Equus - Blinde Pferde - Sidney Lumet (1977)

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jogiwan
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Equus - Blinde Pferde - Sidney Lumet (1977)

Beitrag von jogiwan »

Equus - Blinde Pferde

Bild

Originaltitel: Equus

Herstellungsland: USA / 1977

Regie: Sidney Lumet

Darsteller: Richard Burton, Peter Firth, Colin Blakely, Joan Plowright

Story:

Was hat Alan Strang, einen schwierigen jungen Stallburschen, dazu getrieben, sechs Pferden die Augen auszustechen? Der Psychiater Martin Dysart versucht, die Gründe für dieses unsagbare Verbrechen herauszufinden, indem er tief in Alans Psyche eindringt. Dort aber begegnet er nicht nur den geheimnisvollen sexuellen Begierden und dem Wahnsinn seines Patienten - sondern auch den finsteren Dämonen, die in seiner eigenen Seele lauern. (quelle: Cover)
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jogiwan
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Re: Equus - Blinde Pferde - Sidney Lumet (1977)

Beitrag von jogiwan »

Ruhig erzähltes Drama über einen ausgebrannten Kinderpsychologen, der den schwierigen Fall eines jugendlichen und introvertierten Tierquälers übernimmt und bei den zahlreichen Sitzungen mit seinem eigenen und seines Erachtens nicht ganz glücklich verlaufenen Leben konfrontiert wird. Dabei lässt sich Lumet in seiner Verfilmung eines Theaterstücks auch sehr viel Zeit und rollt neben den Ereignissen einer schicksalhaften Nacht und dem Zusammenspiel vieler Faktoren, die zu der grausamen Tat führten auch das Seelenleben des Psychologen auf, der nach Jahrzehnten seiner Arbeit nicht mehr von der Richtigkeit seines Schaffens überzeugt ist. „Equus“ bedient sich dabei neben sehr schönen Bildern auch zahlreichen Monologen und Richard Burton spricht mehrmals direkt zu dem Zuschauer um seine Motivation zu erklären und kritisiert dabei gleichermaßen Religion, Erziehung, die Gleichgültigkeit und die Angepasstheit der Gesellschaft auf sehr eindringliche Weise. Insgesamt natürlich ein anspruchsvolles, durchaus kontroverses und auf damalige Oscar-Verhältnisse zugeschnittenes Arthouse-Drama aus den Siebzigern mit entsprechendem Budget, Mut und großartigen Leistungen, auch wenn man dem Film eventuell ankreiden könnte, dass er mit über zwei Stunden Laufzeit etwas zu lange ausgefallen ist. Ich hingegen könnte Herrn Burton aber sowieso stundenlang zusehen und -hören, selbst wenn er nur aus dem Telefonbuch vorlesen würde und so ist „Equus – Blinde Pferde“ meines Erachtens auch eine sehr lohnende und schöne Sache.
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