Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Verfasst: Do 10. Nov 2022, 16:49
04.11.2022, Hamburg, Lobusch:
CRASS DEFECTED CHARACTER + HARBOUR REBELS
Kürzlich hatte ja ein Soli-Konzertabend für die Lobusch im Goldenen Salon stattgefunden, in dessen Rahmen ausschließlich Bands auf der Bühne standen, die ihren Proberaum in der Lobusch haben. Nun folgte sozusagen der kleine Bruder dieser Veranstaltung kurzerhand in der Lobusch selbst, denn auch CRASS DEFECTED CHARACTER und die HARBOUR REBELS proben im Lobuschkeller, teilen sich sogar den Drummer – und an diesem Abend auch Gitarrist Janosch, der den in Musikerrente gegangenen Benny bei HARBOUR REBELS vertrat. Zukünftig möchte man jedoch lediglich zu viert weitermachen, also wie zu Beginn der Band ohne zweiten Gitarristen.
Als Besucher(in) konnte man sich den Eintrittspreis zwischen 5,- und 7,- EUR selbst aussuchen; der bei unserem Erscheinen noch eher übersichtlich gefüllte Konzert- und Kneipenraum wurde rasch voller und bot eine ansehnliche Kulisse, als das Hardcore-Punk-Trio CDC sein Set eröffnete. Gespielt wurden die Hits des einzigen Albums und des Demos, darunter sowohl schnelle Pogokracher als auch melodischeres Midtempo-Material, das zum Mitsingen einlädt. Das ergibt eine schön dynamische Mischung, deren Höhepunkte für mich die nachdenklichen Stücke „Wollt ihr?“, „Wenn die Fahnen wieder wehen“ und das als Zugabe gespielte „An der Zeit“ sind. Rotzig-trotziges wie „Eine Handvoll Fick Dich“, das selbstreferenzielle „CDC“, mit dem der Abend eröffnet wurde, oder auch der alte Live-Favorit „Protest durch Sachschaden“ laufen aber genauso gut rein wie das gekühlte Jever vom Tresen. Ich glaube, ungefähr zur Hälfte des Gigs hatte sich ein – interessanterweise vornehmlich weiblicher – Tanzpit vor der Bühne gebildet und feierte die mal mit dreckigerer, heiserer Stimme von Bassist Manu und mal etwas melodischer und klarer von Gitarrist Janosch gesungenen Songs kräftig ab. Drummer Chris prügelte sich präzise mit Pokerface durch ganze Potpourri und Manu behielt wie immer auch im abgedunkelten Saal seine Sonnenbrille auf. Schön, CDC mal wieder gesehen zu haben, war ja nun doch schon wieder bischn länger her.
Bei Weitem nicht so lang war’s her, dass ich zuletzt den HARBOUR REBELS live beigewohnt hatte. Diesmal also mit Janosch an der zweiten Klampfe, der sichtlich Bock hatte und sich – zumindest für meine tauben Ohren – keinerlei Blöße gab. Generell war die Stimmung auf und vor der Bühne bestens. Jule ist die perfekte Frontfrau für eine solche Band und führte mit gewohnt launigen Ansagen durchs Set, während, wenn mich nicht alles täuscht, vom ersten Song an vor der Bühne getanzt wurde. Diesmal ließ auch ich mich nicht lange bitten und gesellte mich dazu. Mittlerweile war ich betrunken genug, um mich im Nachhinein nicht mehr zu Setlist-Details äußern zu können, aber so weit ich mich erinnere wurden die bekannten deutsch- und englischsprachigen Hits um neue englische Songs vom noch unveröffentlichten zweiten Album erweitert, wofür die eine oder andere Coverversion aus dem Liveset weichen musste. Das klang alles sehr vielversprechend, man darf also erwartungsvoll gespannt sein. Melodischer Oi!-Punk mit Singalongs, einer kräftigen weiblichen Stimme, unverkrampfter, aber unmissverständlicher Haltung, einem hohen Unterhaltungsfaktor und Ambitionen für mehr, was sie zumindest schon mal bis aufs Billing des Rebellion-Festivals 2023 in Blackpool gebracht hat. Glückwunsch, weiter so und, an alle Verantwortlichen und Beteiligten: Danke für die geile Lobusch-Party, nach deren Bühnenprogramm man gar nicht mal so schnell nach Hause wollte und sich vor Ort noch amtlich die Festplatten defragmentierte…
Reich bebildert auch hier:
https://www.pissedandproud.org/04-11-20 ... ur-rebels/
CRASS DEFECTED CHARACTER + HARBOUR REBELS
Kürzlich hatte ja ein Soli-Konzertabend für die Lobusch im Goldenen Salon stattgefunden, in dessen Rahmen ausschließlich Bands auf der Bühne standen, die ihren Proberaum in der Lobusch haben. Nun folgte sozusagen der kleine Bruder dieser Veranstaltung kurzerhand in der Lobusch selbst, denn auch CRASS DEFECTED CHARACTER und die HARBOUR REBELS proben im Lobuschkeller, teilen sich sogar den Drummer – und an diesem Abend auch Gitarrist Janosch, der den in Musikerrente gegangenen Benny bei HARBOUR REBELS vertrat. Zukünftig möchte man jedoch lediglich zu viert weitermachen, also wie zu Beginn der Band ohne zweiten Gitarristen.
Als Besucher(in) konnte man sich den Eintrittspreis zwischen 5,- und 7,- EUR selbst aussuchen; der bei unserem Erscheinen noch eher übersichtlich gefüllte Konzert- und Kneipenraum wurde rasch voller und bot eine ansehnliche Kulisse, als das Hardcore-Punk-Trio CDC sein Set eröffnete. Gespielt wurden die Hits des einzigen Albums und des Demos, darunter sowohl schnelle Pogokracher als auch melodischeres Midtempo-Material, das zum Mitsingen einlädt. Das ergibt eine schön dynamische Mischung, deren Höhepunkte für mich die nachdenklichen Stücke „Wollt ihr?“, „Wenn die Fahnen wieder wehen“ und das als Zugabe gespielte „An der Zeit“ sind. Rotzig-trotziges wie „Eine Handvoll Fick Dich“, das selbstreferenzielle „CDC“, mit dem der Abend eröffnet wurde, oder auch der alte Live-Favorit „Protest durch Sachschaden“ laufen aber genauso gut rein wie das gekühlte Jever vom Tresen. Ich glaube, ungefähr zur Hälfte des Gigs hatte sich ein – interessanterweise vornehmlich weiblicher – Tanzpit vor der Bühne gebildet und feierte die mal mit dreckigerer, heiserer Stimme von Bassist Manu und mal etwas melodischer und klarer von Gitarrist Janosch gesungenen Songs kräftig ab. Drummer Chris prügelte sich präzise mit Pokerface durch ganze Potpourri und Manu behielt wie immer auch im abgedunkelten Saal seine Sonnenbrille auf. Schön, CDC mal wieder gesehen zu haben, war ja nun doch schon wieder bischn länger her.
Bei Weitem nicht so lang war’s her, dass ich zuletzt den HARBOUR REBELS live beigewohnt hatte. Diesmal also mit Janosch an der zweiten Klampfe, der sichtlich Bock hatte und sich – zumindest für meine tauben Ohren – keinerlei Blöße gab. Generell war die Stimmung auf und vor der Bühne bestens. Jule ist die perfekte Frontfrau für eine solche Band und führte mit gewohnt launigen Ansagen durchs Set, während, wenn mich nicht alles täuscht, vom ersten Song an vor der Bühne getanzt wurde. Diesmal ließ auch ich mich nicht lange bitten und gesellte mich dazu. Mittlerweile war ich betrunken genug, um mich im Nachhinein nicht mehr zu Setlist-Details äußern zu können, aber so weit ich mich erinnere wurden die bekannten deutsch- und englischsprachigen Hits um neue englische Songs vom noch unveröffentlichten zweiten Album erweitert, wofür die eine oder andere Coverversion aus dem Liveset weichen musste. Das klang alles sehr vielversprechend, man darf also erwartungsvoll gespannt sein. Melodischer Oi!-Punk mit Singalongs, einer kräftigen weiblichen Stimme, unverkrampfter, aber unmissverständlicher Haltung, einem hohen Unterhaltungsfaktor und Ambitionen für mehr, was sie zumindest schon mal bis aufs Billing des Rebellion-Festivals 2023 in Blackpool gebracht hat. Glückwunsch, weiter so und, an alle Verantwortlichen und Beteiligten: Danke für die geile Lobusch-Party, nach deren Bühnenprogramm man gar nicht mal so schnell nach Hause wollte und sich vor Ort noch amtlich die Festplatten defragmentierte…
Reich bebildert auch hier:
https://www.pissedandproud.org/04-11-20 ... ur-rebels/