Legend of the Bog
(Legend of the Bog)
mit
Vinnie Jones, Jason Barry, Nora-Jane Noone, Adam Fogerty, Gavin Kelty, Amy Huberman, Shelly Goldstein, Olga Wehrly, Michael Collins, Paul Valentine, Glen Barry, Charlene Gleeson, Stephen Farrely
Regie:
Brendan Foley
Drehbuch:
Joe Condren / Brendan Foley
Kamera:
Stephen Murphy
Musik:
Graham Slack
FSK 16
Irland / 2008
Bei Bauarbeiten an der irländischen Grenze wird ein uralter Körper gefunden, der von der Besitzerin des Grundstücks der Einfachheit halber ein paar Meter weiter ins Wasser geworfen wird. Der ruhelose Körper erwacht und bahnt sich daraufhin einen Weg durch die Wälder. In der Zwischenzeit hat sich eine bunt zusammen gemischte sechsköpfige Gruppe von Menschen, die sich alle aus unterschiedlichen Gründen verirrt haben, in einer anscheinend einsamen Hütte mitten im Waldinneren zusammengefunden. Sie ahnen nicht in welcher Gefahr sie schweben, doch ein erfahrener Jäger namens Hunter, der Besitzer der Hütte, ist nicht fern. Er wird die Gruppe schon retten können, oder etwa nicht?
Ob und wenn ja was sich Regisseur Brendan Foley bei seiner zweiten Regiearbeit gedacht hat, wird wohl auf immer sein kleines Geheimnis bleiben, aber so richtig viel kann es im Prinzip nicht gewesen sein, denn das, was sich dem Zuschauer hier offenbart, ist eine irgendwie komische Geschichte, die wohl in der Hauptsache lediglich Fans des Trashfilms zufriedenstellen dürfte. So wird man mit einer seltsam belanglosen Story konfrontiert, die keinerlei Spannung oder atmosphärische Höhepunkte zu bieten hat, von der aber trotzdem eine ganz eigenartige Faszination ausgeht, die man nicht näher beschreiben kann. Denn gerade in den ersten gut 70 Minuten passiert eigentlich überhaupt nichts, so das man das Geschehen prinzipiell als extrem langweilig einstufen könnte. Komischerweise kam dieses Gefühl aber bei mir dennoch nicht auf, da immer noch die Hoffnung vorhanden war, das sich die letzten Minuten interessanter gestalten würden. Und so kommt es dann letztendlich auch, was aber auch nicht unbedingt schwierig war, da vorher vielmehr "Tote Hose" den Ton angab.
Lediglich einige skurrile Szenen und etwas trashiger Humor sind zu verzeichnen und das einzige Highlight dieser irischen Produktion ist die kahlköpfige Moorlriche, die hier grunzend durch die Gegend stapft und Jagd auf einige Menschen macht. In den letzten paar Minuten dieser eigenartigen Geschichte bekommt der geneigte Fan sogar noch einige blutige Einstellungen zu sehen, die das Gesamtwerk allerdings auch nicht besonders aufwerten. Wenn man es nämlich allein von der filmischen Seite her sieht, dann ist der einzige Horror bei diesem Trashfilm der Film an sich, denn ist er doch im Prinzip so unterirdisch schlecht, das Freunde des schlechten Geschmacks ihm schon wieder eine Menge abgewinnen könnten.
Da wären beispielsweise die äusserst schlecht und dämlich agierenden Schauspieler, die allerdings mit den von ihnen dargebrachten Leistungen schon wieder nahezu perfekt in das trashige Szenario hineinpassen und zudem noch noch durch vollkommen sinnbefreite Dialoge zu glänzen wissen. Hinzu kommen die deutschen Synchronstimmen, die teilweise arg befremdlich erscheinen, wobei die Stimme von Mr. Hunter (Vinnie Jones) den Vogel abschießt, denn scheint sie doch frisch aus einer billigen Porno-Produktion zu kommen. Zu guter Letzt wären da auch noch die irrationalen und absolut unlogischen Verhaltensweisen der Akteure, bei denen man spätestens merken müsste, in welche Richtung dieser Film letztendlich tendiert. Hohe Filmkunst darf man also keinesfalls erwarten und sollte wohl ohne jegliche Erwartungen an dieses Werk herangehen.
Denn dann kann man sich auch an dem extrem trashigen Gesamtbild erfreuen, das sich einme hier präsentiert und schließt vielleicht sogar die grunzende Moorleiche in sein Herz, denn dieser Kerl ist auf seine Art und Weise schon irgendwie knuffig. So sollte man also auch nicht die Erwartung hegen, mit einem bedrohlich erscheinenden Killer konfrontiert zu werden, denn Bedrohlichkeit sieht doch irgendwie anders aus. Alles zusammengenommen bekommt man es also mit einem eher anspruchslosen Film zu tun, dessen eher belanglose Story lediglich durch den trashigen Humor einige Passagen beinhaltet, die füreinen gewissen Unterhaltungswert sorgen, der sich allerdings nur den Freunden des Trashs offenbaren wird.
Fazit:
"Legend of the Bog" hat rein filmisch gesehen extrem wenig zu bieten und ist nur Freunden des schlechten Geschmacks zu empfehlen, die sicherlich ihren Spaß an diesem teils skurrilen Werk haben werden. Die Zutaten für einen gelungenen Trashfilm sind jedenfalls vorhanden, auch wenn sie nicht ganzzeitig für schräge Unterhaltung sorgen können.
3/10
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Space of the Living Dead
(Plaguers)
mit
Steve Railsback, Alexis Zibolis, Bobby James, Noelle Perris, Jared Michaels, Paige La Pierre, Erica Browne, Chad Nell, Stephanie Skewes, Maija Polsley, David P. Johnson
Regie:
Brad Sykes
Drehbuch:
Brad Sykes
Kamera:
Scott Spears
Musik:
Terry Huud
FSK 16
USA / 2008
Im Jahr 2241, ein paar Milliarden Meilen von der Erde entfernt: Das Transportschiff Pandora unter Captain Holloways Kommando empfängt den Notruf eines anderen Raumschiffs und nimmt Kurs auf die angegebene Position. Dort finden sie vier verdammt sexy Frauen, die einzigen Überlebenden eines Piratenangriffs. Was Holloway und seine Crew nicht ahnen können, die vier SIND die Piraten, die die Pandora in ihre Gewalt bringen wollen. Aber sie haben ein Virus eingeschleppt, bekannt unter dem Namen Thanatos. Dieses Virus lässt Menschen mutieren, verwandelt sie in blutrünstige Monster die nur noch ans Fressen denken. Einer nach dem anderen, egal ob Pirat oder Crew wird Opfer dieses unsichtbaren Killers, nur seine Zerstörung kann die Überlebenden retten. Nur wie kann man das Virus vernichten?
Lange hat es gedauert, doch nun hat es auch die Zombies in das Weltall verschlagen. Nun sollte man allerdings nicht erwarten, das man mit einer innovativen Geschichte konfrontiert wird, denn die Story ist nicht mehr als eine recht dünne Rahmenhandlung und auch ansonsten gibt dieses Werk nicht gerade sehr viel her. Man merkt von der ersten Minute an, das hier nicht unbedingt ein hohes Budget vorhanden war, denn das ganze Szenario wirkt doch recht billig, was insbesondere durch die vorhandenen Effekte augenscheinlich zum Ausdruck kommt. Im Gegensatz dazu stehen allerdings die durchaus gelungenen Masken, die eigentlich gar nicht in das ansonsten sehr trashige Gesamtbild hineinpassen.
Und trashig ist dieses Werk in allen Belangen und könnte so für Liebhaber des schlechten Geschmacks eventuell sogar absolut empfehlenswert sein, wer jedoch einen eher ernsten Beitrag des Zombiefilms erwartet, sollte sich ganz genau überlegen, ob er hier zugreift. Wie man schon aufgrund der 16er Freigabe vermuten kann, geht es nicht besonders hart zur Sache, wie man es aus etlichen anderen Vertretern des Sub-Genres gewöhnt ist. Bis auf 2-3 Ausnahmen, in denen es etwas härter zur Sache geht, wird vielmehr Schmalkost geboten, so das man als echter Zombie-Fan nicht wirklich auf seine Kosten kommt. Das wäre eigentlich gar nicht weiter schlimm, wenn wenigstens ein konstanter Spannungsbogen und eine bedrohlich-dichte Atmosphäre vorhanden wäre.
Doch auch in dieser Beziehung sollte man aufkommende Hoffnungen besser gleich wieder im Keim ersticken, um nach Sichtung dieses Werkes nicht zu sehr enttäuscht zu sein. Fast die gesamte Geschichte bezieht sich im Endeffekt auf eine vollkommen sinnbefreite und auch nicht gerade spannende Jagd innerhalb des Raumschiffs, die man sicherlich interessanter hätte gestalten können. Seine Spannung bezieht der Film im Prinzip lediglich aus der Frage, welches Besatzungsmitglied als nächstes den hungrigen Untoten in die Hände fällt, um dann kurze Zeit später selbst als Zombie auf die Jagd nach Menschenfleisch zu gehen.
Und diese Zombies sehen gar nicht einmal so schlecht aus, denn die Masken können sich wirklich sehen lassen, was mich ehrlich gesagt schon sehr positiv überrascht hat. dafür scheinen sie aber unsterblich zu sein, denn ganz egal, wo man sie mit seinen Kugeln trifft, nach einer sehr kurzen Erholungszeit stehen die Viecher immer wieder auf und beteiligen sich an derJagd auf die restlichen noch lebenden Besatzungsmitglieder. Es ist aber insbesondere diese Jagd, die auf die Dauer doch äusserst ermündend und nicht gerade sehr unterhaltsam gestaltet ist, was aber auch ganz sicher an den begrenzten räumlichen Möglichkeiten auf dem Raumschif zu begründen ist.
Zu guter Letzt hätten wir dann noch die hier versammelte Darsteller-Riege, die zahlenmäßig nicht gerade groß geraten ist. Das ist aber im Grunde genommen auch gut so, da es sich hier doch um äusserst talentfreie Zonen handelt, die alles andere als gutes Schauspiel anbieten. Nun könnte man auch so argumentieren, das sich die Akteure lediglich dem trashigen Gesamteindruck anpassen, der dem Zuschauer hier offeriert wird, ich würde aber doch eher in die Richtung tendieren, das die dargebotenen Leistungen ganz einfach nur schlecht sind. Hierzu passt dann auch die ziemlich schlechte Synchronisation, die teilweise schon richtig nerven kann.
Alles zusammengenommen bekommt man ein Gesamtwerk präsentiert, das man keinesfalls richtig ernst nehmen sollte. Von der filmischen Qualität her darf man im Prinzip gar nichts erwarten, dann wird man auch nicht enttäuscht. Lediglich Freunde des Trashfilms könnten hier auf ihre Kosten kommen, obwohl es auch ihnen phasenweise schwerfallen dürfte, diesem Film sehr viel Positives abzugewinnen.
Fazit:
"Space of the living Dead" ist alles andere als ein gelungener Vertreter des Zombiefilms. Zombies im Weltall sind sicherlich eine ganz nette Idee, deren Umsetzung allerdings nicht wirklich als gelungen angesehen werden kann. Eine sehr dünne Story, schlechte Schauspieler und kaum vorhandene Spannung sorgen nicht gerade für ein Film-Vergnügen, das einen nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen würde. Allerdings wird der Film sicher seine Zielgruppe finden und bei vielen Leuten auch für kurzweilige Unterhaltung sorgen.
4/10