Der Geschmack der Margeriten (Webserie) - Miguel Conde (2018)

Moderator: jogiwan

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sergio petroni
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Der Geschmack der Margeriten (Webserie) - Miguel Conde (2018)

Beitrag von sergio petroni »

DER GESCHMACK VON MARGARITEN
sabor.jpg
sabor.jpg (6.02 KiB) 561 mal betrachtet
Originaltitel: O sabor das margaridas

Herstellungsland-/jahr: SPA 2018

Regie: Miguel Conde

Darsteller: Nerea Barros, Covadonga Berdiñas, Santiago Cuquejo, Ricardo de Barreiro, Xoel Fernández, Denis Gómez,
Alejandro Martinez, María Mera, Yelena Molina, Jimmy Núñez, Xavier Pan, Fran Paredes, ...

Story: Rosa Vargas (María Mera) ist eine Agentin der Justizpolizei Galiziens mit einer traumatischen Vergangenheit. Als sie in einer Kleinstadt das Verschwinden einer jungen Frau untersucht, die scheinbar niemand finden möchte, enteckt sie Verbindungen zu ihrer eigenen Vergangenheit, die sie eigentlich lieber vergessen möchte. Was wie ein einfacher Fall erscheint, wird dunkler und gefährlicher, als sie die Geheimnisse der Kleinstadt, "in der nichts passiert", aufdeckt.
(quelle: moviepilot.de)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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sergio petroni
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Re: Der Geschmack der Margeriten (Webserie) - Miguel Conde (2018)

Beitrag von sergio petroni »

In einer galizischen Kleinstadt verschwindet eine junge Frau. Agentin Rosa Vargas wird zur Unterstützung
der örtlichen Polizeibehörden abgestellt. Mit ihren unkonventionellen Methoden kommt Rosa weiter
als ihre Kollegen, und schnell ergibt sich ein gar nicht mehr so unschuldiges Bild des Ortes.
Alle Fäden scheinen im örtlichen Bordell zusammenzulaufen. Wilde Orgien und Mädchenhandel
sind wohl gang und gäbe.
Doch was hat es mit dem großen Unbekannten auf sich, dessen Hund entlaufen ist? Und warum
läuft der Hund ausgerechnet Rosa in die Arme? Und was hat Rosas Vergangenheit mit dem
Fall zu tun?

Sechs Folgen a 70 Minuten folgen wir Rosa bei ihren Ermittlungen. Diese wirken nicht stringent,
unkonventionell und von persönlichen Motiven getrieben. Der örtliche Polizeichef hat noch eine
Woche bis zur Pensionierung. Sein Nachfolger steht schon in den Startlöchern. Doch beide müssen
wohl oder übel tun, was Rosa befiehlt. Das Bordell würde eher in eine Großstadt passen.
Oft scheinen sich die Ermittlungen im Kreis zu drehen, oder war es das Drehbuch?

Jedenfalls liegt über der ganzen Serie etwas unaufgeregt Verträumtes. Actionsequenzen
gibt es in dem Sinne nicht. Und wenn dann doch einmal eine Waffe gezogen wird, wirkt das herrlich
unprofessionell. Natürlich will man wissen, was in dem Ort vor sich geht. Aber genauso vermag
die völlig unhektische Erzählweise zu fesseln. Da fallen manche Schwächen des Drehbuches
nicht so sehr in's Gewicht.
Die Serie gibt's bei Netflix OmU, was den Genuß in keinster Weise schmälert,
eher einen zusätzlichen für die Ohren bietet (auch ohne die Sprache zu können).
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Reinifilm
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Re: Der Geschmack der Margeriten (Webserie) - Miguel Conde (2018)

Beitrag von Reinifilm »

Auch die zweite Staffel weiß zu begeistern, ist sie doch tatsächlich ein bisschen sowas wie "Neo-Giallo - Die Serie".
Hat mir noch ein Ticken besser gefallen als die erste Staffel. Kleiner Geheimtipp!
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sergio petroni
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Re: Der Geschmack der Margeriten (Webserie) - Miguel Conde (2018)

Beitrag von sergio petroni »

Die zweite Staffel spinnt die Geschichte weiter. Hauptperson Eva ist rehabilitiert und kämpft
mit ihrer Psyche. Es geht wieder um den Mädchenhändlerring der als "Lilie" firmiert und
einen Psychopathen, der im Hintergrund Fäden zieht.
Wieder ist die Inszenierung gemächlich, man hätte die Geschichte zwar auch in weniger als sechs
Folgen zu je 70 Minuten erzählen können. Allerdings hatte die Serie auch schon in Staffel 1 ihr
eigenes Tempo, und das paßt. Staffel zwei geht wesentlich blutiger zur Sache, natürlich
ohne splattrig zu sein. Sehr angenehme Serie.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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