Cecil B. DeMented - John Waters (2000)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Cecil B. DeMented - John Waters (2000)

Beitrag von jogiwan »

Cecil B. DeMented - John Waters (2000)

Bild

Originalfassung: Cecil B. DeMented

Alternativtitel: Abgedreht - in der Gewalt des Cecil B. / A morte Hollywood

Herstellungsland: Frankreich, USA (2000)

Regie: John Waters

Darsteller: Melanie Griffith. Stephen Dorff, Alicia Witt, Adrian Grenier, Larry Gilliard Jr., Maggie Gyllenhaal, Jack Noseworthy, Mink Stole, u.a.

Story:

Der radikale Jungfilmer Cecil hat genug von Hollywood-Mainstream, Kitsch und Happy End und kidnappt mit seiner getreuen Team aus Filmfreaks kurzerhand den Schauspielstar Honey Whitlock auf der Premiere ihres neuesten Films. Diese soll in dem neuesten No-Budget-Streifen von Cecil die Hauptrolle übernehmen und darin als gewaltbereite Programmfilmkinobesitzerin gegen die Kommerzialisierung des Kinos ankämpfen. Obwohl sich der verwöhnte Star zunächst natürlich weigert und mit Waffengewalt zu ihrem Einsatz gezwungen werden muss, findet sie schon wenig später Gefallen an der Arbeitsweise des Regisseurs. Doch schon bald gibt es die ersten Verluste zu verzeichnen und Polizei und Mainstream schlagen mit voller Härte zurück. Doch Cecil und sein Star lassen sich nicht unterkriegen und sind wie der Rest der Truppe bereit, für den Film auch bis zum bitteren Ende zu gehen...
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jogiwan
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Re: Cecil B. DeMented - John Waters (2000)

Beitrag von jogiwan »

Echte Menschen - echter Terror!

Haha, John Waters Film über den selbsternannten Retter des Indie-Films im Kampf gegen MPAA-Ratings, Film-Gewerkschaften, Happy-Ends und Kommerzialisierung der Kinokultur muss man als einfach gern haben. Waters lässt seine Stars mit augenzwinkernder Freude gegen ein System agieren, dass sie selbst bedienen und schafft so einen herrlich ironischen Blick auf die Probleme, auf die man als ambitionierter und junger Filmemacher so treffen kann. Auch wenn der Film sicherlich nicht gänzlich gelungen ist und manch trashiger Aspekt auch zu erzwungen wird, so möchte ich solchen Filmen am liebsten alle Punkte dieser Welt geben. John, ich liebe dich!
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Blap
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Re: Cecil B. DeMented - John Waters (2000)

Beitrag von Blap »

Ein älterer Ultrakurzkommentar:


John Waters' Cecil B.

Hollywood Diva Honey Whitlock (Melanie Griffith) wird vom durchgeknallten Cecil B. Demented (Stephen Dorff), und dessen kaum minder irren Anhängern entführt. Cecil will damit ein Zeichen gegen den Hollywood Mainstream setzen. Er "überzeugt" Honey in seinem Undergroundfilm mitzuwirken. Dazu stürmen Cecil und seine Crew diverse Schauplätze, an denen er den Stoff für sein Werk filmt...

Anarcho John Waters zeigt Hollywood einmal mehr den erhobenen Mittelfinger. Einige Dialoge und Sprüche sind der Hammer. Mein Liebling: "Familenfreundlich ist nur ein obszönes Wort für Zensur". :lol:

Der Film macht Spass. Das ist Fakt. Wie bei Waters üblich, gibt es etliche Geschmacklosigkeiten zu bestaunen. Sehr positiv überrascht hat mich Melanie Griffith. Ein solch geile Performance habe ich ihr nicht zugetraut. Da sieht man mal wieder, was auch vermeintliche Hollywood Schwachstruller können, wenn man sie nur von der Leine lässt!

8/10

***

Ich habe damals weniger als 4€ für die DVD bezahlt. Inzwischen gibt es eine neue Auflage, die momentan bei Amazon verschleudert wird. KAUFEN!
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Arkadin
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Re: Cecil B. DeMented - John Waters (2000)

Beitrag von Arkadin »

Sehr schöner Film vom Altmeister des guten schlechten Geschmacks.
Mit seinen frühen Werken kann ich eher weniger anfangen, die sind mir doch ein wenig zu "igitt".
Ab "Polyester" bin ich aber dabei. "Cecil B. DeMented" ist einer seiner massenkompatibleren Filme, aber ohne damit zu sehr an Schärfe einzubüssen. Macht Spaß und man lernt dabei auch was über die Indie-Szene in den USA. Dicke Empfehlung.
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jogiwan
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Re: Cecil B. DeMented - John Waters (2000)

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben:Echte Menschen - echter Terror!

Haha, John Waters Film über den selbsternannten Retter des Indie-Films im Kampf gegen MPAA-Ratings, Film-Gewerkschaften, Happy-Ends und Kommerzialisierung der Kinokultur muss man als einfach gern haben. Waters lässt seine Stars mit augenzwinkernder Freude gegen ein System agieren, dass sie selbst bedienen und schafft so einen herrlich ironischen Blick auf die Probleme, auf die man als ambitionierter und junger Filmemacher so treffen kann. Auch wenn der Film sicherlich nicht gänzlich gelungen ist und manch trashiger Aspekt auch zu erzwungen wird, so möchte ich solchen Filmen am liebsten alle Punkte dieser Welt geben. John, ich liebe dich!
John Waters herrlich subversives Statement zum herrkömmlichen Studiobetrieb, in dem er eine Handvoll Filmterroristen auf den Mainstream loslässt, die dann zum Glück auch keine Gefangenen machen. Egal ob es sich um fette Produzenten, unnötige Remakes, entbehrliche "Directors Cuts" oder Zensur handelt - im Falle von "Cecil B. Demented" bekommen alle ihr Fett ab und auch ansonsten strotzt der Film vor witzigen Seitenhieben in alle Richtungen. "Demented forever" :nick:
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jogiwan
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Re: Cecil B. DeMented - John Waters (2000)

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben: So 29. Jun 2014, 09:32
jogiwan hat geschrieben:Echte Menschen - echter Terror!

Haha, John Waters Film über den selbsternannten Retter des Indie-Films im Kampf gegen MPAA-Ratings, Film-Gewerkschaften, Happy-Ends und Kommerzialisierung der Kinokultur muss man als einfach gern haben. Waters lässt seine Stars mit augenzwinkernder Freude gegen ein System agieren, dass sie selbst bedienen und schafft so einen herrlich ironischen Blick auf die Probleme, auf die man als ambitionierter und junger Filmemacher so treffen kann. Auch wenn der Film sicherlich nicht gänzlich gelungen ist und manch trashiger Aspekt auch zu erzwungen wird, so möchte ich solchen Filmen am liebsten alle Punkte dieser Welt geben. John, ich liebe dich!
John Waters herrlich subversives Statement zum herrkömmlichen Studiobetrieb, in dem er eine Handvoll Filmterroristen auf den Mainstream loslässt, die dann zum Glück auch keine Gefangenen machen. Egal ob es sich um fette Produzenten, unnötige Remakes, entbehrliche "Directors Cuts" oder Zensur handelt - im Falle von "Cecil B. Demented" bekommen alle ihr Fett ab und auch ansonsten strotzt der Film vor witzigen Seitenhieben in alle Richtungen. "Demented forever" :nick:
Stephen Dorf als ambitionierter Guerilla-Filmemacher, der eine berühmte Hauptdarstellerin bei einer Filmpremiere entführt um diese mit Gewalt zu seiner Hauptrolle zu nötigen. Das kann natürlich nur schiefgehen und John Waters nutzt diese bizarre Ausgangslage um die amerikanische Filmwelt samt gängigen Vorurteilen und Klischees ganz gehörig aufs Korn zu nehmen und diese durch den Kakao zu ziehen. Dabei steht Überzeichnung pur am Programm und "Cecil B. Demented" ist auch kein leiser, ironischer Film, sondern ein sympathischer Knall vor den Latz einer selbstverliebten Industrie. Dabei macht John Waters vieles richtig, aber auch nicht alles, nimmt dabei keine Gefangenen und zeigt wie schön und erfüllend die Liebe zum Film sein kann, wenn man sie nur ernst genug nimmt... ;)
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