Deliria-Italiano

CLERKS – DIE LADENHÜTER (CLERKS., USA 1994, Regie: Kevin Smith)

Kevin Smiths Erstling? Ich glaube schon. Und entsprechend die Geburtsstunde eines Regisseurs, der gerne gegen den Strich bürstet. So zeigt Clerks, in lose Kapitel strukturiert, den langweiligen Alltag zweier Typen in zwei Läden, einem Lebensmittel- und sonstwas fürn Zeug-Schuppen und einer kleinen Scheißvideothek direkt daneben. Und die beiden stehen nun den halben Tag zusammen und babbeln Blödsinn. Vor der Tür lungert zudem allerhand schräges Gesocks rum, unter anderem Jay und Silent Bob (Kevin Smith himself) beim Drogen verticken. Der Film ist mal richtig Banane! Und er macht Spaß. Harmlos und schräg wird das triste Leben von ein paar Losern dargelegt. Großer Spaß!

Die Fortsetzung der Wiederaufnahme meiner Mega-Poliziesco/Politiesco/Justiziesco/Mafiosi/Gangsteriesco-Sause:

Die Rache des Einarmigen (5/10)

buxtebrawler hat geschrieben:

Lobbykiller hat geschrieben:Kürzlich endlich WOLFEN geschaut, der Film lag hier seit 1988 rum und ist damit Rekordhalter.

Wie kann so was passieren?

So was passiert, wenn man von seinem Patenonkel eine riesige Teleclub-VHS-Sammlung geliehen bekommt, die man bis heut noch nicht zurückgegeben hat.

buxtebrawler hat geschrieben:Die Fortsetzung der Wiederaufnahme meiner Mega-Poliziesco/Politiesco/Justiziesco/Mafiosi/Gangsteriesco-Sause:

Die Rache des Einarmigen (5/10)

Da habe ich ja noch nie was von gehört....

American Mary (CAN/USA 2012; Regie: Soska Sisters) 6/10 Punkten
Gelungener Horrorthriller, der seine durchaus vorhandene Brutalität durch eine gekonnte Inszenierung und eine Prise schwarzen Humor abmildert. Nur das Ende hat nicht so ganz gepasst - oder ich war müde und hab was nicht mehr mitbekommen.

Stitches - Böser Clown (Irland 2012; Regie: Conor McMahon) 9/10 Punkten
Was für eine Überraschung! Schon allzu lange habe ich keinen derart kurzweiligen und im Besten Sinne altmodischen Fun-Splatter gesehen, ja, wähnte dieses Subgenre schon quasi ausgestorben. Conor McMahon, der schon mit Dead Meat überzeugte, übertrifft sich noch selbst.

Star Trek (D/USA 2009; Regie: J.J. Abrams) 5/10 Punkten
Weitestgehend misslungener Versuch, mit der Star-Trek-Filmreihe auch das junge Publikum (hier: pickelige Teenager) zu erreichen. Die Idee, Käptn Kirk als notgeilen, ungezogenen Jungspunt zu charakterisieren, der lieber ständig mit Uhura rum(u)hurt als seinen Pflichten nachzukommen, mag zwar (unfreiwillig?) komisch sein, macht das Ganze aber nicht gerade glaubwürdig. Wer würde einem unreifen Hurenbock, der zudem ein Problem mit Autorität hat, schon die Führung eines so teuren Raumschiffs anvertrauen? Tricktechnisch gibt es nichts zu meckern, immerhin.

Arkadin hat geschrieben:Da habe ich ja noch nie was von gehört....

Kein Italo! Ist ein Philippine.

buxtebrawler hat geschrieben:

Arkadin hat geschrieben:Da habe ich ja noch nie was von gehört....

Kein Italo! Ist ein Philippine.

Ach sooooooooo...

Arkadin hat geschrieben:

buxtebrawler hat geschrieben:

Arkadin hat geschrieben:Da habe ich ja noch nie was von gehört....

Kein Italo! Ist ein Philippine.

Ach sooooooooo...

Aber nun BTT:

Bruce Lee – Seine besten Kämpfe (1981)

Zu Beginn bekommt der skeptische Zuschauer ein paar geklaute Szenen mit dem echten Bruce serviert, die ein Alibi für die folgende minimale Handlung schaffen sollen. So erfahren wir, dass der Tod von Mr. Lee auf das Konto der organisierten Kriminalität geht, da er gegen einige Gangsterbosse aussagen wollte. Aber sein bester Schüler und engster Freund nimmt einfach seinen Namen an (!), um den Kampf gegen die Schurken fortzusetzen. Selten hörte man eine „bessere“ Begründung dafür, dass ein billiger Imitator als Bruce Lee verkauft werden kann. Die verbleibende Zeit besteht daher aus einer sichtlich bemühten Aneinanderreihung von Kampfszenen, denen die unterschiedlichen Quellen aufgrund wechselnder Bildschärfe deutlich anzumerken sind. Zusammengehalten wird das alles durch schlecht synchronisierte Möchtegern-Ganoven, die durch ausgesuchte Blödheit punkten, der ständig Kaugummi kauende Blondling etwa macht allein durch sein Anwesenheit aggressiv. Und die famosen Anschlussfehler gibt es gratis obendrauf. Wenn bei der Entführung von Bruces Freundin z.B. der von ihr gefahrene „Ford Taunus“ plötzlich gegen ein japanisches Modell wechselt, wen kratzt das schon, sind doch beide rot und viertürig, merkt ja eh keiner.
Nach 75 Minuten ist der Spuk glücklicherweise bereits beendet und das ist leider nahezu das positivste, was es zu diesem frech zusammengeschusterten Schneideraumabfall zu vermelden gibt. Selbst für „Sch(m)ier-Film“-Verhältnisse unterdurchschnittlich.

3/10

Wer's trotzdem wagen möchte --->

[BBvideo][/BBvideo]

Sie nannten Ihn Mücke (1978)
Paco und ich haben den nach längerer Zeit heute Abend mal wieder geschaut.
Ich weiss noch, dass das immer ein besonderes Ereignis war, wenn ich den (und natürlich auch die anderen Bud Spencer und Terence Hill Filme) als Kind in den 80er Jahren im TV gesehen habe.
Und wir hatten heute Abend auch wieder sehr viel Spaß mit dem Film.

Lady in a Cage - Holla, der geht richtig gut zur Sache. Und das 1964. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Brutalität, der offensive Umgang mit Drogen und Sexualität, sowie die Ansammlung kaputter und asozialer Charaktere so manchen Zuschauer damals leicht verstört haben könnte. Dazu kommen viele nette technische Spielereien und eine Dramatugie, bei dem ein Hai zielsicher vom nächst größen gefressen wird. Die Haupt- und Titelrolle als nach einem Stromausfall in ihrem Hauslift gefangene reiche Frau ist mit Hollywood-Legende Olivia De Havilland besetzt. Als Anführer der "Home Invasion"-Crew gibt mit ungewohntem Seitenscheitel James Caan seine Debüt.

King Kong - Dämonen aus dem Weltraum - Kietschbunter, kindgerechter Godzilla-Film, in dem der große Grüne aber nur eine Nebenrolle hat, dafür aber im finale eine halbe Stunde lang auf eine Küchenschabe und ein Huhn einkloppen darf. Eigentlich ist der Roboter "King Kong" (bzw. im Original Jet Jaguar) der Star. Gilt gemeinhin als schlechtester Godzilla-Film, aber ich mochte das infantile Spektakel.

Bullet Ballet - Jetzt bin ich offiziel Shin'ya Tsukamoto-Fanboy. Wieder ein ganz großartiger, intensiver Film des grandiosen Japaners. Gedreht auf körnigem 16mm, schwarz-weiß und mit sehr beweglicher Handkamera. Stilmäßig also nahe dran an seinem Debüt "Tetsuo: Iron Man". Erzählt wird aber eine ganz andere, und doch auch irgendwie ähnliche Geschichte über einen Mann (Tsukamoto selber), dessen Lebensgefährtin Selbstmord begeht, woraufhin er davon besessen, herauszufinden, wie sie trotz strengster Waffen-Regulierung an den Revolver gekommen ist. Bald schon wird der Revolver zum Fetisch und als der Mann an eine Gruppe Jugendlicher gerät, die abends ihren Kick durch Überfälle und Schlägereien erfährt, gerät sein Leben vollkommen aus den Fugen.