Kadaver - Jarand Herdal (2020)

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jogiwan
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Kadaver - Jarand Herdal (2020)

Beitrag von jogiwan »

Kadaver

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Originaltitel: Kadaver

Herstellungsland: Norwegen / 2020

Regie: Jarand Herdal

Darsteller: Gitte Witt, Thomas Gullestad, Kingsford Siayor, Maria Grazia Di Meo, Jonatan Rodriguez

Story:

Nach einer nuklearen Katastrophe ist Norwegen nahezu ausgelöscht und die wenigen Überlebenden irren hungernd durch zerstörte Ruinen. Auch die ehemaligen Theaterschauspielerin Leonora, ihr Mann Jacob und ihre Tochter Alice habe nichts zu essen und auch wenig Perspektiven, als die Familie eines Tages ein überraschend ein völlig unerwartetes Angebot bekommt. Ein Theater agiert in einem großen Hotel, wo es auch ausreichend zu Essen geben soll, während im ganzen Haus eine Art interaktives Theaterstück stattfindet, dass die Besucher in das Geschehen integriert. Klingt zu schön um wahr zu sein und ist es natürlich auch, als nach dem Essen auf einmal ein Großteil der Menschen verschwunden ist und auch Leonora ihr Tochter aus den Augen verliert. Doch Leonora kämpft sich durch die luxuriösen Gänge und kommt so auch einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur.
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jogiwan
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Re: Kadaver - Jarand Herdal (2020)

Beitrag von jogiwan »

Norwegischer Netflix-Streifen mit interessanter Ausgangsidee und -szenario, der jedoch seine hohen Ansprüche, die er sich wohl selbst stellt nicht halten kann. „Kadaver“ möchte dramatisch, spannend, klaustrophobisch und als Metapher für die Ereignisse auf die falschen Entwicklungen unserer Welt angesehen werden und ist im Grunde aber ein Streifen, der stark beginnt und dann aber auch stark nachlässt und von Minute zu Minute unglaubwürdiger und theatralischer wird. Dabei fängt der Streifen gut an, hat tolle Darsteller, Wendungen und schicke Settings, aber irgendwann biegt „Kadaver“ falsch ab und alles verpufft zu einem etwas lauen Etwas, dass sich nie so wirklich zwischen den Genres entscheiden kann. Statt unbequemen Drama und Wahrheiten gibt es dann seltsame Entwicklungen am laufenden Band, eine Ausgangslage die nicht so recht zum Rest des Films passt und ein Finale, dass man sich irgendwie ebenfalls so erwarten kann. Andererseits ist er aber auch nicht schlecht und hier soll auch nicht der Eindruck entstehen, dass „Kadaver“ nicht auch seine Momente hat. Irgendwie hätte man das Drehbuch vielleicht noch um eine oder andere Idee entschlacken-, die Ausgangslage etwas ändern und den Verlauf weniger Horrorfan orientiert machen sollen – dann wäre „Kadaver“ vielleicht sogar der große Wurf geworden. So wirkt das alles etwas überladen, konstruiert und bei weitem nicht so stimmig, wie er vielleicht hätte sein können.
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