Samstagabend im Zentrum von Kopenhagen, zwei maskierte Männer stürmen in ein neu eröffnetes und gut besuchtes Restaurant. Mit vollautomatischen Waffen schießen sie wahllos auf die Menschen. Dieser Terroranschlag steht im Mittelpunkt dieser 10teiligen dänischen Serie, doch die Täter sind nur am Rande von Bedeutung.
Vielmehr wird uns zunächst ein Kaleidoskop von 8 Menschen vor dem Attentat vorgestellt. Manche kennen einander, andere nicht. Aber sie alle werden in irgendeiner Art und Weise mit der Tat verbunden sein, zum Teil nur durch eine Verkettung von Zufällen. Die Tat bedeutet für alle einen schweren Einschnitt, als Überlebende oder Hinterbliebene. Für den Besitzer Nikolaj, der seine Kellnerin Louise gedrängt hatte, an dem Tag zu arbeiten, obwohl es der 9. Geburtstag ihrer Tochter Marie war. Der junge Palästinenser Jamal wurde von einer Überwachungskamera in der Nähe aufgenommen und gilt als dringend tatverdächtig. Die dänische Justizministerin Elisabeth Hoffmann hat bei der Tat ihre Ehefrau Stina verloren, die sich von Elisabeth trennen wollte, weil diese ihren zugesagten Rückzug aus der Politik nun doch wieder umwerfen wollte. Eigentlich für liberale Ansichten bekannt, fordert sie nun in ihrem Schmerz, dass Jamal dazu gebracht werden müsse, sein Wissen preiszugeben. Mit allen Mitteln.
In den hinteren Folgen geht es um die Auswirkungen der Tat auf die einzelnen Personen, welche Verwerfungen im Leben damit einhergehen und wie unterschiedlich sie damit umgehen. Die letzte Folge deutet Ansätze von Hoffnung an.
Die Serie lief in den letzten zwei Nächten en Bloc im Ersten, ich war am Freitag zufällig darauf gestoßen und hab nun zwei Nächte vorm TV verbracht. Aber das war's wert.
