Messe Noire (1928)

Moderator: jogiwan

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Salvatore Baccaro
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Messe Noire (1928)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

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Originaltitel: Messe Noire

Produktionsland: Frankreich 1928 [mutmaßlich]

Regie: unbekannt

Darsteller: unbekannt

WITCHCRAFT DESTROYS MINDS & REAPS SOULS steht, zusammen mit dem Bandnamen Coven, auf dem Cover in einem stilisierten Flammenmeer. Darunter blicken vier ernste Gesichter den potentieller Käufern dieser LP direkt in die Augen. Die blonde Frau mit den extrem schwarz ummantelten Augen, das ist Esther „Jinx“ Dawson, die Sängerin. Die beiden Herren rechts von ihr, der eine mit einem schwarzen Schopf, der seinen Kopf umrahmt wie den eines Löwen und teilweise mit dem dunklen Hintergrund verschmilzt, der andere deutlicher zu erkennen mit seinem blonden Schnauzer und in den Nacken fallenden Haaren, heißen Steve Ross und Mike „Oz“ Osbourne. Das vierte Bandmitglied ist offensichtlich ein Totenkopf, der von unten, so, als würde er schweben, ins Bild linst. Was den von Blumenmacht und Friedensgras trunkenen Hörer auf dem Debut-Album der 1967 in Chicago gegründeten Band erwartete, entspricht dann jedoch zunächst wenig dem konsequent satanischen Image, das im Artwork zelebriert wird. Zwar tragen die einzelnen Songs Titel wie PACT WITH LUCIFER oder DIGNITARIES OF HELL oder WHITE WITCH OF ROSE HALL oder, was die seltsame Irritation, die einen beschleicht, wenn man den Namen von Bassist Oz Osbourne zum ersten Mal gelesen hat, noch verstärkt, BLACK SABBATH und WICKED WOMAN – rein musikalisch aber bewegen sich Coven im Gegensatz zu der wenige Zeit später berühmt und berüchtigt werdenden Birminghamer Truppe um einen ganz anderen Ozzy in den Gefilden eher leichtfüßigen Psychedelic-Rocks wie ihn seinerzeit beispielweise Jefferson Airplane praktizierten, nur eben die eine oder andere Qualitätsstufe darunter. Normalerweise könnte man WITCHCRAFT DESTROYS MINDS & REAPS SOULS – zumal die Band sich nach mehreren gefälligen, non-satanischen Popalben aufgrund ausbleibenden finanziellen Erfolgs 1975 sang- und klanglos auflöste - als Kuriosität der End-60er abtun, als historisches Zeitdokument des allmählichen Umschwungs von Hippie-Träumen zu den Exzessen eines Charles Manson - wenn da eben nicht der allerletzte Track, SATANIC MASS, wäre.

Schon auf dem Rücken der LP ist eine Warnung diesen betreffend zu lesen. Es handle sich nämlich um eine authentische Schwarze Messe, den Initiationsritus einer jungen Frau, die dem Luzifer geweiht werde. Zartbesaitete Hörer sollten deshalb besser rechtzeitig die Nadel von der Platte ziehen. Tatsächlich hört man auf SATANIC MASS keinen gefälligen Rock mehr, sondern, unter anderem, die herrische Stimme eines Hohepriesters, der der Neophytin die blasphemischen Formeln vormurmelt, die sie aufsagen soll, der ihr zudringliche Fragen stellt, sie schließlich auffordert, den Hintern eines Ziegenbocks zu küssen, während um diese beiden Hauptakteure herum immer wieder Laute zu hören sind, die darauf hindeuten, dass es die übrigen Sektenmitglieder kaum erwarten können, die Initiation mit einer bestialischen Orgie zu beschließen. Natürlich ist diese vermeintliche Schwarzmesse ein reiner Studio-Fake. Falls irgendwer bei der bloßen Behauptung, dass sich ein solches Tondokument auf einer kommerziell vertriebenen LP eines offiziellen Labels befindet, nicht schon stutzig geworden sein sollte, entlarvt sich besagtes Tondokument schon zur Genüge selbst. Viel zu klar kann man die Studioarbeit erkennen, die in den viertelstündigen Track gesteckt worden ist, viel zu offensichtlich ist das theatralische Sprechen der Beteiligten, viel zu sehr folgt das Ganze einem Drehbuch, viel zu sauber ist der Klang, viel zu unfreiwillig komisch manche Dialogstelle. Nichtsdestotrotz gilt WITCHCRAFT DESTROYS MINDS & REAPS SOULS heute als Klassiker der satanischen Rockmusik, Jinx Dawson wird in gewissen Kreisen als erste Gothic Queen gehandelt, und selbst im Netz 2.0 kann man in den hintersten Winkeln irgendwelcher Foren noch zarte Stimmchen vernehmen, die felsenfest davon überzeugt sind, Covens Budenzauber sei wirklich der Originalmitschnitt eines von Anton Szandor La Vey höchstpersönlich inszenierten Satanistentreffs.

Wenn Covens Teufelsmesse eine Entsprechung im Kino hat, dann dürfte diese der Film MESSE NOIRE sein. Angeblich stammt der aus dem Jahre 1928 – so will es wenigstens das Netz wissen, und so behauptet es die Anthologie LES FILMS DE MAISONS CLOSES, in der er dankenswerterweise enthalten ist. Ob dies nun stimmt oder nicht – theoretisch könnte MESSE NOIRE, meiner Meinung nach, durchaus auch das eine oder andere Jahrzehnt später entstanden sein -, Fakt ist, dass jedwede weiterführende Informationen zu diesem Sechsminüter schlicht unauffindbar sind. Weder ein Regisseur ist überliefert noch irgendeine Angabe zu den Darstellern oder zu den Produktionsumständen. Verwundern sollte das indes nicht. MESSE NOIRE ist vor allem eins: ein Porno. Offiziell ist er nie irgendwo erschienen, die für ihn Verantwortlichen suchten naturgemäß eher das Dunkel als das Licht, produziert wurde er vorrangig zu einem einzigen Zweck, den sich nunmehr jeder denken kann. Doch MESSE NOIRE ist eben nicht nur dieses eine, er ist außerdem eine exakte Kopie des Konzepts, das Coven mit ihrer Schwarzen Messe anwandten – nur eben vermutlich vierzig Jahre früher.

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Seine zweite Texttafel nach dem Titel lautet wie folgt: Réception et Initiation au Culte Satanique d’une Néophyte. Wesentlich mehr Inhalt braucht es in den folgenden Minuten dann auch nicht. Eine junge Frau, die sich offensichtlich Luzifer als Dienerin bereitstellen möchte, wird von einer Gruppe maskierter und mit Kerzen bewaffneter Teufelsjüngerinnen in ein Kellergewölbe geführt. Dort wartet Luzifer mit angeklebtem Schnurrbart und strengem Blick bereits vor einem klassischen Schwarzaltar auf seinen neuen Zögling. Ebenfalls vor Ort ist eine gewisse Astarte, die ich eigentlich eher als Himmels- bzw. Liebeskönigin einiger vorchristlicher, vorderasiatischer Völker kenne, in vorliegendem Film aber wohl der weibliche Sidekick Luzifers darstellen soll. Zunächst hat sie nichts weiter zu tun als sich nackt auf den Altar zu legen und sich von Luzifer, der zuvor ein paar wirkungsmächtig aussehende Gesten vollführt hat, die Scham küssen zu lassen. Dann sind schon sämtliche Höllenmägde nackt, unsere Novizin muss sich von Luzifer in ihre Pulsader beißen lassen und das eifrig fließende Blut wird in einem Kelch gesammelt. Astarte erwacht aus ihrer Trance und peitscht die an von der Decke hängenden Ketten befestigte Neophytin mit einer Leidenschaft wie ich sie eigentlich nur aus Jess-Franco-Filmen kenne. Anschließend muss die Geschundene zuerst Astarte oral befriedigen, was MESSE NOIRE jedoch nur relativ kurz, beinahe verschämt zeigt, und sich dann dem Luzifer hingeben, was MESSE NOIRE in einer Anschaulichkeit und Länge zeigt, die ich in Anbetracht der für mich eher wenig erregenden starken Körperbehaarung des Teufelchens schon beinahe als störend empfunden habe. Zum Schluss fallen sämtliche Statistinnen übereinander her, doch dies bebildert MESSE NOIRE ebenfalls nur für einen Augenblick, denn bevor die Orgie richtig an Fahrt gewinnt, wird man schon mit einem Fin aus dem Geschehen gestoßen.

Sofern wirklich irgendwer zu irgendeiner Zeit vorliegenden Film für ein wahrhaftiges Bilddokument einer Schwarzen Messe gehalten haben sollte, kann ich mich darüber nur wundern. Jeder Schnitt, jede einzelne Kameraeinstellung, jeder erfolglose Versuch, eine authentische Atmosphäre zu generieren, wird in MESSE NOIRE vom eigentlichen Zweck der Produktion, nämlich des Zeigens von Geschlechtsverkehr bzw. der Erregung des (männlichen) Betrachters torpediert. Nichtdestotrotz – oder gerade deswegen – besitzt MESSE NOIRE, wie ich finde, seinen ganz eigenen Reiz. Da wären zum einen die zumeist wirklich hübschen Bilder und die zuweilen ausgesprochen kreative Montage, denen beiden die Schlichtheit des Films (man könnte auch sagen: sein fehlendes Budget) ausgesprochen guttut. Wundervoll, und schon beinahe das Werk eines Jean Rollins antizipierend, sieht es aus wie unsere Neophytin, umringt von den Teufelsdienerinnen, zu Beginn Film und Messe betritt. Ebenfalls einfach nur entzückend finde ich wie der Schnitt die immer gleiche Satanstinnengruppe in zwei verschiedenen Posen und in zwei verschiedenen Perspektiven verbindet. Wir sehen sie von hinten wie sie vor dem Altar knien, dann plötzlich von vorne, aufrecht stehend, mit vor den Brüsten gekreuzten Armen, dann wieder kniend, nur diesmal von hinten, die Blicke in die Kamera gerichtet usw. Mit solchen feinen Details enthüllt MESSE NOIRE, dass seine Macher, wer immer sie auch gewesen sein mögen, nicht nur durchaus ihr Handwerk verstanden, sondern dass ihnen ganz offensichtlich sogar daran gelegen gewesen ist, virtuos mit den filmspezifischen Mitteln wie eben der Montage zu spielen, ohne dass das das Werk selbst unbedingt erfordert hätte.

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Die Szene, die möglicherweise am meisten überrascht, ist jedoch die ausgewalzte Auspeitschung. Die Bilder folgen hart und schnell aufeinander: Astarte, in ihrem erhobenen Arm die Rute, dann der nackte Rücken und Hintern ihres Opfers, erst noch weiß und rein, nach dem nächsten Schnitt überzogen von Blutstriemen. In einer Weise wie ich sie im Prinzip erst von exploitativer Kost eines Joe D’Amato oder dem bereits erwähnten Jess Franco gewohnt bin, lassen die unbekannten Hintermänner hier die beiden Pole masochistische Lust und sadistische Gewalt aufeinanderprallen. Allein wie die Gefesselte sich irgendwo zwischen Geilheit und Schmerz in ihren Ketten windet und wie unbarmherzig und kalten Blicks Astarte ihr Werkzeug auf den wehrlosen Körper sausen lässt, das sind zwei ikonographische Elemente, die ich in einem Film, der angeblich von 1928 sein soll, kaum erwartet hätte.

Leider vergisst MESSE NOIRE etwa ab Minute Drei all diese Vorzüge und entwickelt sich fortan zu einem plumpen Porno, der völlig ohne satanischen Kontext funktioniert. Fast, als habe man geplant, den vorgeblichen Teufelskult selbst zu entmystifizieren, entpuppt sich Luzifer, sobald er sich aus seiner Kutte geschält hat, als ordinärer Mann mit Plauze, viel Fell und durchschnittlich großem Geschlechtsteil, dem nichts Besseres einfällt als sich erst von unserer Heldin einen blasen zu lassen und sie dann missionarisch zu vögeln. Er kommt endlich, erlöst mich von den ermüdenden, viel zu oft gesehenen Bildern, als er sie von hinten nimmt, Sperma tropft, einen Gegenschnitt später hebt Astarte die Arme wie zum Zeichen, dass die wahre Orgie nun beginnen könne, doch dann ist der Film auch schon fast vorbei. Sein letztes Bild: mehrere nackte, ineinander verschränkte, oral und vaginal beschäftigte Körper. Bei diesem Ende, das eigentlich gar kein Ende ist, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das, was uns heute von MESSE NOIRE vorliegt, nur ein kleiner Teil eines viel größeren Werkes gewesen sein könnte. Es wirkt, als würde der Film an entscheidender Stelle einfach abbrechen, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass es im Sinne der Produzenten gewesen sein dürfte, die letzte Klappe genau dort fallen zu lassen, wo sich noch unzählige Möglichkeiten weiterer Hardcore-Szenen hätten ergeben können - wenn nicht sogar müssen.

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Wie dem auch sei, bleibt MESSE NOIRE für mich, vor allem, was seine ersten drei Minuten betrifft, einer der interessantesten pornographischen Filme der Stummfilmzeit, die mir bislang untergekommen sind. Nicht nur, dass er, wie gezeigt, schon ziemlich deutlich auf Elemente vorverweist, die im Exploitation-Kino der 60er, 70er und 80er zum Standardrepertoire gehören sollten, er hat zudem eine ganz eigenwillige Stimmung, eine Handvoll ausgesprochen zauberhafter formale Ideen und nicht zuletzt genau den gleichen Charme, den auch die eingangs beschriebene Schwarze Messer der Coven-Bruderschaft versprüht: man kann ihn nicht in dem Sinne ernstnehmen, dass man wirklich das für bare Münze nehmen würde, was er einem zu zeigen vorgibt, man kann ihn jedoch für die unbedarfte Putzigkeit und kindliche Naivität mögen, mit der er immerhin darum buhlt, von einem ernstgenommen zu werden.
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buxtebrawler
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Re: Messe Noire (1928)

Beitrag von buxtebrawler »

Wirklich unglaublich, was du alles ausgräbst, Salvatore! :shock:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
purgatorio
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Re: Messe Noire (1928)

Beitrag von purgatorio »

:shock:
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
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- kein Sonnenlicht
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Adalmar
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Re: Messe Noire (1928)

Beitrag von Adalmar »

Zu dem Film kann ich nichts sagen, aber was das Coven-Album angeht, hat mich die Kritik schon etwas verwundert, da zumindest bei meiner CD-Ausgabe an keiner Stelle so getan wird, als sei die besagte Schwarze Messe nicht gezielt für das Musikalbum inszeniert worden. Unter anderem ist das an der Auflistung der Mitwirkenden zu sehen, unter denen auch die Band ist. K. A., wie das ursprünglich bei der LP aufbereitet wurde, aber ein bisschen kommt mir das vor wie Kritiken an "Blair Witch Project", bei denen es nicht wirklich um den Film geht, sondern um die eigentlich offensichtliche Tatsache, dass das alles doch gar nicht wirklich "echt" sei. Musikalisch finde ich das Album im Übrigen auch sehr ansprechend und natürlich ist es ein Klassiker der "satanischen Rockmusik", zumindest ist mir aus der Zeit außer Black Widow nichts Vergleichbares bekannt. Black Sabbath kam erst ein Jahr später.
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Salvatore Baccaro
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Re: Messe Noire (1928)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

Adalmar hat geschrieben:aber was das Coven-Album angeht, hat mich die Kritik schon etwas verwundert, da zumindest bei meiner CD-Ausgabe an keiner Stelle so getan wird, als sei die besagte Schwarze Messe nicht gezielt für das Musikalbum inszeniert worden. Unter anderem ist das an der Auflistung der Mitwirkenden zu sehen, unter denen auch die Band ist. K. A., wie das ursprünglich bei der LP aufbereitet wurde, aber ein bisschen kommt mir das vor wie Kritiken an "Blair Witch Project", bei denen es nicht wirklich um den Film geht, sondern um die eigentlich offensichtliche Tatsache, dass das alles doch gar nicht wirklich "echt" sei.
Lieben Dank für die konstruktive Kritik. Ich werde das noch einmal recherchieren, aber wenn mich mein Gedächtnis nicht völlig täuscht, war auf der mir seinerzeit vorliegenden LP tatsächlich ein Sprüchlein zu lesen, das suggerierte, besagte Schwarze Messe sei eine "echte". Im Übrigen wollte ich Coven gar nicht im negativen Sinne "kritisieren": ich mag das Album selbst ganz gerne und bin ziemlich froh, dass die Messe nicht "echt" ist. ;-)
Adalmar hat geschrieben:natürlich ist es ein Klassiker der "satanischen Rockmusik", zumindest ist mir aus der Zeit außer Black Widow nichts Vergleichbares bekannt. Black Sabbath kam erst ein Jahr später.
Nicht zu vergessen die wundersamen Black Widow mit ihrer Sacrifice-LP!
buxtebrawler hat geschrieben:Wirklich unglaublich, was du alles ausgräbst, Salvatore! :shock:
Dabei ist MESSE NOIRE vergleichsweise leicht zu bekommen, nämlich als Teil der hiermit noch einmal ausdrücklich empfohlenen Anthologie LES FILMS DE MAISONS CLOSES, in der es noch fünfzehn weitere stumme Sexfilmschätzchen zu entdecken gibt - mit Nonnen, Gynäkologen und falschen Schnurrbärten!
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Salvatore Baccaro
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Re: Messe Noire (1928)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

(Nachtrag: Im Innern der Coven-LP ist folgendes, rechts über dem Text der Schwarzen Messe, zu lesen:

"To the best of our knowledge, this is the first Black Mass to be recorded,
either in written words or in audio. It is as authentic as hundreds of hours of
research in every known source can make it. We do not recommend its use by
anyone who has not thoroughly studied Black Magic and is aware of the risks and
dangers involved. For further information and source material, write : Coven, in
care of Dunwich Productions, 25 East Chestnut, Chicago, Illinois 60611.")
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Adalmar
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Re: Messe Noire (1928)

Beitrag von Adalmar »

Danke für den Nachtrag. Aber m. E. kommt da doch klar zum Ausdruck, dass die Messe "selbstgemacht" ist und dass sich "authentisch" auf die eigene Erforschung der Materie bezieht. Man kann höchstens die Hunderte Stunden Recherchearbeit in Zweifel ziehen, aber wer weiß ...
Salvatore Baccaro hat geschrieben:
Adalmar hat geschrieben:natürlich ist es ein Klassiker der "satanischen Rockmusik", zumindest ist mir aus der Zeit außer Black Widow nichts Vergleichbares bekannt. Black Sabbath kam erst ein Jahr später.
Nicht zu vergessen die wundersamen Black Widow mit ihrer Sacrifice-LP!
Sacrifice ist in der Tat ein hervorragendes Album und besticht durch seine Verbindung von Rock-, Folk- und Jazzelementen.
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Salvatore Baccaro
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Re: Messe Noire (1928)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

Adalmar hat geschrieben:Aber m. E. kommt da doch klar zum Ausdruck, dass die Messe "selbstgemacht" ist und dass sich "authentisch" auf die eigene Erforschung der Materie bezieht. Man kann höchstens die Hunderte Stunden Recherchearbeit in Zweifel ziehen, aber wer weiß ...
Ich glaube, allmählich fällt der Groschen und ich beginne zu begreifen, dass man die Formulierung " It is as authentic as hundreds of hours of research in every known source can make it" durchaus so verstehen kann, dass nicht die zu hörende Messe selbst authentisch ist, jedoch eine authentische Messe so authentisch wie in einem Tonstudiokontext möglich reinszeniert... ;-)
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