Der Rächer aus dem Sarg - André Hunebelle (1968)

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Blap
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Der Rächer aus dem Sarg - André Hunebelle (1968)

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Originaltitel: Sous le signe de Monte-Cristo

Herstellungsland: Frankreich/Italien 1968

Regie: André Hunebelle

Darsteller: Paul Barge, Claude Jade, Anny Duperey, Pierre Brasseur, Paul Le Person, Michel Auclair, Raymond Pellegrin

Story: Edmond Dantès, der als Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten aktiv war, wird als Nazi-Kollaborateur denunziert und in die Festung Sisteron eingesperrt. Er stellt sich tot und flieht bei seinem eigenen Begräbnis gemeinsam mit dem Mitgefangenen Bertuccio nach Südamerika. Doch vermeintliche Freunde haben das Flugzeug manipuliert und es stürzt vor der Küste ab. Edmond gilt als tot. In dem felsigen Gebiet stoßen die beiden Männer auf die junge Linda und deren Vater Louis, die kurz vor dem Verdursten sind, und retten beiden das Leben. Alsbald stößt ein weiterer Mann zu dem Trio, der alte Trinker Faria ...
(Quelle: Wikipedia)
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Blap
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Re: Der Rächer aus dem Sarg - André Hunebelle (1968)

Beitrag von Blap »

"Der Graf von Monte Christo" im neuen Gewand. Hier beginnt der Film im Jahr 1947. Edmond Dantès (Paul Barge) wurde als Nazi-Kollaborateur verurteilt und flieht mit einem Kumpan aus der Haft. Über dem Meer stürzt das Fluchtfleugzeug in die Fluten, die beiden Entkommenen retten sich mit letzter Kraft an Land. Jahre harter Arbeit ziehen dahin, der Fund eines Schatzes ermöglicht Dantès die Rückkehr nach Frankreich und die Umsetzung seines Racheplanes ...

Regisseur André Hunebelle dürfte vielen Filmfreunden ein Begriff sein, vermutlich hat jeder die herrliche Fantomas-Trilogie mit Louis de Funès und Jean Marais gesehen. 1968 kam seine freie Interpretation des Klassikers von Alexandre Dumas in die Kinos, die das Abenteuer in eine andere Epoche verlegt und recht ansprechend fotographiert ist.

Gute Vorraussetzungen für einen unterhaltsamen Filmnachmittag. Ja, einen recht soliden Unterhaltungswert bietet "Der Rächer aus dem Sarg", dafür sorgen das flotte Erzähltempo und ansprechende Schauplätze. Allerdings sind leider einige Schwächen auszumachen. Hauptdarsteller Paul Barge bleibt eine Spur zu unscheinbar, zu wenig greifbar. Dies mag dem -bereits erwähnten- Tempo geschuldet sein, für tiefere Charakterzeichnungen bleibt kaum Raum. Wirkliche Störfaktoren sind jedoch der teils plumpe Humor und die manchmal völlig unpassende Filmmusik. So mutet eine Kneipenschlägerei slapstickartig an, was im Rahmen der Handlung und dem tragischen Ausgang des Kampfes, letzlich mehr als befremdlich über den Bildschirm flimmert. Ähnlich seltsam wirkt die bei einem Autorennen verwendete Musik.

Lohneswert für Fans des Stoffes, für Freunde von nachrangigen Abenteuerfilmen, Verehrer der Sechziger. Nicht zu vergessen, die junge und bezaubernde Anny Duperey als Augenschmaus.

Pidax bietet den Film auf einer eher bescheidenen Scheibe feil. Mehr als knappe 4/10 sind für die Bildqualität nicht drin. Dem Streifen fallen immerhin solide 6/10 zu. Mit dem Gefühl, es wäre deutlich mehr möglich gewesen.
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