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Krimi-Action-Vehikel im Mitt-Achtziger-Stil; es gibt die üblichen Zutaten, Schlägereien, Schießereien, Autojagden, etwas Titten, ein persönliches Rachemotiv, aber all das hat man schon unzählige Male zuvor gesehen und die Charaktere bleiben seltsam flach und uninteressant. Nichteinmal der Soundtrack ragt heraus, sobald der Abspann läuft, hat man das alles bereits wieder vergessen.
Die alte DVD von 2004 fügt sich in das Mittelmaß nahtlos ein, das Bild leicht unscharf und verwaschen und absolut keine Extras. Schade!
06/10
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Reflet dans un diamant mort (2025)
OmU im Kino
Cattet und Forzani nehmen sich ja immer wieder 70er Euro-Genres vor, diesmal den Eurospy, im Grunde allerdings vor allem Bond als auch Diabolik.
Dabei gehen sie nie rein narrativ vor, steckt hier allerdings mehr Story drin als z.B. in Amer. Ein alternder Agent lebt in einem Hotel und Begegnungen lassen ihn immer wieder an die großen Geschichten seiner Vergangenheit denken und vermuten, dass seine größte Gegnerin noch immer in der Nähe ist.
Hier vermischt sich Vergangenheit und Gegenwart, paranoide Vorstellungen, Träume, und auch die Metawirklichkeit, die Filmrealität wird in Roman und Comic gespiegelt und vermischt sich mit der Realität im Film. Das ist sehr bildgewaltig, voller Referenzen, wunderbaren Einstellungen, surrealer Szenen und Begebenheiten, unterlegt mit einem starken Soundkonzept, immer wieder aufgebrochen mit Musik von Genreklassikern. Ausstattung, Drehorte und Kamera im perfekten Zusammenspiel.
Ebenso die Darsteller*innen, die ja alle nur Fetzen eines Charakters spielen und die sich dessen (eventuell) bewusst werden.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Brawl in Cell Block 99
DVD
Ein wütender Mann tut, was er denkt, tun zu müssen. Aus seiner Vergangenheit, und somit psychologischen Erklärung, bekommen wir nur ein paar ungefähre Stichpunkte, er ist so. Ein bisschen, als hätten Schrader und Winner zusammen einen Charakter erfunden.
Und er läßt sich Zeit. Bis zum titelgebenden Brawl, bzw. seiner Verlegung in eben diesen Cell Block dauert es 1,5 h. Drehbuchautor und Regisseur S. Craig Zahler nimmt sich Zeit für jede Handlungsepisode: Wie er wieder Drogenkurier wird, das erfolgreich bis zu einem riskanten Coup, Aufenthalt im eher sanften Knast, Verlegung im dem üblen Knast, dann der Brawl. Brodeln tut es die ganze Zeit in ihm, mal muss er es rauslassen (und zerboxt da auch mal ein Auto), meist hat er sich im Griff, z.T. mit Ruhe, z.T. mit Sarkasmus. Doch am Ende wird es sehr heftig.
Gefilmt wird dies ebenso ruhig, selbst die Zweikämpfe konzentrieren sich im Bild mit wenig Einstellungen und Schnitten. Sowieos gut gefilmt. Und sehr oft aus der Perspektive Bradleys, so sehen wir (klasse Besetzung) Don Johnson und Jennifer Carpenter meist nur mit ihm. Carpenter hat mit Udo Kier noch eine fiese Szene außerhalb von Bradleys unmittelbarer Lebenswelt. Dieser wird großartig von Vince Voughn gespielt.
Starker Film, vom Anfang bis Ende, man fühlt mit Bradley mit, auch wenn er nicht gerade sympathisch ist.
Und auch hier wieder blaxploitationhafte Musik, aber eigentlich nur im Abspann und tatsächlich ein wenig unpassend im Autoradio von Bradley. Der Score sonst eher eindringliche Drones.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Das 1950er-Wochenende:
Katrin und ich (7/10)
Indiskret (7/10)
Caltiki - Rätsel des Grauens (7/10)
Frankie und seine Spießgesellen (6/10)
Peggy Sue hat geheiratet (8/10)
Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Im Reich der Sinne (8/10)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
