Saturno Contro - Ferzan Özpetek (2007)

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jogiwan
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Saturno Contro - Ferzan Özpetek (2007)

Beitrag von jogiwan »

Saturno Contro

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Originaltitel: Saturno Contro

Herstellungsland: Italien, Türkei / 2007

Regie: Ferzan Özpetek

Darsteller:innen: Pierfrancesco Favino, Margherita Buy, Luca Argentero, Stefano Accorsi, Isabella Ferrari, Serra Yılmaz

Story:

Eine Gruppe von Freunden trifft sich eines Abends in Rom bei dem schwulen Pärchen Davide und Lorenzo, um gemeinsam zu feiern. Obwohl sich die bunt zusammengewürfelte Truppe aus Heteros und Schwulen gut versteht, gibt es doch Spannungen innerhalb der Gruppe. Antonio ist unglücklich in seiner Beziehung und betrügt seine Frau, Roberto fühlt sich als Außenseiter und Roberta hat ein Problem mit ihrer Drogensucht. Später am Abend bricht Lorenzo mit einer Gehirnblutung zusammen und fällt ins Koma. Krank vor Sorge trifft sich die Gruppe im Krankenhaus und hofft auf ein Wunder, dass nicht eintreten wird. Zugleich wird das schreckliche Ereignis dazu genutzt um jeweils Entscheidungen zu treffen, die schon viel zu lange hergeschoben wurden.
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jogiwan
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Re: Saturno Contro - Ferzan Özpetek (2007)

Beitrag von jogiwan »

So sehr ich auch „Hamam – Das türkische Bad“ liebe, so sehr fehlt mir anscheinend der Zugang zu den anderen Werken von Ferzan Özpetek. „Die Ahnungslosen“ fand ich als Almodovár-Kopie schon ziemlich schlecht und auch „Saturno Contro“ als Quasi-Fortsetzung lässt mich wieder ratlos zurück. Auch bei Özpetek ist die Ersatzfamilie aus Freunden ein großes Thema, doch wo bei Almodovár die Geschichten über Solidarität und Freundschaft das Herz berühren, so wirkt das im Falle von „Saturno Contro“ wie eine toxische Gruppe an Egoisten, die sich nur deshalb gut zu verstehen scheinen, weil die Alternative dazu die Einsamkeit wäre. Dabei erzählt Özpetek in seinen Momentaufnahmen von Dingen wie Trennung, Abschied, Trauer aber ist zugleich so vage, dass man sich echt fragen muss, ob Özpetek mit seinem mitunter sehr seltsamen Menschenbild seine Figuren wirklich am Herzen liegen. Die Heteros sind allesamt unglücklich und die Liebe des schwulen Pärchens, dessen perfektes Leben fast schon glorifiziert wird, ist ebenfalls nicht von Bestand, weil wieder mal einer sterben muss. Entweder trägt Herr Özpetek einen gigantischen Schuldkomplex mit sich herum, oder er ist einfach ein schlechter Beobachter und ich hoffe, dass er die Probleme in seinem Leben besser lösen kann, als seine Figuren, die allesamt daran zu scheitern drohen. Nach 110 Minuten war dann auch Schluss und zurück bleibt ein ratloser Jogi, der keine Ahnung hat, was einem dieses oberflächliche Drama mit seinen blassen Figuren eigentlich mitteilen möchte.
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