Deliria-Italiano

DrDjangoMD hat geschrieben:Nachdem dies alles gesagt wurde, bleibt nur noch eine Frage offen: Was zum Teufel ist ein „Centerfold“??? Ich wusste es wirklich nicht, wollte es aber herausfinden. Irgendwie klingt es finde ich nach einer englischen Grafschaft, aber was haben englische Grafschaften mit schönen Frauen in Neglischees zu tun?

Heißt das nicht Näh-Klischees?

Ein Centerfold ist so eine Art Altarfalz für pubertierende Jungs, die nicht in den Genuss einer Messdienerschaft gekommen sind und sich deshalb nach Alternativen umgucken müssen: zum Beispiel an der Supermarkt-Kasse.

Großartig, Doc2 - sowohl deine Wahl als auch dein Text und deine liebenswürdige Naivität

buxtebrawler hat geschrieben:Großartig, Doc2 - sowohl deine Wahl als auch dein Text und deine liebenswürdige Naivität

Und das aus des Bux'es Mund, ich bin zutiefst geehrt.

DrDjangoMD hat geschrieben: Und das aus des Bux'es Mund, ich bin zutiefst geehrt.

Das werden ja immer mehr Fans, Doc. Jetzt sind's dera scho zwoa. Was sagen die Erdbeerbauern?

Vinz Clortho hat geschrieben:Was sagen die Erdbeerbauern?

Die haben sich nicht mehr gemeldet, aber John De Bello hat angerufen, weil ich die Titelrolle in seinem nächsten Film spielen soll.

aber beim video: Thema verfehlt, die anwesenden Damen und Musiker haben für Centerfolds natürlich viel zu viel an

NUR NOCH 14 WOCHEN BIS ZUM FORENTREFFEN!!!

Platz 14: Cyndi Lauper – „GIRLS JUST WANNA HAVE FUN“

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Man könnte ja meinen, Cyndi Lauper würde deshalb mit diesem Song sämtliche Serien, die ich mir ansehe (Miami Vice, Charles in Charge,…) okkupieren, weil das offizielle Musikvideo nichts hergibt. Aber im Gegenteil: Das Video zu diesem Song finde ich ziemlich passend und äußerst unterhaltsam. Das Lied selbst verfügt ja über eine total fröhliche und absolut überdrehte Melodie und das Video übersetzt diese Stimmung ziemlich gekonnt in das visuelle Medium.
Dies liegt sicherlich nicht zuletzt an Lauper selbst, die schon von Haus aus aussieht wie die Tochter von Talia, der Griechischen Muse der Komödie, und einer humanoiden Extasy-Tablette, und so benimmt sie sich auch. Ausgestattet mit einer scheinbar grenzenlosen Energie und einer entsetzlich überdrehten Frisur hüpft sie durchs Bild, dass es eine wahre Freude ist. Es muss zwar furchtbar sein ein normales Gespräch mit der Frau zu führen, da sie alle halbe Minuten in spontane Tänze ausbrechen würde, aber in Musikvideos ist ihre hyperaktive Mentalität äußerst richtig am Platz.
Auch die restlichen Darsteller sind total überzogen hergerichtet. Angefangen von Laupers Freundinnen, die uns zeigen, dass es – zumindest aus meiner Sicht – zu den attraktiven 80er-Damenfrisuren von „Centerfold“ auch sehr hässliche Gegenparts gibt, bis hin zu der Vaterfigur, für die sie einen Schauspieler gefunden haben, der so wirkt, als hätten ihm seine Knastbrüder gerade den Spitznamen „Rudi, the Rapist“ verliehen. Auf der einen Seite ist es natürlich dumm, dass sie die einzige Figur, die sich in meinen Augen nachvollziehbar benimmt, so negativ darstellen, aber auf der anderen Seite ist es ganz witzig anzusehen, wie die zierliche Lauper diesem Fleischberg (der nebenbei bemerkt von einem professionellen Wrestler gespielt wird) mühelos den Arm auf den Rücken dreht, sodass er angsterfüllt wegläuft.
Was immens zu der munteren Stimmung des Videos beiträgt ist, dass jede einzelne Einstellung so mit Zeugs vollgestopft ist, dass jeder Frame den Zuseher mit einer Fülle von Eindrücken konfrontiert. Zusätzlich haben wir dann in der zweiten Hälfte noch diese Dutzenden von Leuten, die plötzlich beginnen in der Gegend herumzutanzen. Einer davon bewegt sich sogar wie ein Ägypter (es ist für mich immer schön zu sehen, dass es selbst in Videos von Cyndi Lauper zumindest einen Bangles-Fan gibt).
Obendrein bekommen wir noch ein paar Ausschnitte aus der 1923-Version von „Der Glöckner von Notre Dame“ und einige unterhaltsame Effekte. Gleich zu Beginn fährt Lauper wie vom Teufel besessen ohne sich zu bewegen von der rechten Bildhälfte in die Linke und während der kurzen Instrumental-Passage geht das Video vollkommen in Super-80er-PowerPoint-Effektmodus über und sowas macht natürlich immer Spaß.
Also unterm Strich ein durch und durch spaßiges Gute-Laune-Video…aber warum verschwende ich eigentlich so viele Gedanken an einen Song, dessen Text mich sowas von überhaupt nicht anspricht? Ich bin kein Mädchen, ich bin ein Junge. Und ich will auch keinen Spaß, und ich will nicht wild in der Gegend herumtanzen, ich will mich eigentlich nur ausrasten. Jungs wollen nur Rast. Und wann wollen sie Rast? Natürlich nach der schweren Last der Arbeit.
Nach der Arbeit schwerer Last, oh Jungs, sie wollen nur Rast. Jungs, sie wollen, wollen nur Rast. Ha! Hörst du das, Cyndi Lauper? Ich bin gerade dabei eine deutsche Coverversion zu deinem Lied zu kreieren, jetzt werden wir ja sehen, wer von uns beiden den besseren Song machen kann. Challenge accepted!

P.S. Interessante Tatsache: Ich habe in den beiden oberen Absätzen zwar nur Spaß gemacht, aber bevor Songwriter Robert Hazard das Lied für Laupers Version umschrieb, wurde der Text eigentlich aus männlicher Perspektive erzählt: http://www.youtube.com/watch?v=5aLNwOxPsjg Aber genug jetzt von Musikvideos bei denen es um Geschlechterrollen geht. In einer Woche wenden wir uns einem Thema zu, für das sich alle Menschen begeistern können oder sollten: Dummheit!

Die Cindy aus Queens ist schon eine tolle Person und an dieser Stelle sei noch erwähnt, dass sie mittlerweile in Blues macht.

wow, auch danke für die "original" Version!
Yeah die Cindy, die bei USA für Afrika ständig mit ihren Armreifen die Aufnahmen störte, neben vielen schönen momenten in diesem Song ist mir die Cindy/Huey/ und eine mir unbekannte Blonde am schönsten!
GIRLS ist natürlich der Partyknaller für feministische Hedonisten und Hedonistinnen!

Eine ausgezeichnete, geschmackvolle Wahl, Doc2!

Cyndi Lauper ist ein sehr schönes Beispiel für den Einfluss, den die britische Punkexplosion über New Wave auf die Pop-Musik der 1980er hatte. Künstler(innen) wie Cyndi Lauper trugen im positiven Sinne zur bunten '80er-Ästhetik und damit dazu bei, dass auch in Deutschland nach den tristen '70ern die Straßen bunter wurden.

DrDjangoMD hat geschrieben:Nach der Arbeit schwerer Last, oh Jungs, sie wollen nur Rast. Jungs, sie wollen, wollen nur Rast. Ha! Hörst du das, Cyndi Lauper? Ich bin gerade dabei eine deutsche Coverversion zu deinem Lied zu kreieren, jetzt werden wir ja sehen, wer von uns beiden den besseren Song machen kann. Challenge accepted!

Großartig! Und was machen Jungs beim Rasten? Nicht etwa Rosten, sondern Mädels wie Cyndi beim Singen und Tanzen zusehen.

DrDjangoMD hat geschrieben:P.S. Interessante Tatsache: Ich habe in den beiden oberen Absätzen zwar nur Spaß gemacht, aber bevor Songwriter Robert Hazard das Lied für Laupers Version umschrieb, wurde der Text eigentlich aus männlicher Perspektive erzählt: http://www.youtube.com/watch?v=5aLNwOxPsjg

Sehr interessant, kannte diese Version noch nicht. Furchtbare Stimme hat der Kerl.

In diesem Zusammenhang unbedingt sehenswert ist auch Cyndis Auftritt bei "Formel 1":

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