Deliria-Italiano

jogiwan hat geschrieben:
Du bist dir aber schon bewusst, dass solche Worte hier meist einen total gegenteiligen Effekt haben?

Ja,ich bin mir.
Aber all denen,die diesen Film durchhalten gebe ich irgendwann einmal einen Schnaps aus.Schwur!

Dick Cockboner hat geschrieben:

jogiwan hat geschrieben:
Du bist dir aber schon bewusst, dass solche Worte hier meist einen total gegenteiligen Effekt haben?

Ja,ich bin mir.
Aber all denen,die diesen Film durchhalten gebe ich irgendwann einmal einen Schnaps aus.Schwur!

Noch ein Grund mehr!

Aber gibt es den überhaupt, jetzt wo du uns so neugierig gemacht hast?

karlAbundzu hat geschrieben: Aber gibt es den überhaupt, jetzt wo du uns so neugierig gemacht hast?

Wie,den Film?Ja,den gibts-leider.
Hab grad nach 'nem Cover im Netz gesucht...Nix gefunden!
Der müsste Ende der 80er erschienen sein,bei "Media Entertainment",Cover ist so'n selbstgemaltes Gekritzel.

RUANDA – THE DAY GOD WALKED AWAY (LE JOUR OÙ DIEU EST PARTI EN VOYAGE, Frankreich, Belgien 2009, Regie: Philippe Van Leeuw)

Die Hausherren verlassen überstürzt das Land und verstecken ihre Angestellte Jacqueline auf dem Dachboden, während die Hutus auf den Straßen die Massaker an den Tutsis beginnen. Nach Tagen der Gewalt und Plünderung will sie nun zu ihrem Haus, findet jedoch erst ihre ermordeten Kinder und dann den Hass der Hutu-Dorfbewohner. Jacqueline flüchtet in den Dschungel, wo sie Tage später einen schwer verwundeten Tutsi-Mann findet. Die Pflege gibt ihrem Leben wieder einen Sinn, doch ist die Beziehung beider zu einander alles andere als einfach…

RUANDA zeigt die Sprachlosigkeit gegenüber diesem Völkermord, ohne den Völkermord zu zeigen. Still und schweigsam sitzen die Protagonisten im Dschungel und vegetieren unter Lebensgefahr vor sich hin. Das ist natürlich sehr eindringlich und einfühlsam inszeniert und kann mit fantastischen Naturaufnahmen (die nur gelegentlich durch Leichen desavouiert werden) punkten, die von der humanen Katastrophe ablenken. Wäre da nicht die schweigende Verzweiflung, die der jungen Frau jederzeit ins Gesicht geschrieben ist. Es ist diese Nähe zu nur einer Figur, die das Leid faßbar macht, die aber auch von der Dimension der Katastrophe ablenkt. Eine kleine Texttafel am Anfang verweist zwar darauf, mir persönlich ist dies im Kontext eines so wichtigen Themas aber zu wenig. Bei einem Holocaust-Film wäre dies wahrlich nicht mehr notwendig – da sind wir uns einig – aber Ruanda (1994!) ist eher ein Kapitel, dass sich gerne der Aufmerksamkeit entzieht, dessen unfassbare Ausmaße gern in Vergessenheit geraten. Anhand zweier Personen im Dschungel, die sich ausschließlich in der Nähe des stets selben Dorfes aufhalten, kann diese Unfassbarkeit zwar exemplarisch gezeigt, aber nie umfassend begriffen werden. Ein guter Film, ein wichtiger Film, aber auch einer, der dem Genozid nicht im Ansatz gerecht werden kann.

Dick Cockboner hat geschrieben:

karlAbundzu hat geschrieben: Aber gibt es den überhaupt, jetzt wo du uns so neugierig gemacht hast?

Wie,den Film?Ja,den gibts-leider.
Hab grad nach 'nem Cover im Netz gesucht...Nix gefunden!
Der müsste Ende der 80er erschienen sein,bei "Media Entertainment",Cover ist so'n selbstgemaltes Gekritzel.

Genau, ich meinte erhältlich. Also nur auf alter VHS.... Also bleiben die meisten leider verschont. Pidax , übernehmen sie

ZWEI AUSSER RAND UND BAND (I DUE SUPERPIEDI QUASI PIATTI, Italien 1977, Regie: Enzo Barboni)

Typische Bud Spencer und Terence Hill-Blödelei mit allerhand Unfug, Irrsinn und Kloppe… Ist natürlich auf eine infantile Art sehr unterhaltsam, ist aber eben auch total Banane Worum ging es? Ach ja: Zwei Seefahrer wollen einen Supermarkt überfallen, landen aber versehentlich im Bewerbungsbüro für die Polizei von Miami. Ja gut, dann machen wir eben das, denn dann kann man ja nach der stressigen Ausbildung gleich noch den Mord am Onkel von Laura Gemser aufklären. Und nebenbei bekommt noch jeder Kleinkriminelle im Land eine ordentliche Trachtprügel. Mir persönlich ist der Film etwas zu lang geraten, denn da die Gag-Dichte nicht sonderlich hoch ist, finden so zügig unangenehme Längen ein. Aber man will ja nichts sagen, sonst gibt’s auf die Mütze…

TURBO KID gestern im sehr gut gefüllten Lagerhaus
erstaunlich gut gemacht. gut gespielt. mit liebe und humor. tolle musik. Hingehen!

KANONENBOOT AM YANGTSE-KIANG

Perfekt inszenierter Filmklassiker, der nicht nur eine spannende Geschichte zu erzählen weiß, sondern der auch mit kritischen Untertönen bzgl. der amerikanischen Außenpolitik überzeugt.

Trotz der 3-stündigen Laufzeit wird KANONENBOOT AM YANGTSE-KIANG nie langweilig, die Action ist wohl dosiert, die Darstellerriege liefert durchweg solide Leistungen ab, Steve McQueen ist wie immer eine Bank.

8/10

Mercenaries/usa 2014
Asylums Titten-Version von "The Expendables".3/10
So richtig gut ist das alles nicht wirklich,aber immerhin zweckdienlich inszeniert (für den Endverbraucher ,der weiß auf was er sich hier einläßt).
Cynthia Rothrock spielt auch mit und die ganze Zeit hab ich überlegen müssen,an wen die mich erinnert.Dann kam ich drauf:Frau Rothrock sieht 2014 aus wie eine etwas jüngere Version von Ingrid van Bergen!

Frankenstein und die Monster aus dem All/J 1968
Monster-Ringelpiez mit tollen Farben und guter Ausstattung.7/10
[Mir sind ja die von Jun Fukuda inszenierten Filme innerhalb der Reihe lieber.
Ishirō Hondas Filme sind mir einfach zu ernsthaft (aber manchmal nicht minder lächerlich) und zu "wissenschaftlich".
Wenn der Blödsinn noch akademisch untermauert/erklärt werden soll-Nein Danke!]
...ansonsten sehenswerter TOHO-Kaijū

AUF U-17 IST DIE HÖLE LOS

"Auf U-17 ist die Hölle los" ist der 3. Film der "Galerie des Grauens". Leider entwickelt sich bei diesem Werk kein wirklicher Spannungsbogen, sodass man sich während der kurzen Laufzeit dann doch eher langweilt. Auch wenn die Schauspieler tapfer gegen das schwache Drehbuch anspielen, dümpelt U-17 relativ unmotiviert durch die Arktis. Das Grauen, dass die Besatzung dort erwartet ist dann doch so billig (nicht zu verwechseln mit trashig) umgesetzt, dass nicht ansatzweise eine gruselige Atmo aufkommt.

Das Potenzial der Geschichte, das durchaus vorhanden ist, wird so leider verschenkt. Trash-Puristen werden sich trotzdem unterhalten fühlen.

4/10