Ich hab die Hansesound-Blu für wenig Geld mitgenommen, und war angesichts der Extras doch ziemlich überrascht. Auf dem Backcover wird als Extra nämlich nur der Originaltrailer aufgeführt. Oh, diese Billiglabel!

So war das Interview mit Madeline Smith eine unerwartete und informative Beigabe.
Im Film selbst herrscht freilich Ingrid, the bloody Pitt of Karnstein, die es überhaupt nicht nötig gehabt, blank zu ziehen, um sämtliche sterblichen Wesen in ihren Bann zu ziehen. Umso großzügiger, das sie es dennoch tut.

Gut, sie reagiert manchmal etwas bissig, aber Peter Cushing reagiert ja wohl etwas über, wenn er zur Köpfung schreitet, bloß weil Carmilla/Marcilla/Mircalla ein selbstbestimmtes Leben jenseits der Traditionen führt. Nun gut, so war's in der Steiermark vor 200 Jahren. In Kärnten würde man dafür ja heute noch hingerichtet...
Da es lange her ist, dass ich den Film zuletzt gesehen habe, und noch mehr Zeit vergangen ist, seit ich LeFanus Novelle las, war mir auch gar nicht mehr in Erinnerung, dass in den Alpträumen der Mädchen stets
Katzen eine Rolle spielten, LeFanu also offenbar mit Hilfe der metaphorischen Hintertür Angst vor Sexualität thematisieren wollte.