Deliria-Italiano

Filmdaten:

Originaltitel: Jack Ryan: Shadow Recruit
Herstellungsland: Russland/USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Chris Pine, Keira Knightley, Kevin Costner, Kenneth Branagh


Handlung:

Als Jack Ryan (Chris Pine) im Fernsehen die Bilder des 11. September 2001 sieht, bricht er sein Doktorandenstudium ab und schließt sich den Marines an, wird jedoch im Afghanistankrieg verwundet und erlernt das Laufen nur langsam dank der Ärztin Cathy Muller (Keira Knightley) wieder. Noch im Krankenhaus wird er von CIA-Agent Thomas Harper (Kevin Costner) angesprochen, ob er seinem Land nicht in Zukunft als Finanzanalytiker dienen will. Ryan willigt ein, arbeitet offiziell an der Wall Street für eine große Firma und beobachtet inoffiziell auffällige Phänomene auf dem Weltmarkt.
Privat ist Ryan drei Jahre mit Cathy liiert und arbeitet schon ebenso lange an der Wall Street, als ihm verdächtige Transaktionen auffallen, die auf den russischen Mogul Viktor Cherevin (Kenneth Branagh) zurückgehen. Ryan vermutet, dass dieser gezielt den US-Dollar aufbaut, um die amerikanische Wirtschaft in die Knie zu zwingen, indem er seine Anteile nach einem Terroranschlag blitzschnell verkauft. Da Cherevin diesen Anschlag selbst planen muss, damit er das richtige Timing hat, schickt man Ryan nach Moskau...

Quelle: http://www.ofdb.de/plot/255827,607835,J ... ow-Recruit

Aufwändig inszenierter Politthriller, dessen Anleihen an Bond oder MI unverkennbar sind. Die Starriege spielt routiniert, Pine gibt einen überzeugenden CIA-Ermittler ab, die Wandlung des Charakters seiner Freundin (Knightley) ist leider wenig glaubhaft. Die Story ist mit diversen Löchern versehen und teils recht konstruiert, was nicht nur dem Genre geschuldet ist. Die alten Teile der Reihe wirkten hier mehr aus einem Guss.

Unterhaltsam - 6/10

Die kürzliche Fernsehausstrahlung habe ich mir auch zu Gemüte geführt. Ich habe zwar bis zum
Ende durchgehalten (im Gegensatz zu meiner besseren Hälfte), aber je länger das Spektakel
dauerte, desto weniger unterhaltsam fand ich es. Die Wandlung Chris Pines vom Computerspezialisten
zur Einmannkampfmaschine mit Anleihen bei Superman war dann auch eher amüsant anzusehen,
denn spannende Unterhaltung.
Auffallend war für mich jedoch, wie offensichtlich und unkritisch der russische Staat als dunkle Macht
dargestellt wird, die Amerika den Untergang wünscht. Diese einseitigen Schwarzweißzeichnungen
(wie z.B. in "Die rote Flut") schienen mit dem Ende des Kalten Krieges der Vergangenheit angehört
zu haben. Nun sind sie anscheinend wieder en vogue. Auch das verhagelt mir den Unterhaltungswert
eines solchen Filmes. Nicht auszudenken in welche Richtung dieses Spiel weitergetrieben
wird, sollte ein gewisser D. Trump in's Weiße Haus einziehen....
4/10


"Schatz, ich muß Dir etwas gestehen. Ich arbeite für die CIA."
- "Gott sei Dank! Ich dachte schon, Du gehst fremd."