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Re: Blutiger Schatten - Antonio Bido (1978)

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 00:17
von untot
Also bitte, als wenn ICH jemanden beklauen würde, ich hab doch selber so viel Geld, das ich einmal die Woche mit der Mistgabel in den Keller geh zum Wenden, nicht das es Schimmel ansetzt! ;) :lol:

Re: Blutiger Schatten - Antonio Bido (1978)

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 00:24
von dr. freudstein
puh, dachte schon, ich werde bei der nächsten Volxzählung nicht mehr dabei sein :?

Ja, auf Bigamie stehst Du nicht, schade.

Dr. offtopicstein :lol:

Und das Shirt? Keins haben wollen? :basi:

Re: Blutiger Schatten - Antonio Bido (1978)

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 00:29
von untot
Ich bin sanft wie ein Lämmchen! :mrgreen:

Ja nicht ich steh nicht auf Bigamie, sondern der Staat, ich finde sogar man sollte ruhig ein paar mehr Ehemänner haben. :twisted:

Wieviel X gibts denn vorm L? Meine "Böllermänner" brauchen immer sehr viel Platz. :oops:

Re: Blutiger Schatten - Antonio Bido (1978)

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 00:36
von dr. freudstein
untot hat geschrieben:Ich bin sanft wie ein Lämmchen! :mrgreen:

Ja nicht ich steh nicht auf Bigamie, sondern der Staat, ich finde sogar man sollte ruhig ein paar mehr Ehemänner haben. :twisted:

Wieviel X gibts denn vorm L? Meine "Böllermänner" brauchen immer sehr viel Platz. :oops:
*räusper* ähem...
ffraggg jja-a sho-schon wwegen ...mo-moment mal...servus...reinifilm an, ob auch andere Größen machbar sind 8-)
servus, sag ich.
Private Bilder bitte nur per PN 8-)

Lasset uns Revolte betreiben, hebt den Staat aus den Angeln, betreibt Bigamie :twisted:

Re: Blutiger Schatten - Antonio Bido (1978)

Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 00:41
von untot
:lol: :lol: :lol:

Re: Blutiger Schatten - Antonio Bido

Verfasst: Do 13. Jan 2011, 23:58
von Santini
 ! Nachricht von: buxtebrawler
Entfernt, da beim Bildhoster TinyPic leider nicht mehr verfügbar.

Re: Blutiger Schatten - Antonio Bido

Verfasst: Fr 14. Jan 2011, 11:05
von Reinifilm
Den mag ich auch! :D
Ist übrigens einer der vier Filme in der empfehlenswerten Anchor Bay Giallo Box.

Bild

Re: Blutiger Schatten - Antonio Bido

Verfasst: Fr 14. Jan 2011, 11:37
von Arkadin
Reinifilm hat geschrieben: in der empfehlenswerten Anchor Bay Giallo Box.
Die Empfehlung kann ich nur weitergeben. Schöne Auswahl und eine gute Bildqualität bei allen Veröffentlichungen.
Wer die vier Filme noch nicht besitzt und auf die deutsche Synchro verzichten kann, der kann beherzt zugreifen.

Re: Blutiger Schatten - Antonio Bido

Verfasst: Mo 23. Jan 2012, 21:49
von kinski
1978 – zu einem Zeitpunkt als die ganze große Zeit des Giallo eigentlich schon fast wieder vorbei war – schaffte es Regisseur Antonio Bido nochmal, dem Genre mit „Blutiger Schatten“ unerwartetes Leben einzuhauchen. Dabei setzt der Film gar nicht mal so sehr auf die gewohnten Schlitzer-Elemente, sondern überzeugt durch eine konstant bleibende Spannung in Verbindung mit einer gelungenen und gruseligen Atmosphäre.

Zum Glück treten die im Klappentext der X-Rated-DVD eigentlich ziemlich in den Vordergrund gerückten Okkultismus-Themen ganz deutlich in den Hintergrund (und haben mit der eigentlichen Story auch nichts weiter zu tun). Durch geschickt eingefügte Handlungselemente lässt man den Zuschauer eigentlich permanent im Unklaren was das Motiv und die mögliche Identität des Killers angeht.

Blutiger Schatten“ auf eine Stufe mit den absoluten Genre-Highlights zu stellen wäre zwar etwas hoch gegriffen, aber für mich zählt der Streifen eindeutig zu den wirklich guten Vertretern des Giallo. :thup:

Fazit : 8,5 / 10

Re: Blutiger Schatten - Antonio Bido

Verfasst: So 1. Jul 2012, 17:53
von buxtebrawler
„Um mich herum gibt es nur noch Schweigen!“

„Blutiger Schatten“ aus dem Jahre 1978 ist der zweite Film und damit auch der zweite Giallo des italienischen Regisseurs Antonio Bido („Die Stimme des Todes“), von dem man danach nicht mehr sonderlich viel hörte. Stefano (Lino Capolicchio, „The House with the Laughing Windows“) besucht seinen Bruder, Priester Don Paolo (Craig Hill, „Meine Kanone, mein Pferd... und deine Witwe“), auf der venezianischen Insel Murano in der Nähe Venedigs. Dort wird er mit einer verschrobenen Inselgemeinschaft, die mit einem Medium Seancen abhält, ebenso konfrontiert wie mit rätselhaften Morden. Zudem sieht sich Don Paolo Erpressungsversuchen scheinbar unbekannter Herkunft ausgesetzt und Stefano kann mysteriöse Erinnerungsfetzen nicht richtig zuordnen. Zusammen mit Sandra (Stefania Casini, „Suspiria“), mit der er vor Ort angebändelt hat, beginnt er seine Recherchen...

Deutlich von klassischen Gialli der Marke Argento inspiriert, erzählt Bido eine verhältnismäßig simple Geschichte offenbar so kompliziert wie möglich, ohne dabei nachhaltig die frühen Verdachtsmomente des Genrekenners erschüttern zu können. Der Spannung indes tut dies wenig Abbruch, schließlich kann man sich als Zuschauer nie wirklich sicher sein und möchte sich letztendlich bestätigt sehen. Dennoch hätte die Handlung hier und da etwas Straffung vertragen können, wenngleich die in mystisch-gruselige Stimmung getauchte Atmosphäre des Films sich durchaus wohlig bahn bricht. Regelmäßige Blutbäder verursachen die „blutigen Schatten“ nicht, doch der eine oder andere Mord wurde äußerst brutal und dazu handwerklich gelungen inszeniert. Genretypisch bekommt man es auch hier mit einer Dopplung der Täterfrage ebenso zu tun wie mit einem gewissen Erotikfaktor, der sich besonders in einer schönen Szene auf dem Flokati vor prasselndem Kaminfeuer findet. Diese kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Romanze zwischen Sandra und Stefano eher aufgesetzt wirkt; noch unglaubwürdiger ist die angebliche geschwisterliche Verwandtschaft Paolos und Stefanos – die beiden wirken vielmehr wie Vater und Sohn und die Rollenzuordnung des Films damit reichlich bizarr.

Auch das Handlungselement der Erinnerungsfetzen, die in diesem Falle Stefano einzuordnen versucht, ist aus diversen Gialli bekannt, wird hier jedoch wenig überraschend aufgelöst. Leider fällt man generell der Schwäche einiger Genrevertreter anheim, die schlussendliche Auflösung, die Zusammensetzung aller mysteriösen Momente zu einem gelösten Puzzle, nur so herunterzurattern, als hätte man zuvor zu sehr getrödelt und müsse gegen Ende verlorene Zeit aufholen. Dafür weiß aber die provokante, Verlogenheit und Bigotterie des Klerus anprangernde Ausrichtung von „Blutiger Schatten“ zu gefallen, zumal die Geschehnisse unterlegt wurden von einem bisweilen sehr eigenwilligen, fast schon wahnwitzigen, zu jedem Zeitpunkt jedoch äußerst hörenswerten Progrock-Soundtrack Stelvio Ciprianis, eingespielt von niemand Geringerem als der Gruppe Goblin. Meines Erachtens ist es insbesondere die Musik, die „Blutiger Schatten“ letztlich dann doch unzweifelhaft aus dem Genredurchschnitt heraushebt und zu starken Alleinstellungsmerkmalen verhilft. Lino Capolicchio hat optisch ein bisschen etwas eines jungen Roman Polanskis, Sandra Sellani hingegen wurde – wie jedem im Film – zeitweise eine geheimnisumwitterte Aura zugeschrieben, bleibt ansonsten aber abgesehen von ihrer körperlichen Attraktivität drehbuchbedingt eher unauffällig. Prinzipiell sind alle schauspielerischen Leistungen als in Ordnung zu bezeichnen, lediglich die Interaktion untereinander erscheint aufgrund eingangs beschriebener Merkwürdigkeiten gerne mal etwas gewöhnungsbedürftig.

Fazit: „Blutiger Schatten“ – für erfahrenere Gelbsüchtige sicherlich ein Festschmaus aus der B-Riege, doch auch anderen sollte Bidos Film überdurchschnittliche Thrillerunterhaltung bescheren, über deren Schwächen man angesichts stimmiger Bilder und des Charmes vergangener Tage gern hinwegsieht, sich wegen der nicht immer pointierten Dramaturgie aber auch etwas in Geduld üben muss.