Originaltitel: Madhouse
Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Max Rosenberg, Milton Subotsky, Samuel Z. Arkoff
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Jim Clark
Drehbuch: Angus Hall (Roman), Ken Levison, Greg Morrison, Robert Quarry
Kamera: Ray Parslow
Schnitt: Clive Smith
Spezialeffekte: Norman Kerss, Roy Spencer
Musik: Douglas Gamley
Länge: ca. 88 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Vincent Price, Peter Cushing, Robert Quarry, Adrienne Corri, Linda Hayden, Natasha Pyne, Barry Dennen, Catherine Willmer, Ellis Dayle, Jenny Lee Wright, John Garrie, Ian Thompson
Der Schauspieler Paul Toombes ist in der Rolle von Dr. Death beliebt und erfolgreich. Nachdem seine Verlobte umgebracht wird fällt der Verdacht auf Paul, der anschließend in die Psychiatrie eingewiesen wird. Nachdem man Paul als geheilt entlässt bekommt er das Angebot innerhalb einer TV Serie wieder als Dr. Death aufzutreten. Paul willigt ein, doch mit Start der Dreharbeiten kommt es zu grausamen Morden.
Der englische Horrorfilm hatte sich mit Beginn der 70er gewandelt. Atmosphärische Filme im Stile der Hammer-Produktionen, war nicht mehr das was auf die Leinwände projektiert wurde. Filme wie „Im Rampenlicht des Bösen“, „Frightmare“ oder „Haus der Peitschen“ fuhren eine vollkommen andere Schiene, auf der auch die visuelle Härte nicht zu kurz kam. Jim Clark schuf mit „Madhouse“ sprich „Das Schreckenshaus des Dr. Death“ zum einen eine Art Abgesang, zum anderen aber auch eine kleine Hommage an das klassische und atmosphärische Horrorkino der 60er.
„Das Schreckenshaus des Dr. Death“ bietet demnach ein paar schaurig schöne Elemente wie Nebel, Gewitter, Dunkelheit, gemütliche Räumlichkeiten und Schatten, sowie auch ein klein wenig Gore. Der abgetrennte Kopf, das Zerschneiden der Kehle und auch das Zerquetschen eines Regisseurs sind Bestandteile die eine gewisse Härte in den Vordergrund stellen konnten. Was sich klar von den englischen Produktionen der frühen bis Mitte der 60er Jahre distanziert ist die Spannung. Diese ist im „Das Schreckenshaus des Dr. Death“ eher rar gesät und kommt auch erst nach ca. 50 Minuten etwas mehr zum Tragen.
Die Story des Films ist recht interessant, allerdings hätte Jim Clark hier wesentlich mehr rausholen können. Hier ist nicht auf die Logiklöcher hingewiesen, sondern eher auf eine manchmal vorhandene Unentschlossenheit. Themen wie Intrigen und Neid innerhalb der Filmindustrie werden z.B. nur leicht angerissen, anstatt dieses etwas mehr zu beleuchten um dem Film mehr Glaubhaftigkeit einzuhauchen.
Der zentrale Punkt ist zweifelsohne der Part von Paul Toombes und somit hat Vincent Price auch alle Möglichkeiten sich in den Vordergrund zu spielen. Vincent macht dieses auch erwatungsgemäß gut. Peter Cushing ist eher seltener im Bild und hat nicht den Spielraum um mit Vincent zu konkurrieren.
Neben der Suche nach dem wahren Mörder oder nach der wahren Identität von Dr. Death, ließ es sich Clark nicht nehmen die ein oder andere Szene aus klassischen Poe Verfilmungen einzuspielen. Somit begegnet dem Zuschauer Basil Rathbone und Vincent Price in "Der Fall Valdemar, Boris Karloff und Vincent Price in „Der Rabe“, Vincent Price im „Pendel des Todes“ und Vincent Price zusammen mit Mark Damon in „Die Verfluchten“. Diese Szenen werden auf einer Leinwand gezeigt und als die alten Filme von Dr. Death ausgegeben.
Fazit: Ein kleiner britischer Horrorfilm aus den 70er Jahren, der wesentlich angenehmer ist als sein Ruf. Denn Fakt ist nun mal: wo Vincent und Peter am Werken sind, da kann eh nicht viel schief gehen.
7/10