plan mit dem kostümierten Killer, der in der Kleinstadt für zusätzliche Unruhe sorgt…?
„Heute Nacht gehörst du Satan!“
Nach seinem Prolog vollzieht „Satans Wiedergeburt“ einen Zeitsprung in die Gegenwart der typischen US-amerikanischen Kleinstadt, in der Tommy mit seiner Schwester Vera (Carla Baron, „Terror Night“) und seinem Polizisten-Bruder noch zu Hause bei Mutti wohnt. Tommy ist zu einem eigenbrötlerischen Kraftsportler mit Satansschrein im Wandschrank herangewachsen, dem sein Großvater eine ganz besondere Halloween-Nacht prophezeit. Er hat etwas mit einer wasserstoffblonden Sexbombe am Laufen, die sich auch mal nackig macht und prompt zum ersten Opfer des Kostümierten wird, als dieser sie mit einem Dreizack übern Jordan schickt. Der Killer erschlägt auch Veras Freund Brian (Larry Coven, „Skin Deep - Männer haben's auch nicht leicht“, ersticht eine Frau am Rande der Halloween-Party, die ihn bat, ihr Korsett zuzuschnüren und ermordet auch Veras Freundin Beth (Patricia Christie). Und was treibt Opa derweil? Der wird schon wieder von einem Familienmitglied während eines Rituals – bei dem u.a. eine Blondine Brandzeichen auf den Hintern bekommen hat – empfindlich gestört, diesmal ist Vera die Delinquentin. Seinen mangelnden Familiensinn beweist er einmal mehr, als er Tommy auffordert, sie zu töten, der sie jedoch befreit und daraufhin aus der kleinen, aber feinen okkulten Sekte ausgestoßen wird.
Später muss stattdessen Oppa himself den Löffel abgeben, als er den Kampf gegen den Killer auf der Party verliert, welcher von Tommys Bruder angeschossen wird, aber entkommen kann, weil sich schlicht niemand bemüßigt fühlt, die Verfolgung aufzunehmen. Überhaupt, die Party: Da gibt es nicht nur die berüchtigten Tanzszenen, ohne die kaum ein Teenie-Slasher auskommt, sondern auch noch eine völlig sinnlose Witzrevue eines Gasts. Eine Hardrock-Band spielt zum Tanze auf, eine Frau tanzt mit einer Schlange und es wird kräftig geflirtet. Neben viel sinnlosem Gequatsche schindet Mundhra so Zeit noch und nöcher und beraubt seinen Film fast jeglichen Flows. Eine der bemerkenswertesten Sequenzen ist jedoch, als Tommy das Metal-Musik-Video „Devil’s Son“ von D.C. LACROIX träumt (!), in dem eine Amazone die Bandmitglieder mit ihren Augen blitzdingst und dem Gitarristen den Kopf abtrennt.
Das feiere ich natürlich hart ab, ist letztlich aber ebenso hochgradig sinnbefreit wie der ganze Film, der immerhin mit ein wenig grafischem Geschmodder aufwartet. Die Enthüllung des Killers geht mit einem hirnrissigen Motiv einher, Pyke mimt seine Rolle albern und überzogen wie in einem Bauerntheater und wer aufgrund von Plakat- bzw. Covermotiven wer weiß was erwartet, wird sich enttäuscht sehen: Das Cover der „Great Movies“-DVD beispielsweise steht in keinerlei Bezug zum Film. „Satans Wiedergeburt“ ist ein extrem schwachsinniger und ziemlich dreist zusammengeklaubter Subgenre-Flickenteppich, der wie eine unfreiwillige Parodie auf schlechte Slasher bzw. deren Klischees wirkt. Dafür erklingt mit dem Abspann noch einmal „Devil’s Son“ – yeah! 3,5 von 10 Dreizacken für diesen langatmigen, doch zwischenzeitlich immer mal wieder trashig-spaßigen End-‘80er-Horror.Humbug. Ich möchte auch gern mal einen Oldschool-Metal-Clip träumen...