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Scream: The TV Series - div. Regisseure (2015 - )
Verfasst: Fr 30. Okt 2015, 09:39
von jogiwan
Scream: The TV Series
Originaltitel: Scream: The TV Series
Herstellungsland: USA / 2015
Regie: diverse
Darsteller: Willa Fitzgerald, Bex Taylor Klaus, Hohn Karna, Carlson Young,
Story:
Ein hochgeladenes Youtube-Video das viral geht, outet nicht nur eine Mitschülerin von Emma als lesbisch, sondern ist auch der Auftakt einer Mordserie in dem beschaulichen Ort Lakewood, in dem auch jeder so seine Geheimnisse zu haben scheint… Serien-Adaption im Stil von Wes Cravens Slasher-Trilogie!
Re: Scream: The TV Series - div. Regisseure (2015 - )
Verfasst: Fr 30. Okt 2015, 09:46
von jogiwan
Gestern die erste Episode auf Netflix geguckt und „Scream – The TV Series“ ist ja zumindest nach dem Auftakt schon mal eine der positiven Serien-Überraschungen des Jahres. Die erste Episode hält sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf und präsentiert wie schon die Filme ein temporeiches Aufwischen popkultureller Ereignisse mit brutalen Morden und legt zahlreiche Handlungsfäden in alle Richtungen, dass zwar von den Figuren und Entwicklungen der Filme erinnert, aber diese nicht plump kopiert. Die Serie ist dann auch eine Art „Best-of-Slasher-2.0-Welle“ und die 40 Minuten sind wie im Flug vergangen und machen definitiv Lust auf mehr.
Re: Scream: The TV Series - div. Regisseure (2015 - )
Verfasst: Fr 30. Okt 2015, 11:04
von supervillain
Vielleicht bin ich der Falsche um hierzu Stellung zu beziehen, mag ich doch Neo Slasher generell nicht so besonders. Wo ich mir manchen Film dennoch mal ansehen kann, winke ich hier dankend ab. Für mich ist die Serie das beste Beispiel für das Filmformat als absolute Form, in einem 90 minütigen Streifen noch verträglich, wirken die Soap Elemente hier bis zur unglaublichen Langeweile gestreckt.
Allerdings merkt man hier auch, dass die Serie für eine neue Generation geschrieben wurde (viele Instagram, Facebook, Youtube etc Verweise), was so gesehen auch plausibel ist, doch...
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...wenn man bei Twists und Überraschungen immer solche Bomben platzen lässt wie "ich wurde beim ersten Mal gefilmt" usw., beschleicht mich der Verdacht, die Serie wurde ausschließlich für kleine Mädchen geschrieben und ich sollte dem Treiben nicht heimlich beiwohnen.
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Jogi, wirf mir keine bösen Blicke zu, du hast erst eine Folge gesehen. Bin auf deine späteren Eindrücke gespannt. Ich habe drei Folgen konzentriert verfolgt und gestern den Rest nebenbei laufen lassen. Auf Basis meiner Eindrücke allerhöchstens eine 5/10.
Re: Scream: The TV Series - div. Regisseure (2015 - )
Verfasst: Fr 30. Okt 2015, 13:14
von jogiwan
ich bin gespannt - das "soapige" stört mich ja normalerweise nicht so sehr, solange es nicht zu sehr ausartet. Ich werde natürlich weiter berichten!
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Re: Scream: The TV Series - div. Regisseure (2015 - )
Verfasst: Sa 7. Nov 2015, 10:28
von jogiwan
Nachdem ich aufgrund der Angaben bei der IMDB davon ausgegangen bin, dass die Staffel 11 Episoden umfasst (wovon aber anscheinend eine bereits der Pilot zur zweiten Staffel ist) gab es gestern mit der zehnten Folge überraschend und ungeplant doch schon das große Staffelfinale. Insgesamt betrachtet hat mir die Serie auch gut gefallen, selbst wenn man über die Auflösung Genre-üblich geteilter Meinung sein kann und die Serie doch auch wie bereits erwähnt einen soapigen Einschlag hat. Die Serie ist jedenfalls eine hübsche Hommage an die Scream-Filme, die auch den Geist der Originale atmet und gewisse Begebenheiten aus den Filmen wiederholt, aber nicht auf plumpe Weise zu kopieren versucht. Viele Verweise auf aktuelle und popkulturelle Begebenheiten wie zum Beispiel Cybermobbig, das Opfern von sympathischen Figuren a la „Games of Thrones“ und andere Momenten aus Film, Funk und Fernsehen machen die Serie auch zu einem kurzweiligen und aktuellen Vergnügen für junge und alte Slasher-Freunde, die hier auch gut bedient werden. Da können selbst die manchmal etwas unpassenden deutschen Synchron-Stimmchen, kleinere Unstimmigkeiten der inhaltlichen Art und das nicht ganz so hohe Budget wenig ausrichten – wer so wie ich das Slasher-2.0.-Genre mag, kommt mit der Serie auch voll und ganz auf seine Kosten. Uns hat es jedenfalls gefallen.
Re: Scream: The TV Series - div. Regisseure (2015 - )
Verfasst: Di 24. Jan 2017, 10:53
von jogiwan
Sream - Die Serie: Staffel 2
Nachdem ich die erste Staffel ja durchaus okay fand und diese den „Vibe“ der Wes-Craven-Trilogie auf nette Weise für eine nachfolgende Generation einfing, ist die zweite Staffel schon nicht ganz so gut und wirkt auch etwas bemüht und bisweilen arg unlogisch und konstruiert. Die zweite Staffel schließt ja nach drei Monaten Psychoklinik-Aufenthalt von Hauptdarstellerin Emma ziemlich nahtlos an die Ereignisse der ersten Staffel an und es schadet sicher nicht, wenn man diese noch etwas im Kopf hat. Danach wird aber so ziemlich das gleiche Konzept durchgezogen und abgesehen von ein paar neuen Gesichtern hat sich in Lakewood nicht viel geändert. Trotz zweistelligen Bodycount sind sich die Teenies der Gefahr noch nicht so richtig bewusst, die Polizei so unfähig wie immer und die Indizien so gelegt, dass es wirklich jeder sein könnte. Von einer Überwachung, Ausgangssperre, Anrufer-Rückverfolgung hat man in Lakewood wohl auch noch nie etwas gehört, da alle Beteiligten mit Simsen, Podcasten und „Sich-Verdächtig-und-dabei-Party-machen“ zu sehr beschäftigt sind. Würde einer der Teenies auf die Idee kommen, bei „Unbekannten Anrufer“ einmal nicht abzuheben, wäre die Serie wohl nach drei Folgen auch bereits zu Ende gewesen. Dramaturgisch kracht es ja ganz ordentlich im Gebälk und von den sehr oberflächlichen Figuren und „Plothole-Krater“-Zufällen her ist die zweite Staffel schon auch etwas seltsam gestrickt. Nachdenken sollte man wohl nicht großartig und Netflix macht es einem ja auch nicht einfach und verkauft das „Halloween“-Special noch als Teile der zweiten Staffel. Das eigentliche Finale der Staffel ist ja schon in Folge 12, während die nachfolgenden beiden Folgen schon wieder ein neues – wenn auch kurzes – und eher entbehrliches Kapitel aufschlagen. Kann man gucken, aber die Begeisterung hält sich doch in Grenzen.