Deliria-Italiano

Lobbykiller hat geschrieben:Kürzlich endlich WOLFEN geschaut, der Film lag hier seit 1988 rum und ist damit Rekordhalter.

Wie kann so was passieren?

Orion 3000-Raumfahrt des Grauens-Irgendwie werd ich damit nicht so richtig warm 5/10

Sing,Cowboy,sing-DEFA-Western,geht so 5/10(DDR-Schauspieler Siegfried Seibt sieht in diesem Film aus wie Sal Borgeses Mini-me )

Abenteuer in Rio-Belmondo rennt und rennt und rennt...
großartiger Abenteuer-Film,den man immer mal wieder schauen kann 9/10

EVEREST (USA, Großbritannien 2015, Regie: Baltasar Kormákur)

Was treibt Menschen dazu, sich so etwas anzutun? Sich freiwillig (und sogar mittels einer stattlichen Bezahlung) zu Fuß auf die Flughöhe einer 747 zu begeben? Warum besteigt man einen Berg, der nur Schmerz parat hält? Und vor allem: Warum riskiert man dafür wissentlich sein Leben? Eine wirkliche Antwort bietet der Film nicht. Während die einen ein Geschäftsmodell entwickelt haben und Amateurkletterer da hoch treiben, wollen die Anderen mal ein Ziel erreichen, Prestige, das Ego befriedigen oder was auch immer. Aber das letzte Wort hat der Berg! Und wie er antwortet, ist unfassbar schön, spannend und atemberaubend inszeniert. EVEREST ist ein toller Film über den Kampf Mensch gegen Natur, der in Ermangelung von wirklichen Antworten zur permanenten Selbstreflexion auffordert. Würde ich dort hoch klettern? Sicherlich nicht!

DER LETZTE KAMPF (LE DERNIER COMBAT, Frankreich 1983, Regie: Luc Besson)

Wie selten sitzt man bitte nach einem Film sprachlos auf der Couch, der Kopf leergefegt, nach Sinn und Worten ringend und fragt sich: „WTF?“ – Bessons Erstling, LE DERNIER COMBAT (der mit Jean Reno in einer Macho-Nebenrolle und Eric Serra für die Musik bereits Bessons Standard-Ensemble der 80er und 90er Jahre zusammen hat), führt in medias res: Die Zivilisation ist verheert und verwüstet und es ist still geworden um die Menschheit. So still, dass die letzten Lebenden sogar das Sprechen verlernt haben. Neben der anfangs unerträglichen Stille fällt die blasse Farblosigkeit sofort auf: Keine scharfen Kontraste, keine grellen Farben. Ausgeblichen und karg liegt der Film da, wie die Welt, die er zeigt. Diese Welt illustriert Männergesellschaften – es gibt keine Frauen! Darum werden Gewalt und Kampf zum geeigneten Kommunikationsmittel. Wer zuerst tötet, lebt (vielleicht) ein bisschen länger.

Dies sind aber nur lose Gerüste von Handlung und Thema. Sich jedoch mehr zu erschließen, ist in Ermangelung von Informationen, die es in dieser Welt jedoch auch nicht geben kann, nur schwer möglich. Also muss man sich – dem Protagonisten folgend – an und in den drei gezeichneten Gebieten orientieren. Wasteland, Stadtruinen und ein Krankenhaus. Hermetisch voneinander getrennte Zonen mit jeweils eigenen Bedrohungen (mal regnet es Fisch, mal regnet es Geröll und Felsen) und jeweils eigenen Bezügen zur Vergangenheit – oder dem, was davon noch nicht vom Sand verschluckt wurde. Und letztlich geht es wohl um die Frage, in welcher Zone welcher Überlebende das Potenzial zur Errichtung einer Zukunft findet. Womit muss Abgeschlossen werden, womit muss begonnen werden? Was braucht man, was ist verzichtbar? Themen wie Nahrung, Freundschaft, Frauen, Macht, Gruppenzugehörigkeit, Grenzziehungen – der Film spielt das durch. Ein eigenwillig schräger Film, der nachwirkt und irgendwie zur Sinnfrage animiert, ohne selbst eine zu stellen. Sehr ungewöhnlich!

ZORN - WIE SIE TÖTEN

Annehmbarer TV-Krimi, durchaus spannend und gut gespielt.

6,5/10

Dirty Grandpa (USA 2016, Dan Mazer, 4/10)
Eine Fäkalhumorkomödie mit Robert DeNiro?! Geht das? Eigentlich nicht....
Robert De Niro als Grandpa, der nach dem Tod seiner Ehefrau mit dem verklemmten
Enkel eine Zwei-Mann-Floridatour plant und dabei diesem beibringen will,
was "Leben" heißt. Ich will ja nicht bestreiten, daß ab und zu ein paar Lacher
angebracht sind. Aber nicht mehr, als auch bereits im Trailer zu sehen sind.
Ansonsten haben wir es eher mit einem unterdurchschnittlichen Vertreter
dieser Art von Komödie zu tun, in der De Niro alle anderen an die Wand spielt.
Aber wer will schon dem guten alten Robert beim zusehen?
Verzichtbar.

ROBOCOP (2014)

Wenn man das Original unberücksichtigt lässt, ist ROBOCOP durchaus gut gemachtes Popcorn-Kino mit kritischen Untertönen. Leider etwas weichgespült, insofern der Film (fast) für die ganze Familie.

6/10

9to5 – DAYS IN PORN (Deutschland 2008, Regie: Jens Hoffmann)

9to5 – von 9Uhr bis 17Uhr im San Fernando Valley, der Porno-Hochburg vor den Toren von L.A.. Jens Hoffmanns Dokumentation begleitet über einen sehr großen Zeitraum Stars, Sternchen und Rookies (Sasha Grey) im Business, Manager, Produzenten und Regisseure, besucht sie am Set und zu Hause, zeigt ihre Arbeit und lässt sie privat und frei sprechen. Und was die so von sich geben, eröffnet tiefe Einblicke in diesen Industriezweig, in dem sich die einen eine goldene Nase verdienen und andere – egal wie verkrampft sie sich ihr Leben schön reden – ausgequetscht von der Bildfläche verschwinden. Dabei geht die Doku keinesfalls zimperlich vor. Wo es um Porno geht, muss auch Porno gezeigt werden. Und dies eröffnet eine bunte und vielseitige Mischung an Einblicken in Licht- und Schattenseiten. Besonders interessant für mich (und der eigentliche Guckgrund): Sasha Grey. Die zielstrebige Einsteigerin wird ausgiebig begleitet – und retrospektiv ist dies umso interessanter, weil man ja weiß, was heute aus ihr geworden ist. Sehr spannende Sache!

Die Doku illustriert aber auch Schattenseiten, wodurch gerade zum Ende hin vielfach die Stimmung kippt. Da war dieses ostdeutsche Mädel, dass schon seit 8 Jahren ihre „Kohle nackisch“ verdient und irgendwann feststellt, dass sie im Escort-Bereich noch mehr Geld als im Porno verdient, wenn sie sich von ihren Fans buchen lässt. Da ist das kleine Püppchen, die mit ihrer Familie zerbricht, da ist dieses kaum einzuordnende Pärchen… Dinge, die nachwirken. Und trotz des Umfangs kommen auch Themen zu kurz. Was ist eigentlich mit den Kerlen im Business? Was sind das für welche? Wie sind die drauf? Warum machen die das? Die Dimension dieses Produktionszweigs ist mit einer hundertminütigen Doku nicht zu erfassen, nur anzureißen. Ein empfehlenswerter Einblick, aber längst nicht alles. Ein guter und intensiver Eindruck wird trotzdem vermittelt. Ich fand die Doku toll!

DIE TODESFAUST (1973)
Martial Arts aus Hong Kong. Es geht um ein Raub und eine Entführung, die aber nur lose den Rahmen für andauernde Klopperei bilden.
Und zum Glück, den die Story ist von der Stange, ebenso die Charaktäre. Aber die Martial Arts Szenen sind gut in Szene gesetzt und gerade der Obergute (Steve Shung-Ying Yu) ist ein ebenso feiner wie harter Kämpfer (der auh vor unnötigem Totschlag nicht zurückhält) und die beiden Bösen, die am längsten durchhalten sind heftig brutal in ihrem Style. Eh ziemlich brutal, auch in der hier vorliegenden geschnittenen Fassung.
Interessant die Musik: Am Anfang (und als Hintergund vom Menü) die funky Version von Papa was a rolling stone (temptations) und auch in jedem Kampf dies, oder ähnliche funky geklate music. Vor Kämpfen und in kniffeligen Situationen gerne ausgiebige jazzige Schlagzeug-Soli oder Bongo-Getrommel, dann mal ein wenig "Spiel mir das Lied vom Tod" oder irgendwo zusammengeklaubten klassichen Score. Das hatte in seiner Inkonsequenz/Konsequenz was. Irre.
Hübsch fand ich die Idee, dass die böse Gang eigentlich eine Schauspielertruppe sind, die zuwenig Geld verdienen (und die sind böse: mit Hang zur Folter, übertriebener Gewalt, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Mord!) Dabei bilden sie noch Kinder aus!
Wie gesagt: Charakterentwicklung, story-line, defiziles Spiel, gibt es alles nciht. Ich hatte Spaß an den Kämpfen, ich mag sowas. Insofern war die wenige Story gut, also besser als viel davon im Film. Genervt haben mal wieder die klamaukigen doofen Polizisten.
Laut Internet war der im original 1:52 lang, hier nur 80 Minuten, und auch mal indizierz. Oha.
Bildqualität leider ziemlich mies, Ton geht, keine Extras, auch keine anderen Sprachen oder UT leider.
Danke an die Isar.

Die Blitzkrieg-Legende - 1940: Der deutsche Überfall auf Frankreich (Doku)

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Leidenschaften einer Minderjährigen (5,5/10)
Blue Movie (ohne Wertung)