Dimensione violenza - Mario Morra (1984)

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Salvatore Baccaro
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Dimensione violenza - Mario Morra (1984)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

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Originaltitel: Dimensione violenza

Produktionsland: Italien 1984

Regie: Mario Morra

Es erstaunt mich immer wieder, aus welchen Verstecken, wenn man glaubt, man würde sie alle kennen, nun doch noch ein Mondo, ein Giallo, ein Nonnensexfilm auftaucht, von dem zumindest ich nie zuvor auch nur vermutet habe, dass er existieren könnte. DIMENSIONE VIOLENZA ist genau ein solches Werk – gedreht von Mario Morra im Jahre 1984 und dann scheinbar in den Archiven verschwunden, denn außer dem deutschen VHS-Tape von Focus Film ist mir keine weitere Veröffentlichung bekannt. Da der große Santini im Besitz genau dieses Tapes ist und mir es in digitalisierter Form hat zukommen lassen, habe ich nun endlich die Ehre, genau den Film zu besprechen, aus dem David Kerkeres und David Slater das Cover-Bild der Erstauflage ihres Standardwerks zu echtem Tod und Sterben im Kino – KILLING FOR CULTURE – entnommen haben: Ein Mann trägt dort einen abgeschnittenen Kopf mit sich spazieren. Ich fürchte, die folgenden neunzig Minuten können heiter werden…

Am Anfang ist die Bombe. Zu sphärischer Synthie-Musik rezitiert eine unfassbar ernste Männerstimme aus dem Buch Genesis: „Und Eva gebar Kain und Abel. Kain wurde ein Bauer und Abel ein Schäfer. Beide brachten ihre Opfer dem Herrn. Aber der sah Kains Opfergaben ungnädig an. Da ergrimmte Kain und sprach zu seinem Bruder Abel: Lass uns auf das Feld gehen. Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, da erhob sich Kain wider seinen Bruder und schlug ihn tot. So steht es in der Bibel. Kam durch diesen Brudermord wirklich erst das Böse in die Welt? Oder war es nicht doch so, dass seit Menschengedenken das Gute und das Böse in jedem von uns schlummert? Das Gute wird immer wieder beschworen, in den Medien, von der Kanzel, in den Büchern. Wir wollen mit diesem Film die andere Seite zeigen, die Seite des Bösen, die Seite der Gewalt, die einen Teil unseres Lebens beherrscht, denn auch das ist die Welt, in der wir leben.“ Einmal abgesehen davon, dass es sich überhaupt nicht widerspricht sowohl anzunehmen, das Böse sei erst mit Kains Mord an Abel in die Welt gekommen, als auch, es habe seit An-beginn in jedem Menschen geschlummert, denn Kain und Abel sind ja eben, aus christlicher Sicht, neben ihren Eltern, mit die ersten Menschen überhaupt, ist das natürlich erneut eine Programmatik wie sie schwammiger nicht sein könnte, und wirklich unterscheidet sich DIMENSIONE VIOLENZA, was seine Bilder und deren Inhalt angeht, so gut wie überhaupt nicht von anderen späten Genre-Nachzüglern wie Bitto Albertinis NUDO E CRUDELE (1984) oder Morras eigenem DOLCE E SELVAGGIO (1983). Das verwundert kaum, wenn man sich ins Gedächtnis ruft, dass der hauptsächlich als Cutter aktive Morra Mitte der 80er bereits ein alter Hase im Mondo-Geschäft ist. Bereits zehn Jahre zuvor hat er in Zusammenarbeit mit Jacopettis ehemaligen Kameramann Antonio Climati in Form von ULTIME GRIDA DALLA SAVANA einen der besseren Mondos der 70er Jahre hingelegt, und sich danach in zwei weiteren Produktionen als Recycler bereits gedrehten Materials hervorgetan. Schön – oder eben nicht so schön – kann man an den drei Morra/Climati-Vehikeln ULTIME GRIDA DALLA SAVANA, SAVANA VIOLENTA (1976) und DOLCE E SELVAGGIO die Abwärtsspirale nachzeichnen, über die das gesamte Genre im Laufe eines Jahrzehnts ins Bodenlose gerutscht ist. Während ULTIME GRIDA DALLA SAVANA durchaus noch mit einigen beeindruckenden Aufnahmen bestückt ist und man dem Film von der technischer Seite her ansieht, dass Profis Hand an ihn gelegt haben, handelt es sich schon bei SAVANA VIOLENTA und vor allem DOLCE E SELVAGGIO um eine eher sinnbefreite Aneinanderreihungen wahllos von überall her zusammengeklaubter Szenen, denen man anmerkt, dass ausländische Shockumentaries wie vor allem die berühmt-berüchtigten FACES OF DEATH (1978) angefangen haben, den Markt mit immer schauderhafterem Material abzuschwimmen – und wie verzweifelt die Italiener sich abmühen, da mitzuhalten.

DIMENSIONE VIOLENZA führt diese Linie ungerührt fort, und zeigt, dass Morras Definition davon, was denn nun die Seite des Bösen und der Gewalt sei, ausgesprochen weitgefasst sein muss. Dass in St. Pauli ein Show-Magier aus der Vagina einer Frau solche Dinge wie Kleidungsstücke und Kaninchen hervorzaubert, oder dass ein Mode-Designer in einer Art Kommune wie Jesus mit zwölf Modellen als seinen Jüngern zusammenwohnt, oder dass Hunde in verschneiten Gebirgsregionen Lawinenopfer retten – irgendwie kann ich bei diesen Sequenzen weder den Informationswert erkennen noch, was genau das Ganze denn nun mit den im Prolog aufgestellten Leitlinien des Films zu tun haben soll. Zur Ehrenrettung Morras sei gesagt, dass DIMENSIONE VIOLENZA aber natürlich genauso viele, wenn nicht noch mehr, Szenen beinhaltet, die die meisten Menschen sich wohl nicht unbedingt freiwillig anschauen würden: Süße Robben werden von herzlosen Pelzjägern in Großaufnahme mit Knüppeln traktiert. Fische werden in Großaufnahme und bei lebendigem Leib auseinandergeschnitten und zum Ausbluten zurück ins Fangnetz geworfen. In Nigeria finden öffentliche Erschießungen statt, die für mich aussehen, als stammten sie aus derselben Quelle wie die, die Ruggero Deodato für den fiktiven Alan-Yates-Film LAST ROAD TO HELL in CANNIBAL HOLOCAUST (1980) konsultiert hat. Kurz wähne ich mich sogar zurück in den Genitalverstümmelungs-Mondo AFRICA – DOLCE E SELVAGGIA (1982) der Castiglioni-Brüder versetzt, wenn ich der Beschneidung eines kleinen afrikanischen Mädchens in aller Detailfreude beiwohnen muss.

Nichtsdestotrotz – oder gerade deswegen – ist DIMENSIONE VIOLENZA allerdings ein Mondo wie aus dem Bilderbuch. Ich stelle mir Mario Morra vor wie er zunächst eine Checkliste all der Dinge, die in einem Film solchen Kalibers unbedingt vorkommen müssen, erstellt und sie dann Stück für Stück abarbeitet. Gibt es schöne Landschaftsaufnahmen von Sonnenuntergängen an Sandstränden oder in Savannen? Ja, wenn auch nicht mehr so inflationär wie in den Gemeinschaftsprojekten mit Climati. Wie steht es um Tiere, die gejagt werden oder selbst jagen? Enten schießt man vom Himmel, Elefanten werden sowohl per Speer als auch mit modernen Feuerwaffen niedergestreckt, und die Geier laben sich an irgendwelchen Kadavern – das alles in der an BBC-Dokumentationen erinnernden Zeitlupen-Ästhetik, die ULTIME GRIDA DALLA SAVANA ausgezeichnet hat, (was für mich den Verdacht nahelegt, auch hier haben wir es einmal mehr mit Restrampenmaterial zu tun). Was bekommt der Connoisseur der frischgebackenen FACES-OF-DEATH-Serie geboten? Aus einem verunglückten Schulbus geborgene Kinderleichen, verstümmelte Kriegsopfer, und Tote im Leichenschauhaus, die die Mafia auf dem Gewissen hat. Wie ist es um den obligatorischen Fake-Quoten-Splatter bestellt? In irgendeinem islamischen Land bekommt mal wieder ein Dieb die Hand abgehauen. Da wir es mit einem Mondo der 80er Jahre zu tun haben, muss freilich noch ein unsäglicher Disco-Score drübergelegt werden, und fehlen darf natürlich auch nicht der vermeintlich seriöse, mit Zitaten von Albert Schweitzer, Alexander Solchenizyn und sogar dem mittelalterlichen Mystiker Meister Eckhart um sich werfende Off-Kommentator, der sich zumindest in der mir vorliegenden deut-schen Synchronfassung zu einigen verbalen Stilblüten der oberen Güteklasse hinreißen lässt.

Die Hektik, mit der zwischen den Kontinenten, Themen und Stimmungen hin und her geschnitten wird, stützt dabei eine These, über der ich nun schon eine Weile brüte. Offensichtlich ist bei einem Film wie DIMENSIONE VIOLENZA, dass er die Auf-merksamkeitsspanne seiner Zuschauer für außerordentlich gering hält. Die meisten Szenen werden nur kurz angerissen, über-haupt nicht kontextualisiert, und allein ihr spekulativer Schauwert nach außen gekehrt – oder aber, wie bei den Lawinenhunden, das Fehlen desselben. In gewisser Weise nimmt der Mondo-Film damit das gegenwärtige Konsumverhalten von Nutzern auf allen erdenklichen Internet-Videoportalen zwischen youtube oder youporn vorweg. Man kann das deutlich auch an der Genre-Genese ablesen. Während Jacopetti und Prosperi noch gehobene Qualitätsstandards an ihre Werke legten und es ihnen darum ging, ihr disparates Bildmaterial durch eine Narration zu verbinden, die letztlich darauf abzielte, ein recht pessimistisches Menschen- und Gesellschaftsbild zu vermitteln, wirken schon die Mondos von Climati und Morra wie Schultafeln, auf die man irgendeinen möglichst allgemeingehaltenen Oberbegriff wie zum Beispiel Jagd oder Tod geklebt hat, unter dem dann sämtliche Assoziationen gesammelt werden, und seien sie noch so abwegig. DIMENSIONE VIOLENZA tut zwar auch so, als sei er noch nach diesem Prinzip gestrickt, doch schnell wird klar, dass das reine Augenwischerei ist. Rein gar nichts, außer die Montage, heftet diese völlig zusammenhanglosen Aufnahmen aneinander, sodass problemlos, wie in vorliegendem Fall, Originalaufnahmen irgendeines Marine-Rekrutierungs-Videos mit Ausflügen in die Morgue von Rio oder das Treiben innerhalb eines BDSM-Clubs in L.A. wechseln können. Je länger ich darüber nachdenke desto deutlicher höre ich die Mouse klicken und sich ein neues Fenster im Browser öffnen, wenn DIMENSIONE VIOLENZA von einem Seltsamkeit unvermittelt zur nächsten übergeht. Der einzige nennenswerte Unterschied zu Streifzügen durch spezielle Sexportale oder Schock-Seiten wie bestgore dürfe sein, dass ich dort die Sache selbst in der Hand habe, d.h, mein eigener Editor bin, während mir das Kompilieren der einzelnen Szenen im analogen Zeitalter noch von Fachleuten wie Morra abgenommen worden ist. Kurzum: Die absolute Synchronität des Internets wird vom Mondo-Genre – und sämtliche seiner Ableger – bereits auf diachroner Ebene antizipiert. Nach diesem klugen Gedanken und Satz fühlt es sich an, als könne ich nun noch schnell die Absonderlichkeiten aufzählen, die mich an vorliegendem Film am meisten verstört oder verzückt haben.

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Abb.1: Eines der surrealsten Bilder, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Als Gottheiten verehrten Südsee-Haien werden Ziegen zum Opfer dargebracht. Eine von ihnen begleitet die Kamera bei ihrem Sinkflug zum Grunde des Ozeans. Es hat beinahe etwas Tänzerisches wie der tote Körper schwerelos durch das Wasser gleitet, und versprüht eine ganz eigene makabere Poesie.

1. Mario Morra scheint sich sehr genau darüber bewusst zu sein, dass DIMENSIONE VIOLENTA am Ende einer langen Überlieferungskette an Genre-Stereotypen steht – oder sollten die vielen Reminiszenzen an ikonische Mondo-Bilder und –Situation wirklich bloßer Zufall sein? Nicht nur, dass zwei Szenen offenbar auf ähnliche oder identische in Jacopettis und Prosperis Genre-Grundstein MONDO CANE (1963) erinnern – ich meine die Verfütterung von Opferziegen an Haifische, die von Südseeinsulanern als Gottheiten verehrt werden und natürlich der unvermeidliche Hundekampf, wobei Morra den natürlich in slow motion ausspielen und unbedingt mit seinem ziemlich deplatzierten Synthie-Score unterlegen muss -, kurze Impressionen eines klassischen Nachtclubs führen sogar noch weiter in die Vergangenheit zu solchen Filmen wie Alessandro Blasettis EUROPA DI NOTTE (1958) – bei dem Jacopetti übrigens als Drehbuchautor beteiligt gewesen ist -, die ich einmal als so etwas als frühe Formen dessen bezeichnen würde, was man später als Sex-Mondos kennenlernen wird, nur eben mit dem hauptsächlich dem Zeitgeist geschuldeten Unterschied, dass Sexualität sich in den Gesangs- und vor allem Tanzdarbietungen leicht bekleideter Mädchen erschöpft. Eine Szene indes hat mich regelrecht umgeblasen: Im letzten Drittel zeigt Morra eine ungewöhnliche Sportwette. Zahllose Menschen allerlei Alters und Geschlechts haben sich in einer Halle versammelt, um ihr hart verdientes Geld auf Hunde zu setzen. Diese Hunde kämpfen aber nun nicht gegeneinander, und sie rennen auch nicht falschen Hasen hinterher, stattdessen werden sie in einen Käfig gelassen, der voller Ratten ist. Derjenige Vierbeiner, der am schnellsten die kleineren Vierbeiner ums Leben bringt, soll der Sieger dieses seltsamen Spektakels sein. Allerdings kam mir das Spektakel nicht ganz so seltsam vor, denn, ob nun bewusst oder unbewusst, rekurriert Morra mit dieser Szene auf einige der ersten Schock-Filme überhaupt, nämlich die sogenannten RAT KILLINGS, deren erster, wohl leider verschollener, aus dem Jahre 1894 datiert. „‘Dick the Rat' and his rat-terrier. The dog is turned loose among a lot of big, live rats, and kills them in lightning order”, lautet die Inhaltszusammenhang des von Thomas Edison produzierten Films auf der imdb. Noch näher an Morras Rattenhatz ist ein vermutlich französischer Film von 1902 – sinnigerweise FOX TERRIERS ET RATS betitelt -, den man auf der sowieso überaus empfehlenswerten Kompilations-DVD EUROPÄISCHES JAHRMARKTSKINO findet. Dort stehen adrett gekleidete Damen und Herren mit Sonnenschirmen um einen Käfig herum, während dort gleich mehrere Foxterrier dabei sind, um ihr Leben springenden Ratten zu zerfleischen. Es ist wohl nicht verkehrt, diese frühen Snuff-Filme als Geburtsstunde des exploitativen Kinos zu bezeichnen, und dass Morra in DIMENSIONE VIOLENZA dezidiert auf sie verweist, das bedeutet entweder, dass der Mann sich intensiv mit Geschichte und Mythologie seines Genres auseinandergesetzt, oder dass der Zufall wie so oft seine Hände im Spiel hat.

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Abb.2: Eine der Perversionen gerade der Mondo-Filme von Morra und Climati. Szenen voller Gräuel werden ständig mit Aufnahmen kontrastiert, die im Bilderbuch des Kinos auch neben dem Begriff "Postkartenkitsch" stehen könnten - was die zuvor gesehenen Gräueln irgendwo noch schlimmer macht.

2. Ein Mondo, schon gar keine aus den 80ern, wäre kein Mondo, gäbe es da nicht wenigstens vereinzelt Ideen, bei denen ich nur mutmaßen kann, was die Macher dazu bewogen hat, sie in dieser Form in ihrem Film unterzubringen. Wieso sehen wir relativ zu Beginn, als das Leid, das Kindern aller Länder und aller Generationen durch die Kriege der Er-wachsenen angetan worden ist, veranschaulicht werden soll, mehrere Photographien, die für mich aussehen wie ganz normale Totenbilder aus dem achtzehnten Jahrhundert, und auf denen die Kleinen vor allem wirken, als würden sie friedlich in ihren Bettchen ruhen? Was soll die Szene, in der angeblich ein junges Mädchen nach monatelangem Martyrium als Gefangene ihres eigenen, sie vergewaltigenden Vaters aus einem dumpfen Keller gerettet wird, und keiner der angeblichen Polizeibeamten sich daran stört, dass da jemand mit einer Kamera dabei steht, die schön auf die Fußfessel der Frau zoomt, als die ihr abgenommen wird? Und was, zur Hölle, ist der tiefere Sinn hinter folgender schlicht unglaublichen Szene?: Klaus und Petra sind ein Aussteigerpärchen, das genug vom Lärm, Gestank und der Gewalt der Zivilisation hat, und sich, wie Adam und Eva, auf eine Südseeinsel zurückzieht. Dort essen sie im Einklang mit der Natur Fischsuppe, liegen den ganzen Tag in der Sonne, und haben, scheint es, ausgiebigen Sex. Jäh wird das Techtelmechtel von Morra unterbrochen, um uns einen stetig wachsenden Atompilz zu zeigen – und ich frage mich, ob mir das nun sagen soll, dass Klaus und Petra nicht mal auf ihrer Insel vor dem Nuklearen Holocaust sicher sind, oder ob dieser Pilz nur eine Metapher für den Orgasmus darstellt, den Klaus in just diesem Moment hat.

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Abb.3: Zufall oder bewusste Selbstreflexivität? Mit den Szenen, bei denen Hunde von einer johlenden Menge auf Ratten gehetzt werden, rekurriert Morra, ob nun bewusst oder unbewusst, auf die Geburtsstunde des exploitativen Kinos - die RAT-KILLING-Filme, die in den späten 1890er und frühen 1900er Jahren etwas begründet haben, was man später als "Snuff" bezeichnen sollte.

3. Zum Abschluss lasse ich euch von dem Kommentator, bei dem es sich, wenn mich nicht alles täuscht, in der deutschen Fassung um einen der Synchronsprecher Bud Spencers handelt, in die Nacht geleiten: „Soldaten müssen hart und gefühllos sein, aber die menschliche Aufnahmefähigkeit für Grausamkeiten ist begrenzt und erfordert harte Disziplin. Diese Pakistanischen Soldaten haben den Befehl, die gefangenen Rebellen zu erschießen. Für sie ist eine solche Exekution nichts anderes als eine Entscheidung, sich wie Bestien zu verhalten. Man muss eine innere Sperre beseitigen, um einen Menschen zu töten, aber um dabei noch Freude zu empfinden, braucht man den Instinkt einer Bestie. Die Geschichte der Menschheit ist voller phantastischer grausamer Empfindungen. Je mehr das Opfer leidet umso größer ist die Freude des Vollstreckers.“ - „Von der Gazellenjagd mit dem Jeep im Afrikanischen Busch bis hin zu der Menschenjagd mit dem Hubschrauber im Amazonasgebiet – die Mordlust des Menschen kennt keine Grenzen. Ein abgehacktes Ohr ist eine makabere Trophäe. Die Schuldigen dieser Gräueltaten wurden wegen Mordes verurteilt. Dies ist der Beweis für die Grausamkeit entarteter Menschen.“ – „Wir dürfen nicht kapitulieren und die Gewalt nicht als gegeben hinnehmen. Kämpfen wir dagegen an, auch wenn der Kampf noch so aussichtslos scheint. Der Friede sollte für alle Menschen an erster Stelle stehen. Unsere Träume versinken im Meer, doch wir sollten immer neue träumen, mit der gleichen Leidenschaft und Hingabe.“ Amen.
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