The Mutilator - Buddy Cooper (1985)
Verfasst: Fr 18. Jun 2010, 21:22
The Mutilator
(The Mutilator)
mit Matt Mitler, Ruth Martinez, Bill Hitchcock, Connie Rogers, Frances Raines, Morey Lampley, Jack Chatham, Ben Moore, Trace Cooper, Pamela Weddle Cooper, Jimmy Guthrie, George Sutton, Steve Davis, Tom Outlaw, Pat Jordon
Regie: Buddy Cooper
Drehbuch: Buddy Cooper
Kamera: Peter Schnall
Musik: Michael Minard
Ungeprüft
USA / 1985
Vor 10 Jahren am Geburtstag seines Vaters versucht Ed als Geschenk die Waffe seines Vaters zu reinigen. Dabei löst sich ein Schuss und die Mutter wird versehentlich erschossen. Dies frustriert den Vater so sehr, dass er zu trinken beginnt und über die Jahre immer zurückgezogener lebt. Heute hat Ed kaum noch Kontakt zu seinem Vater bis dieser ihn bittet sein Sommerhaus winterfest zu machen. Ed und seine Freunde nehmen die Gelegenheit war um ein paar Tage Urlaub zu verbringen. Doch der Urlaub wird zur Hölle da ein brutaler Mörder sein Unwesen treibt. Einer nach dem anderen muss grausam sterben bis Ed herausfindet wer der bestialische Schlächter ist.
Die 80er Jahre haben Slasher hervorgebracht wie Sand am Meer, wobei der vorliegende Beitrag von Buddy Cooper eher zu den unbekannteren Vertretern seiner Art zu zählen ist, sich jedoch im Laufe der Zeit bei seiner Fan-Gemeinde einen gewissen Kultstatus erworben hat. Das liegt ganz sicher auch im Härtegrad begründet, den der Film beinhaltet, ist dieser doch wirklich ziemlich hoch angesiedelt. Die stattfindenden Morde werden dabei größtenteils auf eine äusserst derbe Art und Weise in Szene gesetzt, wie es nicht gerade in vielen Genre-Vertretern der damaligen Zeit der Fall war. Und dennoch sind die meisten Meinungen über diese kleine "Slasher-Perle" doch eher negativer Art, was ich persönlich nur schwerlich nachvollziehen kann.
Sicherlich ist die erzählte Geschichte nicht viel mehr als eine etwas solidere Rahmenhandlung, besitzt keinerlei tiefergehende Substanz, doch bei welchem Film dieser Art ist das schon unbedingt der Fall? Vielleicht liegt es aber auch daran, das es einige Zeit dauert, bis es zu den ersten Morden kommt, jedoch sollte auch bei einem Horrorfilm eine gewisse Einleitung in das Haupt-Geschehen erlaubt sein, bevor es dann so richtig zur Sache geht. Und das geht es hier dann wirklich, die einzelnen Morde sind sehr blutig und zudem auch äusserst hart in Szene gesetzt worden, so das gerade auch die Freunde der etwas härteren Kost hier jederzeit vollkommen zufriedengestellt werden und ihre wahre Freude an dem dargebotenen Schlachte-Fest haben dürften. Es macht einfach sehr viel Spaß, sich die sehr gut inszenierten Morde anzuschauen, da man auch keinerlei Mitleid mit den Opfern empfindet, denn echte Symphatiepunkte kann keine der Personen für sich verbuchen, da die einzelnen Charaktere lediglich vollkommen oberflächlich dargestellt werden, so das man erst gar keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen kann.
So kann man sich letztendlich auf das Wesentliche der Geschichte konzentrieren und sich den äusserst gelungenen härteren Passagen widmen, die ganz eindeutig das absolute Highlight dieses Werkes darstellen, in dem es absolut nicht wichtig ist, wer der Mörder ist, denn das weiss man extrem schnell, hier seine Taten im Focus und machen den ungeheuer starken Reiz dieses Slashers aus. Denn ganz sicher gibt es etliche Genre-Kollegen, die vom Gesamteindruck her ein besseres Bild abgeben, jedoch nur recht Wenige, die so absolut kompromisslos und hart erscheinen. Da kann man als Fan auch schon einmal über einige inhaltliche Schwächen hinwegsehen, die sich einem hier offenbaren, aber im Endeffekt nicht weiter ins Gewicht fallen. Umso unverständlicher erscheinen mir deshalb die vielen negativen Meinungen, die ich mittlerweile über "The Mutilator" gelesen habe, denn letztendlich bietet dieser Horrorfilm doch genau das, was man sich als Freund des Genres wünscht, nämlich eine solide Rahmenhandlung, jede Menge harte und blutige Passagen und Darsteller, die zwar nicht herausragend agieren, aber immerhin Leistungen abliefern, die vollkommen ausreichend für das hier gezeigte Szenario sind.
Letztendlich hat man es mit einem absolut gelungenem Genre-Beitrag zu tun, der im Prinzip das Herz eines jeden Horror-Fans höher schlagen lassen müsste, denn es sind alle Zutaten enthalten, die man für einen kurzweiligen und spannenden Horrorfilm benötigt. Dazu zählt auch eine äusserst schmutzige Atmosphäre, die das Seh-Vergnügen des Zuschauers noch zusätzlich positiv beeinflusst, so das es im Endeffekt keinen größeren Grund für Beanstandungen gibt. Wer dieses kleine Juwel noch nicht kennen sollte, wäre gut damit beraten, diesen Zustand schnellstmöglich zu ändern, vor allem wenn man eine Vorliebe für etwas härter geratene Slasher haben sollte.
Fazit:
Leider hat "The Mutilator" anscheinend immer noch nicht den Bekanntheitsgrad erlangt, den dieser Film eigentlich verdient hätte, wer ihn jedoch kennt, dürfte seinen Wert zu schätzen wissen, denn nur wenige andere Slasher dürften über einen ähnlich hohen Härtegrad verfügen, der zudem noch äusserst gut in Szene gesetzt wurde, so das selbst Gorehounds ihre Freude an diesem Werk haben sollten.
8/10