Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo (1971)
Moderator: jogiwan
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
"Der Triebmörder" ist nicht nur was für die Herrenrunde, sogar ich kann ihm was abgewinnen!
Ein Haus voller Irrer und Kinski mittendrin, das passt doch, klar ist der Film kein Überflieger, trotzdem aber auch kein Rohrkrepierer, er ist mitunder doch ein wenig langwierig und man wartet das endlich was passiert, aber die Wartezeit wird dafür mit jeder Menge nackten Tatsachen überbrückt.
Das Ende ist dann aber wieder großartig, also mir macht "Schloss der blauen Vögel" Spaß.
6,5/10
Ein Haus voller Irrer und Kinski mittendrin, das passt doch, klar ist der Film kein Überflieger, trotzdem aber auch kein Rohrkrepierer, er ist mitunder doch ein wenig langwierig und man wartet das endlich was passiert, aber die Wartezeit wird dafür mit jeder Menge nackten Tatsachen überbrückt.
Das Ende ist dann aber wieder großartig, also mir macht "Schloss der blauen Vögel" Spaß.
6,5/10
- CamperVan.Helsing
- Beiträge: 10905
- Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
@Joe: Wenn du dann noch die Großbox hättest...
My conscience is clear
(Fred Olen Ray)
(Fred Olen Ray)
- Nello Pazzafini
- Beiträge: 4710
- Registriert: Di 16. Feb 2010, 18:50
- Wohnort: Roma
- Kontaktdaten:
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
untot hat geschrieben:"Der Triebmörder" ist nicht nur was für die Herrenrunde, sogar ich kann ihm was abgewinnen!
Ein Haus voller Irrer und Kinski mittendrin, das passt doch, klar ist der Film kein Überflieger, trotzdem aber auch kein Rohrkrepierer, er ist mitunder doch ein wenig langwierig und man wartet das endlich was passiert, aber die Wartezeit wird dafür mit jeder Menge nackten Tatsachen überbrückt.
Das Ende ist dann aber wieder großartig, also mir macht "Schloss der blauen Vögel" Spaß.
6,5/10
die frau macht alles richtig ausser bei der benotung ist sie viel zu zaghaft, quack quack quaackquack quackkkk
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Ach ich denke das reicht auch so, viele haben diese Variante von UFA noch nicht mal gesehen .ugo-piazza hat geschrieben:@Joe: Wenn du dann noch die Großbox hättest...
Tape wie Cover in gutem zustand, gibt bestimmt nicht mehr viele davon in freier Wildbahn .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Für eine höhere Bewertung müsste mein Testosteron Spiegel doch etwas höher sein!Nello Pazzafini hat geschrieben:die frau macht alles richtig ausser bei der benotung ist sie viel zu zaghaft, quack quack quaackquack quackkkk
Nö, Quatsch, aber es gibt sooo viele gute Gialli, irgendwie muss ich die ja unterschiedlich bewerten.
- Nello Pazzafini
- Beiträge: 4710
- Registriert: Di 16. Feb 2010, 18:50
- Wohnort: Roma
- Kontaktdaten:
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
mindestens so hoch wie bei der Enteuntot hat geschrieben:Für eine höhere Bewertung müsste mein Testosteron Spiegel doch etwas höher sein!
Nö, Quatsch, aber es gibt sooo viele gute Gialli, irgendwie muss ich die ja unterschiedlich bewerten.
stimmt, aber lass uns zum weihnachtsfest allen sexistischen und allen mit viel nacktem weiblichen fleisch einfach pauschal 10/10 geben......
- Salvatore Baccaro
- Beiträge: 3071
- Registriert: Fr 24. Sep 2010, 20:10
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Ich kann mir nicht helfen, aber mich erinnert dieses Filmchen unweigerlich an so manches Werk der deutschen Edgar-Wallace-Serie, und da vor allem an die Werke der Farbphase, wo ebenfalls in so ziemlich jedem Film eine Psychatrie oder ein Schloss eine bedeutende Rolle spielten, was di Leo hier beides gleich mal unter einen Hut steckt. Auch rein optisch, von seinen Kulissen her weckt der Film eindeutige Assoziationen zu Wallace-Werken wie bspw. DIE BLAUE HAND. Dort wie hier stehen unmotiviert irgendwelche Rüstungen oder gar Folterinstrumente (frage mich, was DIE in einem Sanatorium verloren haben) in schattigen Winkeln herum, die Handlung ist auf einen engen Raum begrenzt, Opfer und Täten befinden sich im gleichen Mikrokosmos, nur eben mit dem Unterschied, dass jeder Wallace im Vergleich zu dem Spektakel, das di Leo hier aufführt, ein Ausbund an Logik genannt werden muss, und der Exploitation-Anteil deutlich in die Höhe geschraubt wurde. Es ist schon bewundernswert, wie sehr der Film seiner "Story" den Rücken zukehrt, um sich mit überschäumendem Herzblut in seine nackten Tatsachen zu stürzen. Überhaupt treten die Giallo-Elemente oder die zeitweise vorhandenen Ausflüge in Seifenopergefilde (so mancher Dialog zwischen Kinski und seiner Liebsten muss man wohl eindeutig dort verorten) hinter den Softsexeskapaden zurück, die wenig bis nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun haben. Nichtdestotrotz ist die Werbezeile der X-Rated-DVD, die von "an Hardcore grenzenden, nie gesehenen Sexszenen" spricht, natürlich ein Witz. Ich persönlich würde die zwei, drei flüchtigen Einstellungen, die über ein Vaginchen reibende Finger zeigen, nicht unbedingt unter Hardcore einordnen, aber gut: die Marketing-Abteilung wird wissen, was sie tut. Zu allem Überfluss entdeckte di Leo in diesem Werk offenbar die Langsamkeit für sich. Szenen werden endlos ausgewalzt, allein die Exposition stimmt einen perfekt auf das Kommende ein, wenn der Killer minutenlang nichts weiter tut als sich in Schneckengeschwindigkeit durch das Schloss zu bewegen, und dann nicht mal zum Schuss, sprich: zum Mord kommt, da er vorzeitig gestört wird.
LA BESTIA UCCIDE A SANGUE FREDDO ist ein nettes Filmchen, das einem gehorig am Geduldsfaden zerren, unter Umständen aber auch leidlich unterhalten kann, sofern man sich in einer Stimmung befindet, in der es einem nichts ausmacht, einen Zoom auf einen weiblichen Unterleib nach dem andern serviert zu bekommen...
LA BESTIA UCCIDE A SANGUE FREDDO ist ein nettes Filmchen, das einem gehorig am Geduldsfaden zerren, unter Umständen aber auch leidlich unterhalten kann, sofern man sich in einer Stimmung befindet, in der es einem nichts ausmacht, einen Zoom auf einen weiblichen Unterleib nach dem andern serviert zu bekommen...
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Das trifft es wohl auf den Kopf. Wobei ich eine kleine Schwäche für den Film habe, die ich aber rational nicht erklären kann. Vielleicht sind es die "an Hardcore grenzenden, nie gesehenen Sexszenen"Salvatore Baccaro hat geschrieben: LA BESTIA UCCIDE A SANGUE FREDDO ist ein nettes Filmchen, das einem gehorig am Geduldsfaden zerren, unter Umständen aber auch leidlich unterhalten kann, sofern man sich in einer Stimmung befindet, in der es einem nichts ausmacht, einen Zoom auf einen weiblichen Unterleib nach dem andern serviert zu bekommen...
Soweit ich mich erinnere sind das eh nur Inserts, die nachträglich dran gepappt wurden, um das Filmchen "aufzuwerten". Ziemlich deutlich ist, das diLeo nicht so die recht Lust auf den Film hatte. Auf der anderen Seite steht aber auch eine attraktive Damen-Riege, die für so manches entschädigt.
Früher war mehr Lametta
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
***************************************************************************************
Filmforum Bremen
Weird Xperience
- horror1966
- Beiträge: 5597
- Registriert: Mo 7. Jun 2010, 01:46
- Wohnort: Hildesheim
Re: Das Schloss der blauen Vögel - Fernando Di Leo
Das Schloss der blauen Vögel
(La Bestia Uccide A Sangue Freddo)
mit Klaus Kinski, Margaret Lee, Rosalba Neri, Jane Garret, John Karlsen, Gioia Desideri, John Ely, Fernando Cerulli, Sandro Rossi, Giulio Baraghini, Ettore Geri, Antonio Radaelli, Monica Strebel, Carla Mancini, Franco Marletta
Regie: Fernando Di Leo
Drehbuch: Fernando Di Leo
Kamera: Franco Villa
Musik: Silvano Spadaccino
Ungeprüft
Dominikanische Republik / Italien / 1971
Schloss Hohenschwand fungiert als Nervenheilanstalt. Die meisten Frauen, die dort behandelt werden, haben psychische Probleme durch Inzucht, gescheiterte Ehen oder Nymphomanie. Seit kurzem geht des Nachts ein Triebtäter im Schloss um, der sich nicht nur an den nackten und vor Lust zuckenden Frauenkörpern ergötzt, sondern ihnen auch ein blutiges Ende bereitet!
Fernando Di Leo hat hier ganz sicher keinen Beitrag geleistet, der zu den besten Giallis zu zählen ist und dennoch entfaltet das Werk seine ganz eigene Faszination und ist somit für Freunde dieser Film-Gattung ein unverzichtbarer Genre-Beitrag. Die größten Stärken dieser Produktion sind in erster Linie ganz eindeutig die vielen sehr hübschen Darstellerinnen und die streckenweise recht blutig in Szene gesetzten Morde, die in der Nervenheilanstalt stattfinden. Eine Schwäche hungegen dürfte die doch ziemlich inhaltsleere Story darstellen, denn wirklich viel Substanz ist in diesem Bezug nicht zu erkennen. Nun kommt dieses Phänomen zwar in so einigen Giallis vor, doch in "Das Schloss der blauen Vögel" kommt dieser Aspekt meiner Meinung nach besonders stark zum Vorschein. Anstatt etwas mehr Wert auf eine gewisse Struktur der Ereignisse zu legen, hat Di Leo sein Hauptaugenmerk vielmehr auf einige äusserst schöne Frauen und viel nackte Haut gelegt. Einige der Erotikszenen, in denen sich diverse Damen an den eigenen Geschlechtsteilen herumspielen, erinnern dabei schon fast an eine Hardcore-Produktion und waren in dieser expliziten Darstellung sicherlich nicht unbedingt notwendig.
Ganz generell hätte man sich als Zuschauer sowieso lieber etwas mehr Handlung gewünscht, als manch äusserst sinnbefreite Nackttanz-Einlage der Damen ertragen zu müssen. Dadurch baut sich auch zu keiner Zeit ein echter Spannungsbogen auf, wie man ihn ansonsten in diesen Filmen geboten bekommt, denn die verübten Morde geraten doch ziemlich stark in den Hintergrund, was auch sicherlich darin begründet ist, das die ganze Zeit über so gar kein Motiv zu erkennen ist. Dieses tritt nämlich erst ganz am Ende etwas in den Vordergrund, als die Identität des Mörders gelüftet wird. Prinzipiell sind mir die krimi-und Thrilleranteile dieses Filmes etwas zu kurz zu geraten, denn schon sehr schnell wird recht deutlich, das die erotische Komponente ganz eindeutig im Focus des geschehens steht. Das mag insbesondere für die mesiten männlichen Zuschauer ganz erfreulich sein, jedoch verschenkt man damit auch eine Menge an Potential, das die Geschichte an sich ganz bestimmt beinhaltet, aber zu keiner Zeit wirklich ausschöpft.
Auch im darstellerischen Bereich weist der Film erhebliche Mankos auf, selbst ein Klaus Kinski wirkt in der Person des stellvertretenden Anstalts-Leiter eher blass und kann rein gar nichts von seinen schauspielerischen Fähigkeiten in die Waagschale werfen, da seine Rolle dies ganz einfach nicht hergibt. Ebenso verhält es sich mit sämtlichen Schauspielern, denn die Damen müssen einfach nur schön sein (und das sind sie wirklich) und die Herren der Schöpfung wirken in diversen Passagen schon fast wie Fremdkörper, die gar nicht so richtig in die Szenerie hineinpassen. Doch auch wenn sich das alles jetzt sehr negativ anhört, entfaltet dieses Werk seine ganz eigene Faszination und besitzt auch eine Menge Charme, dem man besonders als Liebhaber des Giallos erliegt. Einzig und allein in Sachen Spannung und Atmosphäre kommt der Film nicht an die wirklichen Größen des Sub-Genres heran, fehlt es dem Geschehen doch an richtig bedrohlichen Elementen, die für eine echte Gänsehaut-Atmosphäre sorgen würden. Wenn man damit kein Problem hat und sich an wohlgeformten Körpern erfreuen kann, dann kommt man an diesem Werk nicht vorbei, nur sollte man von Anfang an mit den richtigen Erwartungen an Di Leos Film herangehen.
Spannungszechnisch ist "Das Schloss der blauen Vögel" nicht unbedingt eine Granate und hinkt in diesem Bezug etlichen Genre-Kollegen weit hinterher, dafür bekommt der Zuschauer hier einen ordentlichen Schuß Erotik geboten, der meiner persönlichen Meinung nach schon etwas zu groß geraten ist. Etwas weniger nackte Haut, dafür aber etwas mehr Handlung und Spannung hätten dem Film ganz sicher gut zu Gesicht gestanden und den Thriller-Anteil um Einiges in die Höhe getrieben. So aber muss man sich als Betrachter mit einem immer noch überdurchschnittlichem Giallo begnügen, der allerdings weitaus besser hätte ausfallen können, wenn man die jeweiligen Anteile etwas besser verteilt hätte.
Fazit:
"Das Schloss der blauen Vögel" zählt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zum Besten, was man unter den unzähligen Giallis finden kann, ist aber trotz einiger offensichtlicher Mankos immer noch ein sehenswerter Beitrag, der insbesondere dem männlichen Publikum sehr zusagen dürfte. Jede Menge wunderschöner Frauen und sehr viel nackte Haut regen die Fantasie des Betrachters an, der sich dafür allerdings mit einem nicht gerade hoch angesiedeltem Spannungsbogen zufriedengeben muss.
6,5/10
(La Bestia Uccide A Sangue Freddo)
mit Klaus Kinski, Margaret Lee, Rosalba Neri, Jane Garret, John Karlsen, Gioia Desideri, John Ely, Fernando Cerulli, Sandro Rossi, Giulio Baraghini, Ettore Geri, Antonio Radaelli, Monica Strebel, Carla Mancini, Franco Marletta
Regie: Fernando Di Leo
Drehbuch: Fernando Di Leo
Kamera: Franco Villa
Musik: Silvano Spadaccino
Ungeprüft
Dominikanische Republik / Italien / 1971
Schloss Hohenschwand fungiert als Nervenheilanstalt. Die meisten Frauen, die dort behandelt werden, haben psychische Probleme durch Inzucht, gescheiterte Ehen oder Nymphomanie. Seit kurzem geht des Nachts ein Triebtäter im Schloss um, der sich nicht nur an den nackten und vor Lust zuckenden Frauenkörpern ergötzt, sondern ihnen auch ein blutiges Ende bereitet!
Fernando Di Leo hat hier ganz sicher keinen Beitrag geleistet, der zu den besten Giallis zu zählen ist und dennoch entfaltet das Werk seine ganz eigene Faszination und ist somit für Freunde dieser Film-Gattung ein unverzichtbarer Genre-Beitrag. Die größten Stärken dieser Produktion sind in erster Linie ganz eindeutig die vielen sehr hübschen Darstellerinnen und die streckenweise recht blutig in Szene gesetzten Morde, die in der Nervenheilanstalt stattfinden. Eine Schwäche hungegen dürfte die doch ziemlich inhaltsleere Story darstellen, denn wirklich viel Substanz ist in diesem Bezug nicht zu erkennen. Nun kommt dieses Phänomen zwar in so einigen Giallis vor, doch in "Das Schloss der blauen Vögel" kommt dieser Aspekt meiner Meinung nach besonders stark zum Vorschein. Anstatt etwas mehr Wert auf eine gewisse Struktur der Ereignisse zu legen, hat Di Leo sein Hauptaugenmerk vielmehr auf einige äusserst schöne Frauen und viel nackte Haut gelegt. Einige der Erotikszenen, in denen sich diverse Damen an den eigenen Geschlechtsteilen herumspielen, erinnern dabei schon fast an eine Hardcore-Produktion und waren in dieser expliziten Darstellung sicherlich nicht unbedingt notwendig.
Ganz generell hätte man sich als Zuschauer sowieso lieber etwas mehr Handlung gewünscht, als manch äusserst sinnbefreite Nackttanz-Einlage der Damen ertragen zu müssen. Dadurch baut sich auch zu keiner Zeit ein echter Spannungsbogen auf, wie man ihn ansonsten in diesen Filmen geboten bekommt, denn die verübten Morde geraten doch ziemlich stark in den Hintergrund, was auch sicherlich darin begründet ist, das die ganze Zeit über so gar kein Motiv zu erkennen ist. Dieses tritt nämlich erst ganz am Ende etwas in den Vordergrund, als die Identität des Mörders gelüftet wird. Prinzipiell sind mir die krimi-und Thrilleranteile dieses Filmes etwas zu kurz zu geraten, denn schon sehr schnell wird recht deutlich, das die erotische Komponente ganz eindeutig im Focus des geschehens steht. Das mag insbesondere für die mesiten männlichen Zuschauer ganz erfreulich sein, jedoch verschenkt man damit auch eine Menge an Potential, das die Geschichte an sich ganz bestimmt beinhaltet, aber zu keiner Zeit wirklich ausschöpft.
Auch im darstellerischen Bereich weist der Film erhebliche Mankos auf, selbst ein Klaus Kinski wirkt in der Person des stellvertretenden Anstalts-Leiter eher blass und kann rein gar nichts von seinen schauspielerischen Fähigkeiten in die Waagschale werfen, da seine Rolle dies ganz einfach nicht hergibt. Ebenso verhält es sich mit sämtlichen Schauspielern, denn die Damen müssen einfach nur schön sein (und das sind sie wirklich) und die Herren der Schöpfung wirken in diversen Passagen schon fast wie Fremdkörper, die gar nicht so richtig in die Szenerie hineinpassen. Doch auch wenn sich das alles jetzt sehr negativ anhört, entfaltet dieses Werk seine ganz eigene Faszination und besitzt auch eine Menge Charme, dem man besonders als Liebhaber des Giallos erliegt. Einzig und allein in Sachen Spannung und Atmosphäre kommt der Film nicht an die wirklichen Größen des Sub-Genres heran, fehlt es dem Geschehen doch an richtig bedrohlichen Elementen, die für eine echte Gänsehaut-Atmosphäre sorgen würden. Wenn man damit kein Problem hat und sich an wohlgeformten Körpern erfreuen kann, dann kommt man an diesem Werk nicht vorbei, nur sollte man von Anfang an mit den richtigen Erwartungen an Di Leos Film herangehen.
Spannungszechnisch ist "Das Schloss der blauen Vögel" nicht unbedingt eine Granate und hinkt in diesem Bezug etlichen Genre-Kollegen weit hinterher, dafür bekommt der Zuschauer hier einen ordentlichen Schuß Erotik geboten, der meiner persönlichen Meinung nach schon etwas zu groß geraten ist. Etwas weniger nackte Haut, dafür aber etwas mehr Handlung und Spannung hätten dem Film ganz sicher gut zu Gesicht gestanden und den Thriller-Anteil um Einiges in die Höhe getrieben. So aber muss man sich als Betrachter mit einem immer noch überdurchschnittlichem Giallo begnügen, der allerdings weitaus besser hätte ausfallen können, wenn man die jeweiligen Anteile etwas besser verteilt hätte.
Fazit:
"Das Schloss der blauen Vögel" zählt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zum Besten, was man unter den unzähligen Giallis finden kann, ist aber trotz einiger offensichtlicher Mankos immer noch ein sehenswerter Beitrag, der insbesondere dem männlichen Publikum sehr zusagen dürfte. Jede Menge wunderschöner Frauen und sehr viel nackte Haut regen die Fantasie des Betrachters an, der sich dafür allerdings mit einem nicht gerade hoch angesiedeltem Spannungsbogen zufriedengeben muss.
6,5/10
Big Brother is watching you